TFredenbeck unterliegt Dragons – Verletztenliste immer länger

Der Fredenbecker Daniel Sharnikau hat sich die Achillessehne angerissen und fällt einige Wochen aus. Foto: Felix Schlikis/Lobeca.de
Nächste Pleite für die Drittliga-Handballer des VfL: Schmerzhafter als die Auswärtsniederlage wiegt das Verletzungspech zahlreicher Leistungsträger.
Fredenbeck. Bei der SGHS Dragons verloren die Fredenbecker mit 32:39 (15:19) und bleiben Tabellenletzter. Das verletzungs- und krankheitsbedingte Fehlen von Arne Eschweiler, Daniel Sharnikau und Pelle Fick, dazu der lange Ausfall von Jakob Ritscher, war für die Fredenbecker nicht zu kompensieren. Die Fredenbecker Abwehr fand keine Mittel gegen die robusten und schnellen Angreifer aus Schalksmühle und Halver, die fast über die gesamte Spieldauer nach Belieben durch die Fredenbecker Abwehr spazierten.
Mißling erzielt acht Tore für VfL Fredenbeck
Dabei kamen die Fredenbecker gut ins Spiel, lagen schnell 2:0 (3.) in Führung. Im Angriff spielten sie auf Tempo, ließen dann aber im Positionsangriff den Ball laufen. So machten die Fredenbecker wenige Fehler und blieben in den ersten zehn Minuten vorne (7:6, 10.). Vor allem Maximilian Mißling knüpfte an seine zuletzt gute Form an und erzielte in dieser Phase vier seiner beim Schlusspfiff acht Treffer aus dem rechten Rückraum.
Fredenbecks Abwehr bekam mit zunehmendem Spielverlauf immer weniger Zugriff auf den gegnerischen Angriff. Die Abwehr zeigte große Lücken. Im Eins-gegen-Eins waren die Angreifer der SGHS Dragons zu schnell für die zögerliche un sichtlich überforderte Fredenbecker Abwehr. Auch eine von Trainer Igor Sharnikau genommene Auszeit, die Umstellung der Abwehr auf ein defensivere 6:0-Variante und der Wechsel der Torhüter, Nikolaj Petrov löste Sebastian Spark ab, konnten hieran nichts ändern. Die Dragons übernahmen die Initiative und setzen sich kontinuierlich ab (11:9, 15.; 17:12, 25.). Mit 15:19 aus Fredenbecker Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause keimt beim VfL kurz Hoffnung
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schienen die Fredenbecker das Spiel wenden zu können. Im Angriff lief das Spiel erfolgreich über den Kreis und die Außenpositionen. Jan Möller, Laurenz Reiners und Nick Heinsohn warfen die Fredenbecker heran (22:20, 38., 26:24, 43.). Die Wende sollte jedoch trotz mehrfacher Umstellungen im Abwehrsystem und -formation nicht gelingen. Immer wieder setzten sich die Dragons, vor allem auf der linken Fredenbecker Abwehrseite durch und zogen davon (31:27, 50.; 37:29, 57.), auch weil im VfL-Angriff die Linie verloren ging und gute Torchancen vergeben wurden.
Der Endstand von 32:39 aus Fredenbecker Sicht gibt den Spielverlauf wieder. Für Trainer Igor Sharnikau waren der fehlende Zugriff auf den gegnerischen Angriff der Grund für die Niederlage. Durch die Verletzungen von Arne Eschweiler und jetzt auch Sohn Daniel fehle der erste Innenblock. „Das war nicht zu kompensieren.“ Die Abwehr habe zu wenig verschoben, man habe sich zu wenig geholfen.“
Die Ausfälle führen beim VfL zu Problemen in Abwehr wie Angriff. Bis auf weiteres fällt Arne Eschweiler aus. Daniel Sharnikau hat sich die Achillessehne angerissen und muss mindestens bis Jahresende passen. Jakob Ritscher wird nach einer Schulteroperation für mehrere Monate fehlen. Dazu gesellt sich der angeschlagene Jesper Müller.
Die Statistik des Spiels
VfL Fredenbeck: Spark, Petrov; Sievert, Huckschlag 1, Fick 1/1, Müller 4, Lens, Richter, Möller 8/1, Fock 1, Franke 2, Heinsohn 4, Reiners 3, Mißling 8
Siebenmeter: VfL 3/2 – SGHS 1/1
Zeitstrafen: VfL 4 – SGHS 7
Zuschauer: 230
Nächstes Spiel: VfL Fredenbeck – MT Melsungen II (Sbd. 25. November, 19:30 Uhr)