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TGerettet: Dollerner Glockenturm soll bald wieder läuten

Ein Lichtblick für den baufälligen Glockenturm: Leader-Fördermittel sollen den maroden Bau retten.

Ein Lichtblick für den baufälligen Glockenturm: Leader-Fördermittel sollen den maroden Bau retten. Foto: Buchmann

Lange blieb der Glockenturm auf dem Dollerner Friedhof still. Durch eine Finanzspritze will die Gemeinde das überfällige Projekt jetzt endlich angehen.

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Von Steffen Buchmann
Mittwoch, 06.11.2024, 07:50 Uhr

Dollern. Seit sieben Jahren begleiten Glocken vom Band die Verstorbenen auf dem Weg zu ihrer letzten Ruhe auf dem Dollerner Friedhof. Doch ein Geldsegen soll das im kommenden Jahr ändern.
Grund zur Freude für die Friedhofsgänger liefert die Lokale Aktionsgruppe der Leader-Region Altes Land und Geestrand. Das Gremium hatte in seiner Sitzung am 22. Oktober den Antrag der Gemeinde Dollern für den Erhalt und die Sanierung des Glockenturms bewilligt. Mit insgesamt 32.500 Euro aus EU-Fördermitteln greift die Leader-Initiative der Gemeinde unter die Arme.

Dollerner Ratsmitglieder zufrieden über Fördermittel

„Wir sind sehr froh, dass unser Förderantrag bewilligt wurde“, sagt Ratsherr Holger Schlichting (CDU), der den Projektantrag in der Gremiensitzung präsentiert hatte. Wegen Einsturzgefahr ist seit 2017 keine Nutzung des Glockenturms auf dem Dollerner Friedhof möglich. Schuld sei die Statik, die Schwingungen der Glocken könnten den maroden Holzturm zum Einsturz bringen. Auch CDU-Ratsherr Ralf Kimmel begrüßt die Zusage für die zusätzlichen Gelder.

Dollerns Bürgermeister Jan-Hinnerk Burfeind (CDU) zeigt sich sehr zufrieden mit der Bewilligung der Fördermittel. „Gerade für unsere älteren Bürger hat der Glockenturm einen wichtigen Stellenwert“, sagt Burfeind. Das Thema sei lange liegen gelassen worden. Es sei daher erfreulich, dass jetzt wieder Bewegung in die Sache komme.

Sanierung des Glockenturms soll 2025 eingeplant werden

Der hölzerne Glockenturm war im Jahr 1977 eingeweiht worden, da die Glocke der früheren kirchlichen Kapelle in der Dorfstraße auf der anderen Seite der B73 nicht zu hören war. Die Schreinerei Schulz aus Bliedersdorf hatte den Turm seinerzeit für 20.000 Mark errichtet, die Samtgemeinde übernahm 13.000 Mark. Diese ist für das Friedhofswesen zuständig.

Das Holz des Glockenturms ist marode.

Das Holz des Glockenturms ist marode. Foto: Buchmann

Dank zahlreicher Geldspenden war die Gemeinde Dollern in den 1970er Jahren in der Lage, zwei Glocken bei der Glockengießerei der Gebrüder Rincker aus Sinn im Dillkreis gießen zu lassen. Die große Bronzeglocke (Ton E) mit der Inschrift „Frieden“ wiegt 150 Kilogramm, die kleinere (Ton Fis) mit der Inschrift „Freiheit“ bringt 105 Kilogramm auf die Waage.

Die Kosten für die Sanierung des maroden Glockenturms schätzen die Antragsteller auf etwa 50.000 Euro. Im Haushalt 2025 für Dollern sollen 17.500 Euro als Eigenanteil eingebracht werden, sagt Kämmerer Mirko Sturm auf TAGEBLATT-Nachfrage. Zudem gebe es die Möglichkeit einer Förderung über die Samtgemeinde.

Spenden für Glockenturm-Sanierung weiterhin notwendig

Über die letzten Jahre hatten Holger Schlichting und Ralf Kimmel von der CDU Dollern versucht, Spendengelder für die Sanierungsmaßnahmen zu sammeln. Aktuell seien 575 Euro auf dem Spendenkonto der Samtgemeinde Horneburg eingegangen, sagt Kämmerer Sturm. Die Spendenannahme sei weiterhin offen, insbesondere angesichts der defizitären Haushaltssituation in den kommenden Jahren für die Samtgemeinde Horneburg.

Wer die Sanierung des Glockenturms finanziell unterstützen möchte, solle eine Spende mit dem Verwendungszweck: „Glockenturm Dollern“ auf eines der Konten der Samtgemeinde Horneburg einzahlen: Kreissparkasse Stade (IBAN: DE48 2415 1116 0000 4003 66) oder Volksbank Geest (IBAN: DE97 2006 9782 0068 4309 00). Für eine Spendenbescheinigung können Spender ihre Kontaktdaten ans Rathaus schicken: per Mail an info@horneburg.de oder per Post an Lange Straße 47 - 49, 21640 Horneburg.

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