TExklusive Einblicke: So modernisiert AIDA ihre Kreuzfahrtschiffe

Die „AIDAdiva“ soll als erstes von drei Schiffen der Klasse modernisiert werden. Foto: Eckardt
Mit ihrem farbenfrohen Design haben die AIDA-Schiffe der Sphinx-Baureihe Kreuzfahrtgeschichte geschrieben. Jetzt sollen drei der „Kussmundschiffe“ fit für die Zukunft gemacht werden. Was sich bei Suiten und Restaurants ändern soll.
Rostock/Hamburg. Das größte deutsche Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises kündigt ein großes Modernisierungsprogramm für drei Schiffe aus der Sphinx-Baureihe an. Das Programm betrifft zunächst die „AIDAdiva“, „AIDAbella“ und „AIDAluna“, die zwischen 2025 und 2026 grundlegend überarbeitet werden sollen.
Dabei liegt der Fokus auf einem neuen Innenraumdesign sowie der Überholung von Technik. Ziel ist es nach Angaben des Unternehmens, den Treibstoffverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und Ressourcen zu schonen.
Laut AIDA Cruises ist es das umfangreichste Modernisierungsprogramm in der Geschichte des Unternehmens.
Exklusive Bereiche und mehr Angebote für Familien mit Kindern
Alle Gästekabinen der genannten Schiffe erhalten demnach ein neues Aussehen, und es werden mehr Suiten angeboten. Zudem entstehen erstmals exklusive Bereiche und Services, von denen insbesondere Gäste in den Suiten profitieren sollen.

Besonders das zentrale Theatrium soll mit neuen Sitzgelegenheiten und einem harmonischen Farbkonzept weiterentwickelt werden. Foto: PR
Das gastronomische Angebot werde mit einer Vielzahl von Restaurants, ausgewählten Signatur-Bars und zusätzlichen Serviceleistungen erweitert, heißt es.
Besonders das zentrale Theatrium, das Herzstück der Sphinx-Schiffe, soll mit neuen Sitzgelegenheiten und einem harmonischen Farbkonzept weiterentwickelt werden.
Geplant ist auch, für Familien mit Kindern zusätzliche Aktivitätsbereiche zu schaffen.
AIDA-Cruises-Präsident: Kreuzfahrt immer wieder neu zu denken
„Als Marktführer und Pionier der Branche ist es unser Anspruch, Kreuzfahrt immer wieder neu zu denken“, betont AIDA-Cruises-Präsident Felix Eichhorn. „Die Schiffe der Sphinx-Baureihe haben mit ihrem innovativen Raumkonzept und farbenfrohen Design Kreuzfahrtgeschichte geschrieben. Daran möchten wir mit unserem Programm AIDA Evolution anknüpfen“, so Eichhorn.
Kreuzfahrtriese
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Start der Modernisierung mit der „AIDA Diva“ im Frühjahr 2025
Die Schiffe der Sphinx-Baureihe wurden von der Meyer Werft in Papenburg zwischen 2007 und 2013 in Dienst gestellt.
Als erstes Schiff soll die 2007 in Dienst gestellte „AIDAdiva“ im Frühjahr 2025 während ihres sechswöchigen Werftaufenthaltes modernisiert werden.
Im Herbst 2025 und Frühjahr 2026 folgen dann die „AIDAbella“ und die „AIDAluna“.
Angaben über den Werftstandort, wo die Arbeiten durchgeführt werden, aber auch zum Gesamtvolumen des Auftrages machte das Unternehmen bislang nicht.
„AIDAdiva“ hat an Bord Platz für 2.500 Passagiere
Die 252 Meter lange und 32,2 Meter breite „AIDAdiva“ war das erste Schiff der sogenannten Sphinx-Klasse, das auf der Meyer Werft in Papenburg unter der Baunummer S 659 gebaut wurde.
