TEinen völlig Fremden heiraten: Für sie ist das kein Problem
Das passende Kleid für die Hochzeit hat Emma schon gefunden. Foto: Seven.One Entertainment Group
Seit zehn Jahren fiebert die 25-jährige Emma bei der Serie „Hochzeit auf den ersten Blick“ vor dem Fernseher mit. Jetzt nimmt die Cuxhavenerin selbst an diesem Experiment teil.
Cuxhaven. Ihren kompletten Namen möchte die Wahl-Cuxhavenerin lieber nicht öffentlich preisgeben. Geboren in Hannover, fuhr die 25-Jährige fast jedes Jahr nach Cuxhaven in den Urlaub. Schließlich entschied sie sich, komplett in „ihre zweite Heimat“ zu ziehen. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als sozialpädagogische Assistentin, einer aktuellen Weiterbildung zur Erzieherin und als Yogalehrerin lebte sie sich an der Nordsee schnell ein. Doch eines fand sie in Cuxhaven nie: die große Liebe.
„Ich bin eben anders als die meisten in meinem Alter. Ich gehe kaum feiern. Hinzukommt, dass ich in einem sozialen Beruf arbeite, den häufig eher Frauen ausführen. Deshalb lernte ich kaum Männer persönlich kennen“, erinnert sich Emma. Auch beim Online-Dating fand sie nicht den richtigen Mann für sich. Also war es für die 25-Jährige an der Zeit, einen anderen Weg zu gehen.
Der Weg zur „Hochzeit auf den ersten Blick“
„Ich lebe jetzt und man muss sein Leben genießen“, ist sich die gebürtige Hannoverin sicher und erzählt: „Ich wollte mal etwas Verrücktes tun, also habe ich mich bei der Produktionsfirma der Serie beworben.“ Die Rede ist von der Fernsehsendung „Hochzeit auf den ersten Blick“. Seit Montag, 28. Oktober, läuft jeden Montag um 20.15 Uhr eine neue Folge. In diesen ist jetzt auch die 25-jährige Cuxhavenerin Emma zu sehen.
„Meine Freunde und Familie haben sich nicht darüber gewundert, dass ich an dem Experiment teilnehme“, sagt Emma. Es stand schon immer auf ihrem Lebensplan, zu heiraten. Und jetzt fühlte sie sich bereit dafür - jedoch fehlte der Partner. „Hochzeit auf den ersten Blick“ inkludiert beides. Ich probiere gerne etwas Neues und bekomme bei dem Experiment sogar einen Ehemann“, freut sich die sozialpädagogische Assistentin. Denn für sie war von Anfang an klar, dass sie „Ja“ sagen wird, egal, wer da vor ihr steht. „Das ist ja der Sinn des Experiments. Wir werden wegen unseres Charakters zusammengetan. Egal, wie er aussieht, möchte ich ihm eine Chance geben und ihn dann erst einmal besser kennenlernen“, ist sie sich sicher. Doch vor dem Weg zum Altar musste Emma einige Fragen beantworten und sich verschiedenen Tests unterziehen.
Der Ablauf der Anmeldung für das Experiment
Zu Beginn meldete sich Emma im Oktober 2024 auf der Website der Produktionsfirma an. „Weiter ging es dann mit der Analysephase - hier lernte ich auch schon die Experten kennen“, erinnert sich Emma. Die Experten sind ein Team, bestehend aus einer Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin, einem Diplom-Psychologen und Matching-Experten sowie einer systemischen Paar- und Sexualtherapeutin. Diese „löcherten“ Emma mit Fragen, zudem nahm sie an vielen Workshops und Tests teil. „So erfuhren sie einfach alles über mich. Auch ein IQ-Test stand auf der Agenda. Die Experten kennen mich also in- und auswendig“, sagt Emma.
Nach den Tests war sie noch einen Schritt näher an der Teilnahme dran. Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis sie offiziell eingeladen wird.
Ein spektakulärer Wochenmarktbesuch
Überraschungen haben es an sich, dass man nicht mit ihnen rechnet. So war es auch bei der 25-Jährigen, die wie gewohnt ihren Wochenmarkteinkauf erledigte. Doch als sie ein Brot für ihre Mutter kaufen wollte, war auf dieses geschrieben „Du bist dabei“. Emma erinnert sich genau: „Es war so aufregend. Ich war erst überfordert, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass es auf dem Wochenmarkt passiert.“
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Ab diesem Zeitpunkt stand für sie fest: bald geht es vor den Traualtar. Wie ihr Zukünftiger aussieht, spielt für die Cuxhavenerin keine Rolle. „Ich habe meine Partner nie nach ihrem Äußeren beurteilt, sondern eher nach ihrem Charakter. Ich weiß, viele sagen das, aber ich meine es wirklich so. Ob viel oder wenig Haare, dick oder dünn, groß oder klein, bei meinen Ex-Partnern ist kein genaues Schema zu erkennen“, erzählt die 25-Jährige. Sie freue sich auf das, was sie erwartet.
Doch schon die Zeit vor der Hochzeit war für die gebürtige Hannoverin eine „aufregende und schöne, aber auch verrückte Zeit“, wie sie sagt. Denn es komme nicht häufig vor, dass man ein Brautkleid kauft, ohne zu wissen, wen man heiratet. „Das war echt ein komisches Gefühl. Aber ich möchte diese Zeit auf keinen Fall missen.“ Das passende Kleid hat Emma jedenfalls schon gefunden. Jetzt steht der Hochzeit eigentlich kaum noch etwas im Weg - bis auf, dass noch der Ehemann fehlt. Mit wem Emma schließlich vor dem Altar stehen wird, ist am Montag, 11. November, auf „Sat 1“ zu sehen.
