TFaustschlag gegen Schiedsrichter in Landesliga – Spielabbruch

Die TSV Wulsdorf sorgte für unrühmliche Schlagzeilen. Foto: Arnd Hartmann
Auf dem Weg in die Kabine eskaliert die Situation: Der Amateurfußball macht mal wieder negative Schlagzeilen. In Bremerhaven wurde das Landesliga-Spiel zwischen der TSV Wulsdorf und dem ATS Buntentor abgebrochen.
Wulstorf. Die Angriffe gegen Fußball-Amateurschiedsrichter machen seit Jahren Negativschlagzeilen. Am Sonntag kam ein weiterer unrühmlicher Fall hinzu. Die Partie in der Landesliga Bremen zwischen der TSV Wulsdorf und dem ATS Buntentor musste in der Halbzeitpause beim Stand von 0:0 abgebrochen werden, da ein TSV-Spieler nach seiner Gelb-Roten Karte auf dem Weg in die Kabine den Schiedsrichter Joshua Lommes (TuS Schwachhausen) mit einem Schlag auf die Nase attackiert haben soll.
Eine Tat, für die dem Wulsdorfer Spieler eine lange Sperre droht. Und Konsequenzen vom Verein. TSV-Trainerin Nicole Klockmann und Abteilungsleiter Lutz Stürcken kündigten an, den Sachverhalt in den kommenden zwei Tagen intern mit der Mannschaft aufzuarbeiten und dann Konsequenzen zu ziehen.
Nach Platzverweis den Schiedsrichter beleidigt
Der TSV-Akteur sah in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Gelbe Karte, da er laut Klockmann mit einer Abseitsentscheidung nicht einverstanden war. Danach habe er Lommes beleidigt und die Gelb-Rote Karte gesehen.
Auf dem Weg in die Kabine sei die angespannte Situation dann mit einem Schlag auf die Nase eskaliert, so Klockmann. Daraufhin brach der Unparteiische die Partie an der Heinrich-Kappelmann-Straße ab.
„Heute ist ein Spieler ausgeflippt. Wir werden in zwei Tagen eine klare Stellung beziehen“, sagte Klockmann, die ihre Spieler lobte, weil sie den Schlagenden nach der Attacke stoppten und Lommes schützten. „Der Schiedsrichter hat sich in unserer Kabine bei meiner Mannschaft bedankt, da sie ihn noch beschützt hat“, so die TSV-Trainerin.
Die abgebrochene Partie dürfte gegen die TSV Wulsdorf gewertet werden. Zudem muss der TSV-Spieler mit einer langen Sperre von Seiten des Verbandes rechnen - so wurde in der Vergangenheit in vergleichbaren Fällen vorgegangen.