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Gnadenhof

TDrama zur Weihnachtszeit: 30 Tiere suchen einen neuen Stall

Elke Gillich sucht dringend eine neue Unterkunft für ihre drei Schweine und zahlreiche weitere Tiere.

Elke Gillich sucht dringend eine neue Unterkunft für ihre drei Schweine und zahlreiche weitere Tiere. Foto: Iven

Es klingt nach einer ziemlich traurigen Weihnachtsgeschichte: Mehr als 30 Tiere von einem Gnadenhof in Hagen suchen einen neuen Stall. Können die Tiere noch gerettet werden?

Von Redaktion Donnerstag, 26.12.2024, 10:15 Uhr

Plötzlich muss alles ganz schnell gehen. Ein Gnadenhof aus Hagen mit mehr als 30 Tieren sucht dringend eine neue Unterkunft. Was für eine traurige Weihnachtsgeschichte. Nicht Maria und Josef stehen am Heiligabend vor verschlossenen Herbergstüren und müssen mit einem Stall voller Tiere vorliebnehmen. Jetzt sind es Pferde, Esel und Schweine, die nicht mal mehr einen Stall haben und auf der Straße stehen. Und das ausgerechnet an Weihnachten.

Elke Gillich sucht eine neue Bleibe für ihren Lebenshof

Aus sehr persönlichen Gründen muss Elke Gillich mit ihrem Lebenshof „Anima Libera“ umziehen - und das sofort. „Wir suchen verzweifelt eine neue Unterkunft“, sagt die 56-Jährige. Erste Aufrufe im Internet brachten noch keine Lösung. Ein Hof aus Brandenburg meldete sich. Dort leben ebenfalls Tiere. Aber die werden auch geschlachtet. Für Elke Gillich war das daher keine Option.

Die Veganerin hat ihre Tiere nicht selten vor dem Schlachthof gerettet. Schlachtbetriebe lehnt sie komplett ab. Auf ihrem Gnadenhof leben mehr als 30 Tiere, darunter drei Schweine, Esel, Pferde, Hühner, Hunde und Katzen.

Die Tiere hat Elke Gillich aus teilweise sehr schwierigen Verhältnissen gerettet. Einige von ihnen sind traumatisiert und brauchten ihre Zeit, um überhaupt wieder Menschen vertrauen zu können. Einer der Hunde hat nur drei Beine.

Ihr Lebenshof befand sich ursprünglich in Süddeutschland, wo die gelernte Erzieherin auch herkommt. Vor ein paar Jahren ist sie mit ihren Tieren nach Bexhövede gezogen, danach in einen Ortsteil von Hagen. Nun muss sie erneut umziehen.

Vorübergehend in einer Notunterkunft

Derzeit ist Elke Gillich in einer Notunterkunft untergekommen. Die meisten Tiere hat sie erst einmal mitgenommen. Nur die Schweine und Pferde befinden sich noch in Hagen. In der Notunterkunft wird sie allerdings nicht dauerhaft bleiben können. Sie bräuchte nun einen Platz für alle ihre Tiere. Sie möchte sich eigentlich auch von keinem von ihnen trennen.

„Das ist mein Lebenswerk“, sagt Elke Gillich. Sie hat eigene Konzepte für die Tierhaltung ausgearbeitet. Darin geht es darum, eine begrenzte Zahl von Tieren möglichst artgerecht zu halten. Gleichzeitig möchte sie Menschen über eine ethische Tierhaltung aufklären und ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier fördern.

Wer kann Elke Gillich und ihren Tieren helfen?

Vor allem in den vergangenen Monaten war Elke Gillich fast ausschließlich für ihre Tiere da. Dabei geht sie bis an den Rand ihrer Kräfte und womöglich manchmal auch darüber hinaus. Arbeiten kann sie derzeit nicht, da sie Vollzeit damit beschäftigt ist, eine Lösung für ihren Lebenshof zu finden. Das Projekt finanziert sich hauptsächlich über Spenden. Auch alles, was Elke Gillich hat, steckt sie in die Tiere. Elke Gillich wäre eigentlich gern in ihrem Ortsteil geblieben. Dort hat sie Freunde und auch Unterstützer ihres Projektes.

Auch wenn es wie eine Kleinigkeit erscheint: Dort hat sie ihre festen Wege, um mit ihren Hunden Gassi zu gehen. Aber aufgrund ihrer privaten Situation wird sie wohl umziehen müssen. Nun hofft Elke Gillich, dass sich jemand bei ihr meldet, der ihren Tieren und ihr helfen kann.

Nähere Informationen unter https://anima-libera.org.

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