TFehlstart perfekt: Aufsteiger TSV Wiepenkathen völlig von der Rolle

TSV-Trainer Nils Zielesniak: „Wir verteidigen phasenweise ganz einfach schlecht.“ Foto: Berlin
Der TSV Wiepenkathen hat sich den Saisonstart anders vorgestellt. Der Bezirksliga-Aufsteiger liegt mit nur einem Punkt am Tabellenende. Ausgerechnet jetzt steht das Stadtderby an.
Landkreis. TSV Wiepenkathen - TuS Harsefeld II 1:4. Nach der Niederlage hat Aufsteiger Wiepenkathen nur einen Punkt aus vier Partien. Trainer Nils Zielesniak ist trotzdem zuversichtlich: „Ohne Frage waren das 0:6 bei A/O II und das jetzige 1:4 herbe Nackenschläge. Niederlagen muss ein Neuling einplanen, allerdings nicht in derartiger Höhe.“ Sein Team habe in anderen Spielen bewiesen, dass es sehr viel mehr könne.
15 Gegentore in vier Begegnungen belasten die Abwehr in hohem Maße. Liegt hier der Grund für das bisher bescheidene Abschneiden? Der Coach verneint das: „Der Defensive den schwarzen Peter zuzuschieben, ist falsch. Das Abwehrverhalten beginnt beim ersten Stürmer und die gesamte Mannschaft ist aufgefordert, für ein Umdenken in puncto Zweikampfverhalten zu sorgen.“
Wiepenkathen völlig von der Rolle
Gegen Harsefeld lag Wiepenkathen nach einer Viertelstunde mit 0:3 hinten. „Wir waren in der ersten Minuten komplett von der Rolle“, so Zielesniak. Sein Team verteidigte viel zu luftig und war bei Standardsituationen überfordert.
Und was sagt der Trainer zum letzten Tabellenplatz? „Keine Frage, dass wir uns den Saisonauftakt ganz anders vorgestellt haben“, sagt Zielesniak.

Neuzugang Manuel Detje soll im Wiepenkathener Mittelfeld die Fäden ziehen, kann aber auch rustikal spielen. Foto: Berlin
Die Ursachen: „Wir verteidigen phasenweise ganz einfach schlecht und die Gegner nutzen das in der Bezirksliga rigoros.“ Zudem sei man im Abschluss „mangelhaft“. Gegen Harsefeld vergaben Fabian Wulff, Baris Duman und Timm Berge gute Chancen. Nur Gordon Nickel traf per Distanzschuss zum 1:3.
Krasser Außenseiter im Stadtderby
Beim Blick auf die kommende Aufgabe droht weiteres Unheil. Der TSV ist im Stadtderby beim VfL Güldenstern Stade am Freitag krasser Außenseiter. Zielesniak ist dennoch voller Vorfreude: „Es ist ein Highlight der Saison und wir werden alles versuchen, um den großen Favoriten zu ärgern.“

Michel Junge trägt beim TSV Wiepenkathen die Kapitänsbinde. Foto: Berlin
Dagegen ist die Stimmung beim TuS Harsefeld besser, denn zehn Punkte aus den ersten vier Spielen erbringen Platz vier. Spielertrainer Marcel Jacobi fand, sein Team habe die Schwächen des Gegners optimal genutzt. Harsefeld traf dreimal nach weiten Einwürfen und einmal nach einem Freistoß. Nach der Pause liefen die Harsefelder jedoch „circa 15 Mal ins Abseits“ (Jacobi) und vergaben viele Chancen.
Am Samstag steht der TuS vor einer hochbrisanten Aufgabe: Die Reise geht zu Tabellenführer A/O II. Beide Teams sind noch ungeschlagen.

