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TEnttäuschung in Drochtersen: Wieder kein Geld für das Hallenbad

Wieder eine Fördergeld-Absage. Der Drochterser Hallenbad-Neubau wird auch 2025 verschoben.

Wieder eine Fördergeld-Absage. Der Drochterser Hallenbad-Neubau wird auch 2025 verschoben. Foto: privat

Das Hallenbad in Drochtersen ist wichtig - aber alt. Geld für eine Sanierung oder gar einen Neubau hat die Gemeinde nicht. Dass es vom Land keine Förderung gibt, hat nur einen einzigen Grund.

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Von Katja Knappe
Donnerstag, 11.09.2025, 10:50 Uhr

Drochtersen. Vor wenigen Tagen erreichte die Hiobsbotschaft das Rathaus in Drochtersen. Im Sportstätteninvestitionsprogramm des Landes waren circa 25 Millionen Euro zu vergeben - zu wenig für alle eingegangenen Förderanträge. Insgesamt seien landesweit Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 126 Millionen Euro eingegangen, teilte die SPD-Landtagsabgeordnete Corinna Lange (SPD) mit.

Nur Bäder mit Baujahr vor 1967 wurden berücksichtigt

Als Auswahlkriterium sei im Nachhinein das Alter der Bäder festgelegt worden - gefördert würden demnach nur Bäder, die älter als Baujahr 1967 sind, berichtet der Drochterser Hallenbad-Förderverein in einer Pressemitteilung. Das 1972/1973 errichtete Drochterser Hallenbad war dementsprechdend nicht dabei. Es ist die mittlerweile siebte Absage beim Versuch, an Fördermittel für das Hallenbad zu kommen.

Trotz des erneuten Rückschlags würden die Vorstandsmitglieder nicht aufgeben und weiterhin für den Erhalt des Hallenbades kämpfen. „Neue Hoffnung macht der Bundeshaushalt 2025, in dem der Bund hohe Beträge für die Förderung von Sportstätten eingeplant hat“, so der Verein.

Appelle an die Politik

Der Vorstand appelliert eindringlich an die Bundes- und Landtagsabgeordneten, das Hallenbad Drochtersen weiterhin im Blick zu haben und die Gemeinde Drochtersen bei der Förderung zu unterstützen.

Auch der Gemeinderat sei gefordert: „Es sind weiterhin klare Signale für den Erhalt des Hallenbades in Drochtersen erforderlich“, so der Förderverein mit Bürgermeister Mike Eckhoff als Vorsitzenden.

Landtagsabgeordnete Lange bedauerte, dass die Kehdinger Welle im aktuellen Landesförderprogramm nicht berücksichtigt wurde, „obwohl die Gemeinde einen sehr guten Antrag gestellt hatte“.

Das Drochterser Hallenbad dient nicht nur der Freizeitgestaltung, es wird auch für den Schulsport und die Schwimmausbildung in der Region genutzt.

Wegen der überörtlichen Bedeutung des Bades hatten auch die Bürgermeister von Oldendorf-Himmelpforten, Stade und Nordkehdingen den Drochterser Antrag unterschrieben.

Der bauliche und technische Zustand der Kehdinger Welle verschlechtert sich immer weiter. Die Drochterser Politik strebt einen Neubau für knapp neun Millionen Euro an und macht das Projekt angesichts der Haushaltslage von Fördergeldern abhängig.

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