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Handball-Regionalliga

T„Geil gekämpft“: VfL Fredenbeck punktet – Aufstiegsplatz in Reichweite

Der frisch vom Finale der IHF Global Tour der Beachhandballer eingeflogene Marten Franke bringt Sicherheit in den Angriff (Archivbild).

Der frisch vom Finale der IHF Global Tour der Beachhandballer eingeflogene Marten Franke bringt Sicherheit in den Angriff (Archivbild). Foto: Struwe (nomo)

Die Regionalliga-Handballer des VfL Fredenbeck feiern im Auswärtsspiel bei der HSG Schaumburg mit 32:27 den vierten Sieg in Folge, bleiben auswärts ungeschlagen.

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Von Wilhelm Thiele
Sonntag, 10.11.2024, 16:45 Uhr

Schaumburg. Es war für Jesper Müller das erste Spiel nach seinem komplizierten Nasenbeinbruch im Spiel gegen den TV Cloppenburg, dass er als Zuschauer miterleben musste. Die Operation sei, so die Ärzte, gut verlaufen, so Müller. Im Laufe der Woche käme der Gips ab. Die Schmerzen ließen von Tag zu Tag nach.

Mit dem Handballspielen werde es mutmaßlich erst wieder nach der Weihnachtspause etwas. Joggen und Krafttraining ginge aber schon vorher. Vor dem Spiel gegen die HSG Schaumburg habe er „gemischte Gefühle“. Es falle ihm schwer, nicht mitzuspielen. „Da bin ich nervöser, als wenn ich auf der Platte stehe.“

Fick vertritt den verletzten Müller

In Vertretung von Jesper Müller führte Pelle Fick die Fredenbecker auf die Platte. Obwohl, wie Coach Jörg Rademacher bestätigte, darauf vorbereitet, überraschte die HSG Schaumburg die Fredenbecker von Beginn an mit schnellen Mitten und „überfallartigen“ Würfen. Oft ohne Vorbereitung. Die Fredenbecker Abwehr bekam keinen Zugriff auf den Gegner. Die HSG Schaumburg führte (5:4, 5; 7:5, 10.; 10:8, 15.), der VfL Fredenbeck kämpfte, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Fredenbecks Coach Jörg Rademacher nahm in der 18. Minute eine Auszeit und brachte Marten Franke ins Spiel, als Nationaltrainer frisch aus Katar vom Finale der IHF Global Tour der Beachhandballer eingeflogen. Franke war von Beginn an hellwach, brachte Sicherheit in den Fredenbecker Angriff und überzeugte mit Schlagwürfen aus der zweiten Reihe.

VfL nimmt das Zepter in die Hand

Der Fredenbecker Handball stabilisierte sich auch in der Abwehr, Torwart Justin Rundt gewann nach zwei parierten Siebenmeter Sicherheit. Ganz allmählich übernahmen die Fredenbecker das Kommando, legten vor. Die HSG Schaumburg musste nachziehen. Mit einer 15:14 Führung für den VfL ging es in die Halbzeitpause.

Jesper Müller war zu diesem Zeitpunkt schon sicher. Seine Prognose: Sieg!

Fredenbeck lässt dominiert in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Halbzeit versuchten die Schaumburger zunächst wieder, den VfL Fredenbeck mit einer Art vogelwildem „Hurra-Handball“, schnellen Mitte und schnellen Abschlüssen aus allen Lagen, aus dem Konzept zu bringen. Das gelang aber nicht mehr. Der VfL dominierte auch im Angriff, spielte seine Chancen heraus und überzeugte in der Abwehr mit großem Einsatz.

Mitte der zweiten Halbzeit war die HSG Schaumburg am Ende. Chris Ole Brandt traf nun nach Belieben. Der VfL Fredenbeck führte erstmals mit drei Toren (23:20, 46.) und baute diesen Vorsprung weiter aus (29:22, 55.). Die HSG brachte den siebten Feldspieler, ohne den klaren Sieg des VfL Fredenbeck noch einmal in Frage stellen zu können.

VfL-Trainer verteilt Lob

„Die Männer haben geil gekämpft in der zweiten Halbzeit, finde ich,“ fasste ein insgesamt entspannter Jesper Müller seine Bewertung des Spiels zusammen. Coach Rademacher sprach von einem „verdienten Arbeitssieg.“ Die Mannschaft habe von Minute zu Minute an Stabilität gewonnen und im Angriff gute Lösungen gefunden. Ein Sonderlob verteilte der Trainer an Santino Lenzsch, der vor allem in der Abwehr eine „super Leistung“ gezeigt habe.

Am folgenden Wochenende haben die Fredenbecker spielfrei. Danach geht es wiederum auswärts gegen den SV Alfeld, der gerade der HSG Varel die zweite Niederlage beigebracht hat.

Statistik

VfL Fredenbeck: Rundt, Itzen, Kotenko; Brandt 7, De Vries 4, Sisa 1, Kyvala 1, Fick 5, Lenzsch 1, Wafdi, D. Müller, Ritscher, Möller 7, Franke 4, Reiners 1, Herbst 1

Siebenmeter: VfL 1/0 – HSG 3/1

Zeitstrafen: VfL 2 – HSG 4

Nächstes Spiel: SV Alfeld – VfL Fredenbeck (Sbd., 23. November, 19 Uhr)