TDer künftige Trainer sieht ein Torfestival: Harsefeld trifft sieben Mal

Mika Kraßmann legte ein Solo auf der linken Seite hin und erzielte das 5:0 für den TuS Harsefeld. Foto: Berlin
Nico Matern gefällt, was er am Samstag sieht. Der Fußball-Landesligist TuS Harsefeld feiert gegen Hagen/Uthlede einen 7:2-Sieg. Matern wird den Trainerposten beim TuS in der nächsten Saison übernehmen. Schon jetzt bereitet er sich akribisch vor.
Harsefeld. Nico Matern kommt auf den letzten Drücker aus dem Bastelladen seiner Familie in Buxtehude. Er trägt ein helles Wolljäckchen. Dass es so frisch ist, habe er unterschätzt, sagt er. Aber so richtig kalt wird ihm nicht auf dem Kunstrasenplatz an der Jahnstraße. Seinem künftigen sportlichen Arbeitsplatz. Die Harsefelder zeigen Spielfreude gegen den FC Hagen/Uthlede. Das lässt die Kälte vergessen.
Der TuS Harsefeld hatte den 31-Jährigen überraschend vor einigen Wochen als Nachfolger von Trainer Julian Geils vorgestellt. Im Sommer übernimmt Matern den Posten. Bis dahin kickt er beim Oberligisten Heeslinger SC. Matern war als Spieler herumgekommen. Er spielte unter anderem für den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel.
Sechs Tore schon zur Halbzeit
Harsefeld überrennt Hagen/Uthlede in der ersten Halbzeit. Dennis Osuch trifft in der dritten Minute zum 1:0. Sieben Minuten später feiern die Gastgeber nach einem Treffer von Sören Meyer erneut. Dennis Osuch, Tobias Böttcher und Mika Kraßmann stellen auf 5:0. Rouven Stürcken drückt den Ball zum 0:6 aus Hagener Sicht über die eigene Torlinie. „Wir waren effektiv. Leider zeigen wir das nicht Woche für Woche“, sagt Harsefelds Co-Trainer Michael Voloci, der den erkrankten Geils vertrat.
Nach dem Seitenwechsel verliert der TuS beim Abschluss die Effektivität. „Aber ein 6:0 zur Halbzeit ist schwierig für den Kopf“, sagt Voloci. Harsefeld lässt die Gäste mitspielen. Marcel Meyer trifft per Foulelfmeter zum 1:6, Jonathan Bondombe-Simba erhöht für die Hausherren auf 7:1. Den Schlusspunkt setzt der Hagener Luca Dosse.

Nico Matern wird in der kommenden Saison den Trainerposten beim TuS Harsefeld übernehmen. Foto: Berlin
Nico Matern sieht dieses Spiel als Fan und Trainer. Er steht nicht mit Bier und Bratwurst an der Außenlinie. Aber er sei mit einigen Spielern privat befreundet. Deshalb unterstütze er sie. Aber noch mehr kommt der designierte Coach in Matern durch.
„Vor allem verschaffe ich mir einen Eindruck von den Gegnern“, sagt Matern. So fängt er in der nächsten Saison nicht bei Null an. Vor zwei Wochen schaute er das Etelsen-Spiel, zuletzt die Partie gegen Lindwedel. Meistens seziert Matern die Spiele am Fernseher.
Matern erklärt den Spielern seine Philosophie
Die Kaderplanung beim TuS ist schon weit fortgeschritten. Der sportliche Leiter, Alexander Martens, führt die Gespräche, Matern kommt später dazu. „Ich habe auch Neuverpflichtungen im Kopf. Ob die möglich sind, entscheidet Sascha (Martens, Anm. d. Red.)“, sagt Matern.
Matern sprach bereits mit den meisten Spielern aus dem aktuellen Kader. „Ich will ihnen ein Gefühl und Aussichten geben, ihnen sagen, was ich vorhabe“, sagt Matern. Matern verlangt von seinen Spielern, sich auf dem Platz als Einheit zu präsentieren. „Sie sollen eklig spielen.“
Im April bekommt Matern seine Trainer-C-Lizenz. Seit Januar nimmt er an den Seminaren teil. Spielerisch und taktisch kennt er das meiste. Er lernt viel über Kommunikation und wie die heutige Spielergeneration tickt. Vorteil Matern: Mit 31 Jahren ist er von seinen künftigen Schützlingen nicht so weit weg.
Statistik
Tore: 1:0 (3.) Osuch, 2:0 (10.) Meyer, 3:0 (24.) Osuch, 4:0 (27.) Böttcher, 5:0 (36.) Kraßmann, 6:0 (41. ET) Stürcken, 6:1 (69., FE) Meyer, 7:1 (75.) Bondombe-Simba, 7:2 (89.) Dosse
Nächstes Spiel: Teutonia Uelzen - TuS Harsefeld (So., 3. März, 15 Uhr)