TFußballplatz zu nass: Statt über Flutlicht wird nun über Kunstrasen gesprochen

Wegen Nässe konnten bereits zwei Spiele auf dem Fußballplatz in Oederquart nicht angepfiffen werden. Foto: Susanne Helfferich
Die Spielergemeinschaft Freiburg/Oederquart wünscht sich eine Flutlichtanlage für den Fußballplatz in Oederquart. Bis zu 100.000 Euro soll das kosten. Doch ist der Platz überhaupt verlässlich bespielbar? Der Bauamtsleiter hat Bedenken.
Oederquart. Der Antrag der SG Freiburg/Oederquart auf Errichtung einer Flutlichtanlage für den Oederquarter Sportplatz wurde während der Sitzung des Gemeinderats nach kurzer Beratung zurückgestellt. Wegen der Sanierung der Laufbahn auf dem Freiburger Sportgelände werden die Heimspiele der Fußballer seit dieser Saison auf der Oederquarter Anlage ausgetragen. Hierfür errichteten Vereinsmitglieder in Eigenleistung einen Verkaufsstand. Mit einer Flutlichtanlage könnten Trainingszeiten in der dunklen Jahreszeit angeboten werden und die Begeisterung für Fußball in Oederquart gesteigert werden, heißt es im Anschreiben an die Gemeinde.
Zwei Spiele konnten nicht angepfiffen werden
Bauamtsleiter Ernst Hülsen, selbst Fußballtrainer, erläuterte, dass für eine Ausstattung mit Flutlicht mindestens sechs Masten aufgestellt werden müssten - und dafür müsse ein Bauantrag gestellt werden. Die Kosten schätzt er auf 80.000 bis 100.000 Euro. Er hatte aber grundsätzliche Bedenken: „Bevor wir über Flutlicht reden, sollten wir uns den Platz anschauen“, so Hülsen. Der Fußballplatz sei häufig zu nass, zwei Mal schon seien daher Spiele nicht angepfiffen worden.
Ursache sei wohl die Drainage, die schon längere Zeit nicht durchgespült wurde. Ein weiteres Problem seien Wühlmäuse, derentwegen bereits der hintere Platz stillgelegt worden sei. „Am besten wäre ein Kunstrasenplatz, der ganzjährig bespielt werden kann“, so der Bauamtsleiter. 70 Prozent der Vereine im Landkreis Stade seien auf Kunstrasen umgestiegen. Die Kosten schätzt er auf 800.000 Euro.
Zur Finanzierung meinte Hülsen, dass es dafür Zuschüsse gebe, die der Verein mit Hilfe des Kreissportbundes beantragen müsse. Fazit: Zunächst soll der Rasenplatz in Augenschein genommen werden. Danach wird über das weitere Vorgehen beraten.