TA/O verliert erstes Saisonspiel - Frischer Wind von der Harsefelder Bank

Harsefelds Jonathan Bondombe Simba traf gleich drei Mal. Foto: Struwe (Archiv, nomo)
A/O erlebt einen „ganz bitteren Sonntag“, mit einem tragischen Helden. Bei Harsefeld platzt der Knoten gegen einen defensiv eingestellten Aufsteiger erst spät.
Landkreis. TuS Harsefeld – FC Heidetal 5:1.
„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, resümiert TuS-Coach Nico Matern. Seine Schützlinge drückten in den Anfangsminuten auf den Führungstreffer, um dann nach einem Eigentor von Sören Meyer über einen Eckball selbst in Rückstand zu geraten. „Entscheidend war dann“, so Matern, „dass wir eine Minute später den Ausgleich machen.“
Denn die Harsefelder trafen auf einen tiefstehenden Aufsteiger, der dem Favoriten nur wenig anbot. Deswegen mussten die Hausherren nach dem Tor von Jonathan Bondombe Simba geduldig bleiben (16.), ließen aber weitere gute Gelegenheiten aus.
Kurz vor Schluss platzte der Knoten
Nach dem Seitenwechsel wurde der TuS im eigenen Ballbesitz ein wenig unsauberer, bis in der Schlussviertelstunde der Knoten platzte. Der eingewechselte Murat Boral brachte den entscheidenden Wind von der Bank auf das Feld und legte eine Flanke für Bondombe Simba ab, der erfolgreich abschloss (75.).
„Das war der Wendepunkt, danach sind sie auseinandergefallen“, erklärt Matern, der drei weitere Tore und nach zwei Remis wieder einen Dreier bejubeln durfte. „Der Sieg ist super verdient, vielleicht aber ein Tor zu hoch.“ Der TuS kann den Blick vorsichtig nach oben richten.
- Tore: 0:1 (15., ET) Meyer, 1:1 (16.) und 2:1 (75.) beide Bondombe Simba, 3:1 (76.) Seepolt, 4:1 (83.) Bondombe Simba, 5:1 (89.) Tomelzick.
- Nächstes Spiel: Treubund – TuS (Sbd., 6. September, 17 Uhr)
TSV Ottersberg – SV Ahlerstedt/Ottendorf 5:3.
Weil A/O hinten Geschenke verteilte und vorne Chancenwucher betrieb, lief der Favorit lange einem Rückstand hinterher. Nachdem Enes Badur die Gäste mit einem Dreierpack zurück ins Spiel führte und die Partie zu kippen schien, unterlief ausgerechnet dem vermeintlichen Spieler des Spiels beim Klärungsversuch nach einem Konter das entscheidende Eigentor.
„Das ist für uns ein ganz bitterer Sonntag“, sagt A/O-Coach Kevin Speer, dessen Team mit der ersten Niederlage die Tabellenführung an die punktgleiche SV Drochtersen/Assel II abgibt. „Wir haben uns heute wirklich fahrlässige Fehler geleistet.“ Unter der Woche hatte sich auch noch Youngster Jonas Lüdemann im Training schwer am Knie verletzt.
- Tore:1:0 (2.) Neumann, 1:1 (19.) En. Badur, 2:1 (30.) Park, 3:1 (55.) Bekjar, 3:2 (69.) und 3:3 (79.) En. Badur, 4:3 (90.+2, ET) En. Badur, 5:3 (90.+4) Stripling.
- Nächstes Spiel: A/O – VSK (So., 7. September, 15 Uhr)
VfL Güldenstern Stade - SV Drochtersen/Assel II 0:5.
Das Derby war am Freitagabend eine klare Angelegenheit. Die Kehdinger verfügten über deutliche Feldvorteile, Regionalliga-Leihgabe Sebastian Haut, der mit einer Außenbanddehnung im Knie Teile der Sommervorbereitung verpasste, verlieh den jungen Gästen die nötige Ruhe.
Mika Wehdemeyer ebnete den Erfolg, als er eine Hereingabe von Abdullah-Mert Yaman mit einem Kontakt im Fünfmeterraum unter die Latte drückte (12.), Haut erhöhte nach einem ruhenden Ball per Kopf (24.).
Stades Leistungsträger fehlt im Teufelsmoor
Nach dem Seitenwechsel besorgte Yaman mit einem direkten Freistoß die frühe Entscheidung (54.), Jan-Miklas Steffens und Doppelpacker Wehedemeyer erhöhten mit einem Rechtsschuss (68.) und einem Kopfball (77.).
Dass sich Stades Leistungsträger Jannik Peters in einer bereits entschiedenen Begegnung die Ampelkarte abholte und nächste Woche im Teufelsmoor fehlt, rundete einen gebrauchten VfL-Abend ab (82.).
„Wir müssen nicht darüber reden, dass das ein Klassenunterschied war“, räumte Stades Trainer Matthias Quadt ein, dessen Team nach vier Spielen mit vier Punkten in der Tabelle ins untere Drittel abrutscht. „Mit den Spitzenteams der Liga können wir uns nur messen, wenn alle Spieler da sind, wir einen guten und der Gegner einen schlechten Tag hat.“
Auf der anderen Seite erholte sich D/A von der Last-Minute-Pleite gegen Lindwedel-Hope und bleibt oben dran. „Die Mischung aus Ruhe und Zielstrebigkeit hat uns beim Toreschießen geholfen“, lobte der Sportliche Leiter Benjamin Zielke. „Ein rundum gelungener Abend.“
- Tore: 0:1 (12.) Wehdemeyer, 0:2 (24.) Haut, 0:3 (54.) Yaman, 0:4 (68.) Steffens, 0:5 (77.) Wehdemeyer.
- Nächste Spiele: Bornreihe – Stade, D/A II – Ottersberg (beide Fr., 5. September, 20 Uhr)
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