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TFerien bald vorbei: Wird der Anbau am Aue-Geest-Gymnasium rechtzeitig fertig?

Fast fertig: Der neue Anbau am Harsefelder Aue-Geest-Gymnasium.

Fast fertig: Der neue Anbau am Harsefelder Aue-Geest-Gymnasium. Foto: Laudien

Graue Fassade, gelbe Fensterrahmen - der neue Anbau am Aue-Geest-Gymnasium ist nicht zu übersehen. Nach Verzögerungen während der Bauphase soll nach den Sommerferien eingezogen werden. Damit wird die akute Platznot in letzter Minute abgewendet.

Von Susanne Laudien Mittwoch, 24.07.2024, 13:10 Uhr

Harsefeld. Die Zeit drängt. Denn nach den Sommerferien stehen den rund 1000 Schülerinnen und Schülern des Aue-Geest-Gymnasiums nicht mehr die Räume in der benachbarten Selma-Lagerlöff-Oberschule zur Verfügung.

Wie berichtet, hatte die Samtgemeinde Harsefeld im Juni 2021 den Vertrag von 2019 zum 1. August 2024 gekündigt, der dem Gymnasium Räume in der benachbarten Selma-Lagerlöf-Oberschule zusicherte. Mit der Wiedereinführung des 13. Schuljahres (G9) wurde es im Gymnasium schließlich eng.

Einzug zum neuen Schuljahr

Die Bauarbeiten, die sich beim Rohbau im Frühjahr verzögert hatten, laufen jetzt in den letzten Zügen. Wie es aktuell aussieht, könnte nach derzeitigem Planungsstand ein reibungsloser Übergang gelingen, wird aus dem Kreishaus mitgeteilt. Damit könnten die Schülerinnen und Schüler zum neuen Schuljahr den Erweiterungsbau nutzen.

In dem Anbau am südlichen Ende des Westflügels wurden auf drei Geschossen insgesamt neun Unterrichtsräume errichtet. Für das Projekt wurden 2,7 Millionen Euro aus dem Kreishaushalt zur Verfügung gestellt.

Graue Fassade und gelbe Fensterrahmen

Als Kubus hat der Anbau eine Fläche von rund 15,50 mal 18 Meter auf einer Grundfläche von rund 750 Quadratmeter. Gebaut wurde mit Kalksand-Hintermauerwerk, Dämmung und hinterlüfteter Vorhangfassade. Optisch wurden für die Fassade verschiedene Grautöne in unterschiedlicher Anordnung gewählt. Die Fensterrahmen sind farblich in knalligem Gelb. Somit hebt sich der Anbau optisch von dem bestehenden Schulgebäude mit roter Klinkerfassade ab.

Nahtlos ans Schulgebäude angebaut - aber optisch setzt sich der neue Anbau mit grauer Fassade und gelben Fensterrahmen ab.

Nahtlos ans Schulgebäude angebaut - aber optisch setzt sich der neue Anbau mit grauer Fassade und gelben Fensterrahmen ab. Foto: Laudien

Die Arbeiten im Inneren des Gebäudes sind weit fortgeschritten. Der neue Anbau verfügt über drei Geschosse, und sowohl im Erdgeschoss als auch in den zwei Obergeschossen wurden jeweils drei Unterrichtsräume geschaffen. Hinzu kommen noch ein Lager und zwei Aufenthaltszonen. Insgesamt wurden acht allgemeine Unterrichtsräume und ein Raum speziell für Musikunterricht geschaffen. Die Räume haben unterschiedliche Größen für Klassenstärken – je nach Jahrgang sind sie auf 19 bis 28 Schüler ausgelegt. Eine außen liegende, begrünte Fluchttreppe dient als zweiter Rettungsweg.

Verbesserungen des Wärmeschutzes

Zuletzt kam es zu Verzögerungen durch Wintereinbruch und Sturm. Anfang Februar erfolgte die Abdichtung des Daches. Das Flachdach wird schlussendlich mit einer Begrünung versehen – auch zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes. Außerdem dient es als Aufstellfläche für eine Photovoltaikanlage sowie für die Heizungs- und Lüftungstechnik. Alle Fenster bekommen einen außen liegenden Sonnenschutz.

Dazu kommt eine neue Heizlösung, die auf einen Antrag von SPD und Grünen im Kreistag zurückgeht. Die Lösung vor Ort sieht die zukünftige Versorgung mit Fernwärme vor. „Ein Vertrag wurde bereits geschlossen“, so die Kreissprecherin. Außerdem wird im Zuge des Anbaus eine Photovoltaikanlage zur Eigennutzung installiert. Bislang wurde die Schule über ein System mit zwei Gasheizkesseln beheizt.

Verzögerungen beim Breitbandausbau

Das Gebäude ist inzwischen mit schnellem Internet versorgt. Ein mit 16,5 Millionen Euro gefördertes Breitbandausbauprogramm hatte sich wie berichtet länger hingezogen. Begonnen hatte der Landkreis mit dem Projekt 2017. Aber die europaweite Ausschreibung und mehrfache Überprüfungen der Angebote kosteten viel Zeit. Danach stockte es erneut bei der baulichen Umsetzung.

Für die Gymnasien ist der Breitbandausbau mit dem aktuellen Schuljahr noch einmal mehr in den Fokus gerückt. Das Fach Informatik wird im Sekundarbereich I der allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen als Pflichtfach eingeführt, beginnend im zehnten Schuljahrgang. Im kommenden Schuljahr startet es dann auch im neunten Schuljahrgang.

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