TGegen den Titelaspiranten wacker geschlagen - aber chancenlos

Trainer Rademacher muntert die teilweise chancenlosen Torhüter auf. Foto: Struwe
Der VfL Fredenbeck hat in der 3. Liga gegen den Meisterschaftsfavoriten TV Emsdetten keine Chance und verliert mit 30:45 (15:23) deutlich. Trotzdem haben die Fredenbecker die Zuschauer nicht enttäuscht.
Fredenbeck. Rund 850 Fans füllten die Geestlandhalle. Gemessen an der weiten Anreise war auch eine erkleckliche Zahl Emsdettener Fans ihrer Mannschaft nach Fredenbeck gefolgt. So sorgten schon vor Anpfiff die Fangruppen beider Vereine mit einem Trommelduell für gute Stimmung in der Halle.
Der VfL Fredenbeck, der ohne die verletzten Marten Franke und Maximilian Mißling antreten musste, war von Beginn an im Spiel und hellwach. Eine bewegliche und bissige 3:2:1-Abwehr überraschte sichtlich konsternierte Emsdettener.
Mit schnell vorgetragen Angriffen über den Kreis düpierten die Fredenbecker die Emsdettener Abwehr mehrfach. Beim 3:1 für den VfL zog Emsdettens Trainer schon in der 5. Minute die Notbremse und nahm die erste Auszeit.

Pelle Fick traf fünf Mal. Foto: Struwe
Die Maßnahme des Gegners hat Erfolg
Das Spiel des TV Emsdetten wurde nun schneller und körperbetonter. Der Abschluss wurde verstärkt über Tempogegenstöße und die erste Welle am Kreis gesucht. Wie immer wieder in der laufenden Saison lieferten hierzu zu oft Anspielfehler und Fehlwürfe der Fredenbecker die Vorlagen.
Der Fredenbecker Abwehr fehlten gegen die mit hohem Tempo und großer körperlicher Präsenz vorgetragenen Angriffe zunehmend die Mittel. Doch bis zum 8:8 (12.) konnten die Fredenbecker mithalten.
Dann setzten sich die Emsdettener ab (9:14, 20.). Eine immer offensivere Deckung der Gäste, die den Fredenbecker Angriff schon vor der Neun-Meter-Linie abfing, stellte das Fredenbecker Angriffsspiel vor große Probleme.

Daniel Kyvala war bester Schütze Foto: Struwe
Der Rückstand des VfL wächst stetig an
In der 15. Minute kam Daniel Kyvala ins Spiel und sorgte für mehr Druck im Rückraum. Dennoch wuchs der Rückstand des VfL Fredenbeck, auch wegen zahlreicher vergebener Großchancen, bis zur Halbzeit auf 15:23 an.
Trotz des Rückstandes war Fredenbecks Coach mit seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten zufrieden. „Man sieht, dass unsere Arbeit fruchtet.“
Die zweite Halbzeit begann auf Fredenbecker Seite mit einem Torwartwechsel. Ein entnervter Nikolaj Petrov, der trotz einiger guter Paraden gegen die Emsdettener Angreifer auf verlorenem Posten gestanden hatte, bat Fredenbecks Coach Jörg Rademacher um eine Pause.
Sebastian Spark ging in den Kasten und machte seine Sache ordentlich. Obwohl klar in Führung, ließ es der TV Emsdetten nicht ruhiger angehen. Die Fredenbecker gaben sich keineswegs auf, waren aber chancenlos. Gegen die schnellen und körperlich deutlich überlegenen Meisterschaftsfavoriten ließen in Abwehr wie Angriff im Verlauf der zweiten Halbzeit sichtlich die Kräfte nach.
Beim 23:38 in der 51. Minute war der Fredenbecker Rückstand erstmals auf 15 Treffer angewachsen, der Emsdettener Torhunger aber nicht gestillt. Trostpflaster für einen sichtlich enttäuschten Nikolaj Petrov im Fredenbecker Kasten, er kam in der 47. Minute wieder für Sebastian Spark ins Tor, war sein direkt zum 28:42 (57.) verwandelter Abwurf.
VfL-Trainer sieht dennoch Fortschritte
Daniel Kyvala mit drei seiner insgesamt sieben Treffer und Pelle Fick mit zwei verwandelten Siebenmetern in der Schlussphase sorgten dafür, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel.
Der VfL Fredenbeck war chancenlos. Auch Jörg Rademacher erkannte neidlos „die brutale Qualität der Emsdettener auf jeder Position“ an. Auch wenn die Niederlage aus seiner Sicht vielleicht einige Tore zu hoch ausgefallen sei, so habe ihm imponiert, dass seine Mannschaft das Tempo mitgegangen sei und nicht aufgesteckt habe. „Ich bin sicher, wir sind auf einem guten Weg.“
Der TV Emsdetten, die mit Abstand beste Mannschaft, die in der laufenden Saison in Fredenbeck aufgelaufen ist, dürfte in der derzeitigen Verfassung auch Meisterschaftsfavorit sein. Dennoch haben die Fredenbecker alles gegeben und besonders in der ersten Phase des Spiels ihr Können bewiesen, was auch von den Fans in der Halle ach dem Spiel mit freundlich aufmunterndem Beifall quittiert wurde.
Die Statistik
VfL Fredenbeck: Petrov 1, Spark; Sievert 1, Sharnikau, Kyvala 7, Huckschlag 1, Fick 5/2, Müller, Lens, Eschweiler 3, Richter 2, Möller 5/3, Fock, Heinsohn 2, Reiners 3
Siebenmeter: VfL 6/5 – TVE 3/3
Zeitstrafen: VfL 5 – TVE 4
Zuschauer: 850
Nächstes Spiel: VfL Gummersbach II – VfL Fredenbeck (Sonnabend, 10.März, 17 Uhr)