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TKück-Nachfolge: Erster Kandidat fürs Bürgermeister-Amt in Harsefeld

Timo Fischer (37) kann sich vorstellen, in seinem Heimatort als Hauptverwaltungsbeamter zur Wahl zu stehen. Der Samtgemeindebürgermeister oder die Samtgemeindebürgermeisterin wird direkt gewählt.

Timo Fischer (37) kann sich vorstellen, in seinem Heimatort als Hauptverwaltungsbeamter zur Wahl zu stehen. Der Samtgemeindebürgermeister oder die Samtgemeindebürgermeisterin wird direkt gewählt. Foto: Privat

Er ist ein Harsefelder mit Führungserfahrung in der Verwaltung. Auf Vorschlag der CDU gilt der 37-Jährige als erster potenzieller Nachfolger für Ute Kück.

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Von Miriam Fehlbus
Donnerstag, 29.05.2025, 11:50 Uhr

Harsefeld. Timo Fischer arbeitet beim Landkreis Stade als Abteilungsleiter Gebäudewirtschaft. 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zu seiner Abteilung. Damit erfüllt der 37 Jahre alte Familienvater schon eine der von der Harsefelder Politik geforderten Kompetenzen.

Nach der Ankündigung von Ute Kück, 2026 nicht zur Wiederwahl zu stehen, hatten die Parteien durchweg betont, jemanden mit Verwaltungserfahrung für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters zu suchen.

20 Jahre Berufserfahrung in der Verwaltung

„Ich musste ein Stück weit überzeugt werden“, sagt Timo Fischer. Die CDU war auf den Verwaltungsfachwirt zugegangen, hatte ihn gefragt, ob er sich den Wechsel an die Harsefelder Verwaltung vorstellen könnte und ihn gebeten, sich als potenzieller Bewerber nicht nur den eigenen Mitgliedern, sondern reihum den Harsefelder Parteien vorzustellen. Timo Fischer ist parteilos.

Er hat im Harsefelder und Buxtehuder Rathaus gearbeitet, sich in 20 Jahren im Beruf stetig weitergebildet und die Laufbahn im gehobenen Dienst eingeschlagen.

Fußballer, Jugendtrainer und im Sportgericht

Im Alter von elf Jahren war Timo Fischer mit seinen Eltern von Hamburg nach Harsefeld gezogen. „Hier sind meine Wurzeln, hier will ich nicht mehr weg“, sagt der begeisterte Fußballer.

Als ehrenamtlicher Jugendtrainer bei JFV A/O/B/H/H ist er ebenso im Einsatz wie als stellvertretender Vorsitzender des Kreis-Sportgerichts, das bei Regelverstößen auf Fußballplätzen über Sanktionen entscheiden muss.

Keinen Kommentar zur Kandidatensuche

SPD und Grüne machten auf TAGEBLATT-Nachfrage deutlich, dass sie zu diesem Zeitpunkt keinen Kommentar zu Timo Fischer oder einer Kandidatensuche abgeben werden. „Wir stehen ganz am Anfang“, sagt Uwe Arndt von der Freien Wählergemeinschaft und unterstreicht, wie entscheidend die möglichst beste Wahl eines Kandidaten für die Samtgemeinde Harsefeld sei, erst recht mit Blick auf die verlängerte Amtszeit: „Acht Jahre, das ist eine lange Zeit“, sagt Arndt, da müsse mit viel Mühe der oder die Richtige gesucht werden.

Der Ahlerstedter Bürgermeister nennt aber Voraussetzungen für einen Kandidaten, auf den sich die FWG einigen könnte: Jemand mit Verwaltungserfahrung, der viele Mitarbeiter führen kann, mit Neutralität und einem Alter, das eine Wiederwahl möglich mache.

Die Rolle der Politik bei der Direktwahl

Der neue Chef der Harsefelder Verwaltung, der eng mit den gewählten Ratsmitgliedern zusammenarbeiten muss, wird direkt durch die Wahlberechtigten in der Samtgemeinde im Rahmen der Kommunalwahl am 13. September 2026 gewählt. Auch Einzelkandidaten ohne Unterstützung der Politik können sich bewerben. Die besten Chancen auf Erfolg haben allerdings Kandidaten, die eine breite Mehrheit der im Rat vertretenen Parteien auf sich vereinen.

Das war auch bei Ute Kück so. Sie wurde im Juni 2020 zur Samtgemeindebürgermeisterin gewählt. Ohne Gegenkandidaten erhielt sie 93,39 Prozent der abgegebenen Ja-Stimmen.

Kück durch verlängerte Amtszeit abgeschreckt

Ute Kück (60) hätte sich nach eigenen Angaben im nächsten Jahr zur Wiederwahl gestellt, wenn die Amtszeit bei fünf Jahren geblieben wäre. Anfang dieses Jahres wurde diese aber auf acht Jahre verlängert. Für sie der Grund, rechtzeitig die Notwendigkeit einer Kandidatensuche öffentlich zu machen.

Timo Fischer ist der erste mögliche Bewerber, der sich allen Parteien vorgestellt hat. Ob er der einzige bleibt, wird sich zeigen. Die Gespräche laufen. Fischer will antreten, wenn er von mindestens zwei großen Parteien das Signal bekommt, dass sie ihn bei seiner Kandidatur unterstützen würden.

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