TGroße und kleine Grundstücke: Erste Ideen für Hammahs neues Baugebiet

Der Favorit mit einem Mix aus großen und kleinen Grundstücken und einer verschwenkten Straße. Auf Basis dieser Skizze soll das Büro Cappel+Kranzhoff das neue Baugebiet in Hammah planen. Foto: Cappel+Kranzhoff
Kaum sind neue Baugrundstücke in Hammah im Gespräch, gibt es konkrete Anfragen. Die Gemeinde plant jetzt die Details für das Gebiet am Ortsrand.
Hammah. Das Planungsbüro Cappel + Kranzhoff hatte erste Entwurfsskizzen vorgelegt, wie das Areal „Im breiten Rehmen“ aufgeteilt und erschlossen werden könnte. Das Gebiet liegt am nordöstlichen Ortsrand an der Straße Zum Rugenbarg und ist 2,4 Hektar groß.
Im Gemeindeentwicklungsausschuss zeichnete sich am Donnerstag schnell ein Favorit als Grundlage für das städtebauliche Konzept ab. Von Norden wird das neue Gebiet über die Straße Am Steinacker erschlossen. Von dort soll die Straße ins Baugebiet auf jeden Fall nicht schnurgerade bis zum Rugenbarg führen, sondern verschwenkt werden, um für den Verkehr gleich Tempo rauszunehmen. Da war sich die Politik schnell einig.
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Die gleiche Entwurfsskizze sieht einen Mix aus 20 größeren und kleineren Grundstücken, Einfamilien- und Doppelhäusern vor und plant auch Platz für zwei Reihenhäuser ein. Auch das fand Anklang bei den Fraktionen. Eine Reihenhausbebauung ermögliche das Bauen auch für diejenigen, die sich ein Einfamilienhaus sonst nicht leisten könnten, so Udo Paschedag (Grüne). Er begrüßte, dass die Grundstücke zum Teil wieder kleiner geplant werden, „wir sollten so sparsam wie möglich mit Boden umgehen“.
Bauplätze: Gemeinde registriert Anfragen
„Es gibt einen Trend und Bedarf für kleinere Grundstücke“, das sah Jörn-Hinnerk Abbe (OLH) ebenso. Dem sollte die Gemeinde bei der jetzigen Planung nachkommen. Ausschussvorsitzende Heide von Limburg (CDU) wünschte sich ein Siedlungsgebiet, „das auch fürs Auge spannend und nicht so eintönig ist“. Die CDU favorisiere durchaus auch größere Grundstücke - „eine Mischung aus allem“, so von Limburg. In diese Richtung soll der Planer das Bauleitplanverfahren weiter lenken.
„Anfragen gibt es schon wieder“, sagte Martin Wist von der Verwaltung. Größere Grundstücke seien vielleicht eher von Hammahern gewünscht, „aber die jungen Familien“, die überlegten, für ein eigenes Haus nach Hammah zu ziehen, bevorzugten vielleicht eher die kleineren Bauplätze.
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Den Bedarf für kleine Wohnungen bestätigte Günter Heitmann. Er sitzt als beratendes Mitglied im Ausschuss und hat aktuell Erfahrung mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Arztpraxis in Hammah. „Vor allem 50, 60 Quadratmeter sind gefragt“, sagte er. Sowohl betagte Menschen, die sich verkleinern wollen, als auch Junge hätten angefragt.
Regenwasser: Versickerung auf den Grundstücken
Paschedag verwies auf ein vorsorglich eingezeichnetes Regenrückhaltebecken und plädierte dafür, stattdessen im Bebauungsplan die Versickerung des Regenwassers auf den Grundstücken festzuschreiben. Darauf werde es hinauslaufen, bestätigte Wist.
Um die Festschreibung von erneuerbaren Energien im Bebauungsplan muss sich der Gemeinderat nicht mehr streiten. Der entsprechende Antrag der Gruppe Grün/Rot war für das Gebiet am Hülshorn noch abgelehnt worden. Seit Januar ist der Bau von Photovoltaik-Anlagen ab einer Dachfläche von 50 Quadratmetern ohnehin durch die Niedersächsische Bauordnung vorgeschrieben.
Ausnahmen sind möglich, aber generell sollen mindestens 50 Prozent der Dachfläche mit einer Anlage zur Stromerzeugung belegt werden. Die neuen Häuser könnten dementsprechend mit einer Dachfläche nach Süden ausgerichtet gebaut werden. Weitere Details werden im Zuge des Bebauungsplanverfahrens festgelegt.