Der TuS Harsefeld um Spielertrainer Marcel Jacobi feiert die frühe 3:0-Führung in Wiepenkathen. Foto: Berlin
Tore: 0:1 (2.) Reinecke, 0:2 (8.) F. Schawaller, 0:3 (16.) Witz, 1:3 (59.) Nickel, 1:4 (75.) Alarbinieh.
TSV Apensen - FC Mulsum/Kutenholz 4:1. Mu/Ku führte zur Pause 1:0, danach ging es bergab. Trainer Jörn Augustin: „Einer guten ersten Hälfte folgten enttäuschende zweite 45 Minuten, in denen wir besonders bei Standards eklatante Schwächen zeigten.“ TSV-Coach Sönke Ungeheuer wechselte zur Pause Konstantinos Kordistos ein und das mit durchschlagendem Erfolg: „Danach übernahmen wir das Kommando.“
Tore: 0:1 (45.) F. Marzog, 1:1 (66.) Reichert, 2:1 (75.) Lohse, 3:1 (78.) Hellfeier, 4:1 (86.) Ermel.
MTV Hammah - VSV Hedendorf/Neukloster 2:5. MTV-Fußballer Jesper Blohm wurde in der 46. Minute beim Stand von 2:2 eingewechselt - eine Minute später sah er schon die Rote Karte. „Mit zehn Mann war nichts mehr zu retten. Den Saisonstart hatten wir uns ein wenig anders vorgestellt“, so MTV-Trainer Marc Bahrenburg. VSV-Coach Björn Stobbe: „Unsere Überzahl haben wir klug ausgenutzt und der Mannschaft gebührt ein Kompliment für einen souveränen Sieg.“
Tore: 1:0 (6. FE) Nagel, 1:1 (10.) Goodarzi, 1:2 (13.) Unruh, 2:2 (41., FE) Meyer, 2:3 (64.) Goodarzi, 2:4 (69.) Ehrenberg, 2:5 (73.) Unruh. Gelb-Rot: Unruh (86., VSV). Rot: Blohm (47., MTV)
TSV Eintracht Immenbeck - Deinster SV 4:5. TSV-Obmann Sven Wulff vertrat den abwesenden Coach André Stein und erlebte eine dramatische Partie. „Mit dem Schlusspfiff traf Marco Mernik zum 5:5, das wurde aber wegen Abseits aberkannt“, so Wulff. „Ich bin fix und fertig nach diesen aufregenden 90 Minuten“, sagte SV-Trainer Filippo Callerame.
Tore: 1:0 (19.), 2:0 (23.) beide E. Müsing, 2:1 (32.) Lindemann, 2:2 (51.) Reinecke, 2:3 (62.) H. Fuchs Klein, 2:4 (69.) Meyer, 3:4 (71.) Barrasch, 3:5 (82.) Peters, 4:5 (86.) Malzan.
MTV Bokel - SV Drochtersen/Assel III 1:2. D/A hat sein erstes Saisonspiel gewonnen. „Im ersten Abschnitt waren wir stark, nach der Pause musste aber intensiv verteidigt werden, ehe nach großem Kampf der Sieg feststand“, so Trainer Henrik Licht.
Tore: 0:1 (19.) Vorrath, 1:1 (37.) Hausmann, 1:2 (39.) Krause.
FC Cuxhaven - SV Ahlerstedt/Ottendorf II 1:4. Die Gäste entschieden das Gipfeltreffen für sich und bleiben Erster. Coach Moris Kaiser sprach von einem „geglückten Saisonstart“.
Tore: 0:1 (34.) Allers, 0:2 (61.) Yaman, 1:2 (65.) L. de Oliveira, 1:3 (87.), 1:4 (90.) beide Abdel-Hadi.
TSV Stotel - VfL Güldenstern Stade 1:4. Die Stader haben jetzt die maximale Ausbeute von zwölf Punkten. „Ein völlig verdienter Erfolg, da wir immer zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht haben“, so Trainer Matthias Quadt.
Tore: 0:1 (25.) L. Dammann, 0:2 (45.) Burmester, 1:2 (48.) Beckhusen, 1:3 (49.) Linzer, 1:4 (52.) Gehlken, 1:5 (73.) Hitzwebel.