TFeuerwehr Harsefeld leistet mehr als 20.000 Arbeitsstunden
Anfang des Jahres war die Harsefelder Feuerwehr bei der Eishalle im Einsatz: Die Klosterteiche waren übergelaufen. Foto: Ahrens
Wären Harsefelds freiwillige Feuerwehrleute Arbeitnehmer, müssten 14 Stellen geschaffen werden, so viele Arbeitsstunden kamen zusammen. Mit dieser Rechnung und einem „WC“-Anhänger beeindruckt die Schwerpunktwehr bei ihrer Versammlung.
Harsefeld. 155 Einsätze und 21.400 geleistete Stunden weist das Konto des vergangenen Jahres bei der Ortswehr der Freiwilligen Feuerwehr Harsefeld aus, die zugleich Schwerpunktwehr in der Samtgemeinde ist. Wären die Feuerwehrleute Arbeitnehmer, kämen 890 Arbeitstage zusammen, für die 14 Stellen geschaffen werden müssten. Über eine Million Euro Lohnkosten würde das bedeuten, rechnete der stellvertretende Ortsbrandmeister Marcus Hinrichs den anwesenden Vertretern von Politik und Verwaltung vor.
12 Millionen Euro stehen für den Bau des Feuerwehrhauses bereit
Das Engagement bleibt nicht ungesehen im Rathaus, machten Harsefelds Samtgemeindebürgermeisterin Ute Kück (parteilos) und Flecken-Bürgermeisterin Susanne de Bruijn (Freie Wählergemeinschaft) deutlich. Für Planungen, auch für das Harsefelder Gerätehaus, sollen 100.000 Euro ausgegeben werden. Weitere 12 Millionen Euro werden für den Bau zur Verfügung stehen. Für die Beschaffung von Fahrzeugen sind es noch einmal knapp 1,4 Millionen Euro. Eine sehr hohe Summe, so Kück, die sich bei allen ehrenamtlich Tätigen zugleich bedankte.
Sechs Feuerwehrleute traten in die Alters- und Ehrenabteilung über. Ein besonderer Dank ging an Olaf Hinrichs, der aus gesundheitlichen Gründen die aktive Wehr verlässt. Hinrichs war 1971 Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr und arbeitete 16 Jahre lang, von 1995 bis 2011, als stellvertretender Ortsbrandmeister in der Feuerwehr.
Jörn Wandke, zwölf Jahre stellvertretender Ortsbrandmeister, hatte sich nicht wieder zur Wahl gestellt. Im vergangenen Jahr übergab er an Marcus Hinrichs. Wandke bleibt der aktiven Wehr aber erhalten. Der sehr erfahrene Feuerwehrmann erhielt einen Dank und ein großes Lob von Ortsbrandmeister Matthias Strasdas für die Unterstützung.
Ein besonderes Nummernschild für den Hygieneanhänger
In seinem Ausblick auf das Jahr 2024 forderte Strasdas die Feuerwehrleute auf, die neuen Herausforderungen anzunehmen und zusammen die anstehenden zahlreichen Neuerungen, vor allem in der Ausbildung, umzusetzen. Gemeindebrandmeister Heiko Wachlin überbrachte die Grüße aus der Samtgemeindefeuerwehr. Sein Fokus lag auf der Fortschreibung des Bedarfs und Entwicklungsplanes, bei dem es in verschiedenen Versammlungen und Ortsbrandmeisterrunden lange Diskussionen gegeben hatte.

Ortsbrandmeister Matthias Strasdas (rechts) hat mit Marcus Hinrichs inzwischen einen neuen Stellvertreter. Jörn Wandke wurde nach zwölf Jahren aus dem Amt verabschiedet. Foto: Kachmann
Nach den Ergebnissen einer externen Gutachterfirma gibt es bei sehr vielen Gerätehäusern und Fahrzeugen einen enormen Bedarf an Erneuerung. Diverse Fahrzeuge sind bestellt, allerdings beträgt die Lieferzeit mindestens ein Jahr, nicht selten mehr.
Der Hygieneanhänger, unter anderem mit Dusch- und Toilettenmöglichkeit, soll hingegen schon im Frühjahr geliefert werden. Auch das Nummernschild sei schon freigestellt worden. Der Anhänger erhält die Nummer STD - WC 112. Es ist der erste Hygieneanhänger im Landkreis Stade. Auch zum Umziehen und für neue Kleidung wird er bei längeren Einsätzen gebraucht.

Anfang des Jahres war die Harsefelder Feuerwehr bei der Eishalle im Einsatz: Die Klosterteiche waren übergelaufen. Foto: Ahrens