TGekippter Würfel in Harsefeld fällt auf - und feiert

Das JUBS ist ein besonderes Gebäude. Es scheint schiefe Wände zu haben. Foto: Fehlbus
Es ist ein besonderes Gebäude, in das Erwachsene selten kommen. Seit zehn Jahren steht der Glaswürfel mit schiefen Wänden in Harsefeld. Jetzt ist Tag der offenen Tür.
Harsefeld. Das Harsefelder Jugendzentrum an der Jahnstraße fällt auf. Erbaut nach einem Entwurf von Jürgen Peter von der ehemaligen Harsefelder Architektengemeinschaft Wehmeyer & Peter, hat es in der Gebäudemitte einen gekippten Kubus. Rund 300 Quadratmeter Fläche bietet das Gebäude mit dem Namen „JUBS“ - das ist die Kurzform für den etwas sperrigen Begriff Jugendbegegnungsstätte. Eine, die seit dem ersten Jahr hier arbeitet, ist die Leiterin und gebürtige Harsefelderin Denise Kempa.
Sprachrohr der Jugendlichen, Wegweiser und Ansprechpartner
Vor zehn Jahren begann Denise Kempa im September an der Seite des langjährigen Jugendpflegers Alfred Schüch mit der Jugendarbeit, zuvor war sie in Hammah Jugendpflegerin. Für Sonnabend, 28. September, laden die 36-Jährige und ihr Team alle in den Treffpunkt für Jugendliche ein. Auch Erwachsene sind willkommen.
Neben Denise Kempa arbeiten Sandrine Husstedt, drei weitere Fachkräfte und ehrenamtliche Jugendliche im JUBS. „Wir sind wichtige Ansprechpartner, Wegweiser und Sprachrohr der Jugendlichen“, sagt Denise Kempa. Der Tag der offenen Tür solle vor allem zeigen, wer hinter der besonderen Außenfassade arbeitet und dabei auch oft gestellte Fragen beantworten: Was ist Offene Kinder- und Jugendarbeit? Wer besucht dieses Haus? Und warum ist diese Arbeit in Harsefeld so wichtig? Die Türen am 28. September bleiben von 14 bis 19 Uhr für alle geöffnet.

Denise Kempa ist von Anfang an im Jubs in der Jahnstraße als Jugendpflegerin aktiv, inzwischen als Leiterin. Foto: Fehlbus
Umzug des Jugendzentrums von der Schul- in die Jahnstraße
Vor der Eröffnung des JUBS in der Jahnstraße vor zehn Jahren war das Jugendzentrum des Flecken Harsefeld in der ehemaligen Schule in der Schulstraße untergebracht. Dieses Gebäude wurde an die Rotenburger Werke abgegeben. Ein Ersatzstandort war nach ausführlichen politischen Beratungen im Bereich der heutigen Oberschule und des Gymnasiums gefunden.
Es sollte ein Neubau werden. Auf dem Grundstück entstanden für rund 700.000 Euro das Gebäude samt Außenanlagen.
Vor allem die Nähe zu den Schulen, Sport-, Skate- und Bolzplatz sprach für den Standort. Im Mai 2014 wurde das neue Jugendzentrum feierlich eingeweiht, im Juni fand das erste Konzert in den Räumen statt. Seit September 2014 bietet die Jugendpflege der Gemeinde feste Öffnungszeiten und ein buntes Programm an.
Ehemalige Besucher und Unterstützer eingeladen
Ob Kochen, Basteln, Filme schneiden oder Musik machen: Eine Vielzahl von Angeboten für Kinder und Jugendliche gab es bereits. „Von Sport- und Freizeitaktivitäten über Workshops bis hin zu kulturellen Veranstaltungen – das Jubs ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs“, sagt Denise Kempa.
Der Tag der offenen Tür, wurde gemeinsam mit den Jugendlichen geplant und vorbereitet. Neben der Gelegenheit, alle Räume zu erkunden, darunter einen neu gestalteten Mädchenraum, gibt es die Möglichkeit, an verschiedenen Mitmach-Aktionen teilzunehmen. Eine Hüpfburg und ein Menschen-Kicker stehen bereit. Auch für das leibliche Wohl ist mit Speisen und Getränken, zum kleinen Preis, gesorgt. „Ehemalige Besucher und Unterstützer des JUBS sind herzlich eingeladen, an diesem besonderen Tag dabei zu sein und die letzten zehn Jahre Revue passieren zu lassen“, heißt es in der Einladung. „Wir freuen uns darauf, dieses Jubiläum mit allen zu feiern, die das JUBS zu dem gemacht haben, was es heute ist.“
Teil der Aktionswoche für Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Zudem findet vom 23. bis 29. September die bundesweite Aktionswoche „Tag der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ statt. Im vergangenen Jahr hat die Bundesarbeitsgemeinschaft erstmals zur Teilnahme aufgerufen. In Deutschland fanden im Rahmen dessen über 500 Aktionen statt. Auch dieses Jahr sollen Einrichtungen ihre für die Gesellschaft wertvolle Arbeit in Öffentlichkeit und Gesellschaft sichtbarer machen.

Das JUBS ist ein besonderes Gebäude. Es scheint schiefe Wände zu haben. Foto: Fehlbus