Hier setzte AIDA erstmals das Konzept des Theatriums, ein offenes und rundes Theater in der Mitte des Schiffes, um. Der Kreuzliner mit einer Vermessung von 69.203 BRZ verfügt über 1.025 Passagierkabinen und hat eine Kapazität für maximal 2.500 Passagiere.
Auf den 13 Decks finden sich neben sieben Restaurants auch zwölf Bars. Der Wellness-Bereich auf Deck 12 umfasst eine Fläche von etwa 2.300 Quadratmetern und war zum Zeitpunkt der Indienststellung der größte Wellness-Bereich an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.
Für Wartungs- und Klasse-Arbeiten schon mehrfach bei der Lloyd Werft
Ob deutsche Werften für die Umbauarbeiten beauftragt worden sind, ist bislang nicht bekannt. Die „AIDAdiva“ war aber in den vergangenen Jahren für Wartungs- und Klasse-Arbeiten schon mehrfach bei der Lloyd Werft in Bremerhaven im Kaiserdock II. Zuletzt im Sommer 2020 und im April 2022.
Aida ist zurück von großer Weltreise: Was Gäste erlebten
Vor 117 Tagen, am 27. Oktober 2023, startete das Kreuzfahrtschiff „AIDAsol“ von Hamburg aus auf seine erste Weltreise. Das Schiff bereiste 20 Länder und legte an 41 Häfen an.
Insgesamt wurden 34.700 nautische Meilen zurückgelegt. Dabei wurde zweimal der Äquator und einmal die Datumsgrenze überquert. Auf dem Programm standen Sehnsuchtsziele wie Feuerland, Tahiti und Fidschi, Mauritius und das südliche Afrika. Im australischen Sydney vor der legendären Kulisse des Opernhauses und der Harbour Bridge begrüßten die Weltreisenden als eine der Ersten das neue Jahr.
AIDA-Kreuzfahrt: Eindrücke und Emotionen
Kapitän Moritz Pankau (40) blickt so auf dieses einzigartige Abenteuer zurück: „Die Weltreise 2023/2024 war für mich ein großartiges Erlebnis. Drei Ozeane zu durchqueren und so abgelegene Regionen wie Französisch-Polynesien zu erkunden, wird für mich unvergessen bleiben.“
Auch Hoteldirektorin Heidi Rothe (42) kommt mit vielen neuen Eindrücken von dieser Reise zurück: „Mit dieser Weltreise habe ich so viele neue Orte bereisen und bestaunen dürfen, dass es schwerfällt, ein Highlight herauszustellen. Die erhabenen Fjorde Patagoniens, Rio de Janeiro mit seiner unbeschwerten Lebensart, die beeindruckenden Moai der Osterinsel, die Südsee mit ihren Inselparadiesen, Sydney zum Jahreswechsel mit einem spektakulären Feuerwerk oder aber auch die fantastische Tierwelt Südafrikas - all das wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.“
Frank (64) und Petra Hackbarth (63) aus Seelze bei Hannover reisen seit 13 Jahren mit AIDA: „Die Weltreise war traumhaft schön und wir haben uns schon für die Weltreise 2025/26 eingebucht, wenn es nach Amerika geht. Der schönste Moment der Reise war die Südseeinsel Mystery Island.“
Laura (19) und Susann (21) Dietz aus Bitterfeld-Wolfen war das Kennenlernen anderer Kulturen und Menschen das Besondere: „Man sieht auf so einer Weltreise so Vieles, von dem man sonst nur hört. Es hat unsere Sicht auf die Welt verändert. Die emotionalsten Momente waren Rio de Janeiro und der Pius-Gletscher.“
Lutz Jerusel (73) und Iris Ballmann (69) aus Mansfeld schwelgen ebenfalls in Erinnerungen: „Der schönste Moment der Reise war für uns die Safari in Port Elisabeth, Afrika. Aber auch an Bord auf See haben wir uns sehr wohlgefühlt.“ (ce/bel)