TDie ‚Super Kickers‘ starten durch: Bremerhavener Team liest sich wie Traumelf

Florian Beck (links) und Abbas Moussa stehen hinter den „Super Kickers“. Moussa hat sich die Figuren der japanischen Zeichentrickserie sogar auf den Unterarm tätowieren lassen. Foto: Dietmar Rose
Die Fußballer Florian Beck und Abbas Moussa haben eine neue Mannschaft in der Kreisliga etabliert. Auf dem Weg dorthin spielten soziale Netzwerke und eine japanische Zeichentrickserie eine Rolle.
Bremerhaven. Die Idee, ausschließlich mit Freunden in einer Mannschaft Fußball zu spielen, treibt Florian Beck seit Jahren um. „Diese Gespräche führe ich mit meinen Kumpels schon lange.
Aber dann hieß es immer: Wir sind noch zu jung und können noch höherklassig spielen“, erzählt der bisherige Bremen-Liga-Spieler des ESC Geestemünde. Dank engagierten Mitstreitern wie Abbas Moussa geht Becks Traum in der kommenden Saison in Erfüllung. Dabei hat auch eine clevere Social-Media-Strategie geholfen.
Viele regional bekannte Fußballer sind dabei
Auf Instagram geben die „Super Kickers“ seit einigen Wochen ihre Neuzugänge bekannt. Dazu zählen neben Beck und Moussa weitere in der Fußball-Szene bekannte Namen wie Faruk Arslan, Fabian Nord, Christopher Döscher, Waldemar Maibach oder Leandro Amador. Als Trainer konnte Hasan Gündogdu gewonnen worden, auch zahlreiche Betreuer sind an Bord.
„Super Kickers“ als Tattoo
Bei den „Super Kickers“ handelt es sich um eine japanische Zeichentrickserie, die die Geschichte des Fußballers Tsubasa Ohzora erzählt. Captain Tsubasa will der beste Spieler der Welt werden und mit Japans Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft fahren.
„Ich bin ein richtiger Fan davon und habe es mir sogar tätowieren lassen“, schwärmt Abbas Moussa, der gemeinsam mit Faruk Arslan die Instagram-Strategie entwickelt hat.
Der im Musik-Management tätige Moussa plant, die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken auszuweiten: „Das wird auch noch größer. Wir wollen untereinander Videos führen und auch mal Videos beim Training machen.“
Mannschaft kickt als ESC Geestemünde III in der Kreisliga
Nun wird die Mannschaft, die Beck und Moussa in Windeseile zusammengestellt haben, in der kommenden Saison nicht etwas als „Super Kickers“ am Spielbetrieb teilnehmen, sondern als ESC Geestemünde III. „Wir repräsentieren den ESC, aber der Name ‚Super Kickers‘ wird auch bleiben und sicher auf den Aufwärmtrikots auftauchen“, erzählt Moussa.
Sie fangen in der untersten Liga in Bremerhaven an
Wer wie Mittelfeldspieler Beck auf knapp 200 Bremen-Liga-Einsätze zurückblickt, dürfte sich in der Kreisliga Bremerhaven - der untersten Spielklasse in der Seestadt - schnell unterfordert fühlen. „Die Bezirksliga wäre für unser Niveau passender, aber wir haben kein Problem damit, ganz unten anzufangen“, sagt der 32-jährige Schiffsausrüster.
Obwohl einige Spieler noch fit genug für Leistungsfußball sind, soll der Spaß im Vordergrund stehen. „Wir sind alle Freunde, es ist keiner dabei, der fremd ist. Das war unser Plan“, sagt Moussa, der sich auch über das Interesse zahlreicher Sponsoren freut: „So wie wir ausgestattet sind - das würden sich einige Bremen-Ligisten wünschen.“
Für Vereine kann es sich lohnen, sich für Social Media zu öffnen
Auch bei der Suche nach finanziellen Unterstützern habe die Präsenz bei Instagram geholfen. Moussa kann daher andere Vereine nur ermutigen, sich für Social Media zu öffnen: „Ich würde es jedem empfehlen, weil es den Verein attraktiver macht.
Die Jugend verbringt gefühlt den halben Tag auf Instagram oder Tiktok. Die schauen ja nicht auf fussball.de, ob da etwas Interessantes für sie dabei ist. Man kann sich so eine lokale Fanbase aufbauen“, ist der 32-Jährige überzeugt.