TDrochtersen schafft mehr Platz für Kinder mit Integrationsbedarf

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Die Gemeinde Drochtersen schafft in der Regenbogen-Kita weitere Integrationsplätze. Gleichzeitig wird die Betreuungszeit am Spätnachmittag gekappt.
Drochtersen. Wie Gerrit Witt kürzlich im Sozialausschuss der Gemeinde Drochtersen berichtete, hat die Sozialplanung des Landkreises für die Betreuung von Integrationskindern einen Bedarf von zwei Prozent aller Elementarplätze errechnet. Dies entspreche bei einer Gesamtkapazität von derzeit 394 Elementarplätzen in der Gemeinde einem Bedarf von acht I-Plätzen. Doch in der Regenbogen-Kita sind derzeit nur vier Plätze eingerichtet, drei Kinder mit Bedarf stehen auf der Warteliste.
Nun sollen durch Umstrukturierung bis zum August vier weitere Integrationsplätze geschaffen werden. Da in einer Integrationsgruppe höchstens 18 Kinder (davon vier mit Integrationsstatus) betreut werden dürfen, verringert sich die gesamte Betreuungskapazität um sieben Plätze. Diese seien durch die Inbetriebnahme der Kita Apfelbande im August 2024 bereits ausgeglichen worden, so Fachbereichsleiter Witt.
Späte Betreuungszeit ist nicht mehr gefragt
Im Zuge der Einrichtung einer weiteren Integrationsgruppe in der Regenbogen-Kita wurde deutlich, dass die angebotene Betreuungszeit zwischen 17 und 17.30 Uhr in allen Einrichtungen seit Jahren nicht mehr angenommen wird. Ab 15 Uhr seien nur noch sehr wenige Kinder anwesend, berichtete Gerrit Witt. Bei einer Verkürzung der Betreuungszeit könne die dadurch gewonnene Arbeitszeit anderweitig eingesetzt werden. Es entstünden personelle Kapazitäten, die eine Ausweitung der Vormittagsbetreuung über 13 Uhr hinaus ermöglichen. Auch die Sozialplanung des Landkreises Stade sehe einen deutlich höheren Bedarf an Ganztagsplätzen bis 14 und 15 Uhr.
Daher sollen weitere Halbtagsplätze in Ganztagsplätze über 13 Uhr hinaus umgewandelt werden. Für die Betreuung zwischen 15 und 17 Uhr soll eine Randzeitengruppe, in der die Kinder aus den einzelnen Gruppen gemischt betreut werden, eingerichtet werden. Die Betreuungszeiten im Hort seien nicht betroffen, hieß es. Allerdings müsse künftig der Bedarf wegen Berufstätigkeit nachgewiesen werden. Dies und die verkürzten Betreuungszeiten in den Kitas werden in den entsprechenden Satzungen aufgenommen.
Jugendbeirat will in Fachausschüssen mitwirken
Eine neue Satzung gibt es auch für die Arbeit im Drochterser Jugendbeirat. In Gesprächen zwischen Ratsmitgliedern, Mitgliedern des Jugendbeirates und der Verwaltung wurde überlegt, wie die Jugendlichen in die gemeindlichen Themen besser eingebunden werden können. So wollen die jungen Leute eine beratende Mitgliedschaft in jedem Fachausschuss und Sitzungsgeld. Eine Legitimation der Mitglieder durch Wahl lehnen sie ab. „Es ist schwierig, Leute zu finden, die sich wählen lassen“, so Timm Peters.
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