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Dorfentwicklung

TDunkle Gassen adé: Nottensdorf plant einheitliche Straßenbeleuchtung

Zukünftig sollen moderne Lampen wie hier am Gutspark Nottensdorfs Straßen ausleuchten.

Zukünftig sollen moderne Lampen wie hier am Gutspark Nottensdorfs Straßen ausleuchten. Foto: Strüning

In Nottensdorf gleicht kaum eine Lampe der anderen, die meisten sind technisch veraltet. Die Gemeinde will das ändern. Diese Straßen sind als Erstes dran.

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Von Steffen Buchmann
Dienstag, 22.10.2024, 07:50 Uhr

Nottensdorf. Wer im Dunkeln unbeschadet durch Nottensdorf spazieren will, ist auf ein gut ausgebautes Netz von Straßenlaternen angewiesen. Doch während Wohngebiete wie Op de Lust bereits mit modernen LED-Leuchten ausgestattet sind, sind etwa im Bremers Garten noch Leuchten von 1971 im Einsatz. So zieht sich ein leuchtender Flickenteppich durch das Dorf. Das will die Gemeinde im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms ändern.

„In den nächsten Jahren soll das komplette Netz in Nottensdorf erneuert werden“, sagt Bauamtsleiter Roger Courtault. Als ersten Abschnitt habe die Gemeinde geplant, knapp 30 Leuchten in der Dorfmitte entlang der Straßenzüge Fischerhof, Alte Dorfstraße und Am Walde bis zur Kreuzung Thekla-von-Düring-Weg zu ersetzen.

Gemeinde geht es nicht bloß ums Stromsparen

Mit der Umrüstung auf LED-Laternen erhofft sich die Gemeinde neben der Stromeinsparung auch eine Verbesserung des Dorfbildes. „Die Aufenthaltsqualität für die Nottensdorfer soll so steigen“, sagt Courtault. Bei der Modernisierung setzt die Gemeinde auf das LED-Laternenmodell Trilux 981 mit 32 Watt Leistung, wobei Aspekte wie Nachhaltigkeit und Insektenschutz auch eine entscheidende Rolle spielen.

Nächtliches Kunstlicht ist oft zu hell und verwirrt die nachtaktive Tierwelt, wie etwa der Nabu festgestellt hat: Vögel prallen gegen helle Hausfassaden, Falter werden durch das Umkreisen von Laternen zu leichter Beute für Fressfeinde oder sterben durch Erschöpfung.

Ein schwarzer Fleck in Nottensdorf soll endlich Licht bekommen

Die Kostenschätzung für die neuen Laternen im Ortskern liege bei etwa 84.000 Euro, sagt Bauamtsleiter Courtault auf TAGEBLATT-Nachfrage. Ein intelligentes Laternensystem, bei dem sich die Leuchte automatisch etwa durch Sonnenuntergangszeiten oder Passanten regelt, sei nicht vorgesehen.

Durch die Netzsanierung will die Gemeinde auch einen dunklen Fleck im Dorf anpacken. „An der Alten Dorfstraße zwischen dem Hof Bellmann und der Nottensdorfer Feuerwache haben wir festgestellt, dass keine ausreichende Beleuchtung vorhanden ist“, sagt der Bauamtsleiter. Das soll sich durch eine neue Straßenlaterne zukünftig ändern. In den nächsten Projektabschnitten sollen weitere Straßenzüge sowie der Ortsteil Schragenberg berücksichtigt werden.

Die Samtgemeinde Horneburg habe fristgerecht zu Ende September einen Förderantrag beim Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg gestellt, so Courtault weiter. Für das Bauprojekt rechnet die Gemeinde mit einer Förderung von 55 Prozent der Gesamtkosten.

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