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Aggressive Stimmung

TFußball: Handgreiflichkeiten überschatten Hallenturnier im Nachbarkreis

Schon früh im Turnierverlauf war die Stimmung aggressiv. Schiedsrichter Hassan Al-Sayed wurde sogar vom Bornberger Keeper geschubst und verließ kurze Zeit später das Spielfeld. Erst nach einer kurzen Unterbrechung ging das Turnier weiter.

Schon früh im Turnierverlauf war die Stimmung aggressiv. Schiedsrichter Hassan Al-Sayed wurde sogar vom Bornberger Keeper geschubst und verließ kurze Zeit später das Spielfeld. Erst nach einer kurzen Unterbrechung ging das Turnier weiter. Foto: Unruh

Aufregung beim KK-Quali-Turnier des TSV Hollen-Nord: Ein tätlicher Angriff auf einen Schiedsrichter und rote Karten trüben die gute Stimmung beim Hallenturnier. Sportlich gab es einen klaren Sieger.

Von Jan Unruh Sonntag, 17.12.2023, 17:43 Uhr

Lamstedt. Schon in den ersten Spielen des Turniers hatten die Schiedsrichter jede Menge zu tun. Es gab einige Zwei-Minuten-Strafen und sogar früh Rote Karten. Der unrühmliche Höhepunkt ereignete sich schon im dritten Spiel des Tages. Nach dem Treffer zum 2:0 für den TSV Otterndorf wurde Schiedsrichter Hassan Al-Sayed von Bornbergs Torhüter Kilian Rühlandt geschubst. Der Unparteiische verließ daraufhin die Halle. Die Partie musste unterbrochen werden. Ein paar Minuten und eine Entschuldigung des Torhüters später kehrte Al-Sayed zurück und es konnte weitergehen.

Die Stimmung war von Beginn an hoch emotional. Ein paar Spiele später wurde auch Cadenberges Torhüter Dennis Gaßner nach einer verbalen Entgleisung mit Roter Karte vom Turnier ausgeschlossen. Auch Rune Santjer vom FC Wanna/Lüdingworth bekam in der Endrunde die Rote Karte gezeigt. Er soll nach dem Spiel gegen den TSV Altenbruch handgreiflich geworden sein.

Turnierausrichter: Das muss nicht sein

„Diese Vorfälle wollen wir nicht sehen“, sagt Henry Springer, Vorsitzender des Turnierausrichters TSV Hollen-Nord. Er war mit seinem Team aus der Turnierleitung früh gefordert, um die hochkochenden Emotionen in den Griff zu bekommen. „Das muss nicht sein“, sagt er. Trotz dieser Ausschreitungen spricht er von einem guten Turnier. „Die Halle war voll und die Stimmung auf den Rängen war super“, so Springer. Die Vorfälle auf dem Spielfeld trübten jedoch ein wenig den positiven Verlauf.

„So aggressiv habe ich das Turnier noch nie erlebt“, sagte auch Sahlenburgs Spielertrainer Mejzel Juseinov. Er freute sich dennoch über den Auftritt seiner Mannschaft. „Wir sind schlecht gestartet und haben uns dann echt gesteigert“, so der Coach. Sahlenburg hae zuletzt vor gut 15 Jahren an der Masters-Quali teilgenommen. Für den Verein und die Jungs sei das etwas ganz besonderes. „Und jetzt freuen wir uns einfach dabei sein zu können“, so Juseinov.

Sportfreunde Sahlenburg gewinnen das Turnier

Zum Sportlichen: Die Sportfreunde Sahlenburg hatten allen Grund zur Freude. Ungeschlagen gewannen sie am Ende verdient das Vorqualifikationsturnier zum Masters-Cup. Die Mannschaft aus der 1. Kreisklasse blieb in allen Vorrunden- und Endrundenspielen ohne Niederlage. Obwohl das Turnier nicht gut begann für die Sportfreunde. Im ersten Spiel des Tages gegen TuRa Hechthausen lagen sie gerade einmal sechs Minuten mit 0:3 zurück. Doch sie kämpften sich zurück, erzielten noch den Ausgleich zum 3:3. Es war eines von zwei Unentschieden in der Vorrunde. Auch gegen den SV Bornberg kamen sie über ein 2:2-unentschieden nicht hinaus. Dafür gewannen sie gegen den TSV Otterndorf und den FC Basbeck-Osten und zogen als Tabellenzweiter (hinter Otterndorf) in die Endrunde ein.

In der anderen Gruppe setzten sich der FC Wanna/Lüdingworth und der TSV Altenbruch durch. Die beiden Kreisligisten TSG Nordholz und VfL Wingst sowie der TSV Germania Cadenberge (1. Kreisklasse) schieden aus.

In der Endrunde startete Sahlenburg etwas behäbig mit einem Unentschieden gegen Otterndorf, ließ dann aber zwei 4:1-Erfolge gegen den TSV Altenbruch und den FC Wanna/Lüdingworth folgen. „Am Ende war es ein verdienter Turniersieg“, sagt Spieler-Trainer Juseinov. Auf dem zweiten Platz landete der FC Wanna/Lüdingworth. Dritter wurde der TSV Otterndorf und den vierten Rang belegte der TSV Altenbruch.

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