TEr ist seit über 30 Jahren der Pferdedoktor vom Dobrock-Turnier

Dr. Martin Lübbeke ist seit Jahrzehnten Bahntierarzt beim Dobrock-Turnier. Für den Tiermediziner aus der Wingst steht das Wohl des Pferdes über allem. Foto: Rohde
Dr. Martin Lübbeke sorgt seit 1992 dafür, dass die Pferde beim Dobrock-Turnier unter besten Bedingungen antreten können. Ein unverzichtbarer Einsatz im Dienste des Tierschutzes.
Wingst. Wenn auf dem traditionsreichen Dobrock-Turnier in der Wingst die besten Reiterinnen und Reiter in allen Disziplinen des Reitsports an den Start gehen, steht einer besonders aufmerksam am Rand: Dr. Martin Lübbeke. Seit 1992 ist der Tierarzt aus der Tierärztlichen Praxis Altkehdingen als Bahntierarzt im Einsatz - und sorgt dafür, dass die Vierbeiner unter besten Bedingungen antreten können.
Sein Arbeitstag beginnt meist früh. „Ich bin auch beim Abreiten dabei“, so Lübbeke, bis vor Kurzem auch Turnierchef. Gegen 7 Uhr ist er vor Ort - und bleibt, bis das letzte Pferd seine Prüfung beendet hat. Das kann mitunter bis Mitternacht dauern.
Die Anwesenheit eines Tierarztes bei einem Turnier ist vorgeschrieben, doch Martin Lübbekes Arbeit geht weit darüber hinaus. Er behandelt Notfälle - von kleineren Verletzungen über Prellungen bis hin zu Lahmheiten. „Man muss greifbar und vor Ort sein“, sagt er.
Tierschutzrelevante Pferdekontrollen
Zu seinen Aufgaben gehört auch die tierschutzrelevante Pferdekontrolle, die stichprobenartig nach Spring-, Dressur- oder Vielseitigkeitsprüfungen durchgeführt wird. Dabei achtet er unter anderem auf mögliche Maulwinkel-Läsionen, kontrolliert Hilfsmittel, Verschnallungen, Trensen und Gamaschen auf Regelkonformität. „Das Pferd wird in Augenschein genommen, um zu gucken, ob alles dem Reglement entspricht. Auch Impfungen werden überprüft.“
Dopingproben - wenn gewünscht
Wird eine Dopingkontrolle angeordnet, ist ebenfalls Dr. Lübbeke gefragt - er nimmt Urin- oder Blutproben. In mehr als drei Jahrzehnten auf dem Dobrock musste er auch immer wieder schwere Verletzungen versorgen oder Pferde in eine Klinik schicken. „Aber Gott sei Dank sind das nur wenige“, sagt er.
Ob Dressurviereck, Springplatz oder Geländestrecke - Dr. Martin Lübbeke ist überall präsent. Für die Zuschauer mag er oft im Hintergrund bleiben, für die Aktiven ist er unverzichtbar. Und wenn am Ende des Turniers die letzten Hufe die Bahn verlassen, weiß er: Auch diesmal hat er seinen Teil dazu beigetragen, dass der Sport auf dem Dobrock nicht nur spannend, sondern vor allem pferdefreundlich geblieben ist.