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Chemie-Park

TGroße Vorfreude in Stade auf die Neuansiedlung von Prime Lithium

Führte mit Prime Lithium bereits Gespräche: Stades Bürgermeister Sönke Hartlef.

Führte mit Prime Lithium bereits Gespräche: Stades Bürgermeister Sönke Hartlef. Foto: BILDERPROFI/ANGELA REIDIES

Die Pläne des neuen Unternehmens Prime Lithium, sich im Chemie-Park Stade niederzulassen, um hier Elemente für den Elektro-Antrieb von Autos zu produzieren, lässt die Herzen vieler Verantwortlicher höherschlagen. Hier im Wortlaut erste Reaktionen.

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Von Lars Strüning
Samstag, 02.12.2023, 10:45 Uhr

Stade. Stades Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU): „Die Ansiedlung von Prime Lithium ist eine sehr gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Stade. Ich freue mich sehr, dass Stade mit seinen vielen Standortvorzügen – in diesem Fall vor allem die unmittelbare Nähe zu Unternehmen wie Dow Chemical – ein Unternehmen überzeugen konnte, das einen Beitrag zur Energiewende leisten möchte.

Unser erklärtes Ziel ist schließlich, Stade zu einem Drehkreuz für klimafreundliche Energieträger zu machen, beispielsweise mit dem geplanten Terminal für flüssige Gase, das zunächst zwar LNG, später aber grüne Gase, beispielsweise Ammoniak oder Wasserstoff, aufnehmen wird. Mit der Ansiedlung von Prime Lithium kommt nun noch ein Unternehmen zum Chemiestandort Stade hinzu, das mit seinen Produkten die Elektromobilität unterstützen möchte.

Ich habe bereits mit Vertretern sowohl von Dow als auch von Prime Lithium gesprochen. Alle Parteien waren sehr angetan von der neuen Ansiedlung und den sich daraus ergebenden Chancen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Unternehmen.“

Christoph von Speßhardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum: „Die geplante Ansiedlung von Prime Lithium ist ein großartiges Signal. Jetzt machen sich die Vorteile des Verbundstandortes Bützflethersand bezahlt, denn das Unternehmen kann die bereits vorhandene Infrastruktur wie beispielsweise den Hafen nutzen. Stade wird damit auch zu einem Kompetenzzentrum für Elektromobilität und zunehmend zu einem Hub für den Transformationsprozess. Energiewende in Action!

Die Entscheidung des Unternehmens, das Lithium aus Australien zu beziehen, zeigt zudem die strategische Bedeutung des Kontinents als Rohstofflieferant für Deutschland und untermauert die Wichtigkeit von Allianzen, wie sie erst kürzlich vom Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N.) mit der australischen GAHA eingegangen worden sind.“

Stefan Roth, Dow-Pressesprecher: „Wir freuen uns, dass die Prime Lithium AG den Standort Stade für eine mögliche Ansiedlung in Betracht zieht. Der Stader Industrie-Standort bietet ideale Voraussetzungen rund um die bestehende Infrastruktur, wie beispielsweise den Tiefseehafen oder die Gleisanbindung. Das Projekt kann ein gutes Beispiel für die nachhaltige Anwendung unserer Produkte und Dienstleistungen werden.“

Oliver Grundmann, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Stade: „Es geht Schlag auf Schlag: Mit Prime Lithium holen wir den nächsten Energiewende-Champion an die Unterelbe. Lithium und Wasserstoff sind die wichtigsten Bausteine für eine klimaneutrale Zukunft. Unser Industriestandort beherrscht jetzt beide Technologien. Klimafreundliches Lithium - made in Stade - wird den CO2-Abdruck batterieelektrischer Fahrzeuge radikal senken.

Der Stader Energiedialog in der letzten Woche hat eindrucksvoll gezeigt, das war erst der Anfang, da stehen noch weitere Milliarden-Investitionen in den Startlöchern. Ich bin mir 100-prozentig sicher: Wenn wir am Ball bleiben, wird der Elbe-Weser-Raum der führende nationale Energiewende-Standort.“

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