Zähl Pixel
Halloween

TGruseln garantiert: Oldendorfer Horrorgarten feiert Premiere

Andre Ahlf aus Oldendorf in seinem Horror-Zirkus.

Andre Ahlf aus Oldendorf in seinem Horror-Zirkus. Foto: Knappe

Andre Ahlf fiebert der Premiere seines Horrorgartens in Oldendorf entgegen. Der 29-Jährige hat auf 180 Quadratmetern drei Grusel-Themenwelten arrangiert. Wer ist dieser Mann? Und warum tut er das?

author
Von Katja Knappe
Mittwoch, 23.10.2024, 05:30 Uhr

Oldendorf. Eigentlich ist es ein ganz normales Haus in Oldendorf an der ruhigen Wohnstraße Buchenring. Hier ist Andre Ahlf aufgewachsen, im Erdgeschoss leben die Eltern, er selbst wohnt im Obergeschoss. Am kommenden Freitag, 25. Oktober, und am Sonnabend, 26. Oktober, jeweils von 17 bis 22 Uhr, öffnet sich hier die skelettgeschmückte Pforte zum Halloween-Gruselvergnügen.

Andre Ahlf hat ein Faible für Horrorfilme wie „A Nightmare on Elm Street“ oder „Friday the 13th“. Der 29-jährige Tiefbauer ist Musikfan, er spielt Schlagzeug bei der Oldendorfer Formation „Blasicum“, auch im Spielmannszug macht er mit. Ahlf ist Fan der finnischen Hardrock-Band „Lordi“, die 2006 den Eurovision Song Contest gewann. Die Band ist bekannt für ihre Bühnenkostüme, die Zombies und Monster darstellen.

Vom Maskenbau zum eigenen Halloween-Event

Ahlf begann selbst Gruselmasken aus Latex zu fertigen - das ist seit Jahren sein Hobby. Zu Halloween hatte er im Vorjahr im Eingangsbereich seine Masken ausgestellt. Im Grusel-Outfit machte er sich einen Spaß daraus, Kinder auf Süßes-und-Saures-Tour zu erschrecken - selbstverständlich mit Süßem als Draufgabe. Nachdem er dann erstmals das Horrorhaus in Drochtersen erlebte, war er Feuer und Flamme. „Da hab ich mir gedacht: Das mache ich auch, dazu hab ich Lust.“

Andre Ahlf hat drei Themenwelten in seinem Horrorgarten arrangiert. Hier ein kleiner Vorgucker auf den Horror-Zirkus.

Andre Ahlf hat drei Themenwelten in seinem Horrorgarten arrangiert. Hier ein kleiner Vorgucker auf den Horror-Zirkus. Foto: Knappe

Seitdem schmiedet er Pläne für seinen eigenen Horrorgarten, bastelt und werkelt. 6000 Euro hat er innerhalb eines Jahres für Dekorationen und Zubehör ausgegeben, ist dafür quer durch Deutschland gefahren. Etliche elektrisch betriebene bewegliche Figuren wie Skelette und Clowns, sogenannte Animatronics, Strahler, kopflose Schaufensterpuppen und vier Nebelmaschinen hat er erstanden. Kurios: Obwohl der 29-Jährige Horrorszenarien liebt, war er noch nie in einer Geisterbahn.

26 Totenschädel hat der Oldendorfer selbst aus Gießharz hergestellt. Viele Basteleien stecken hinter den Szenerien: Ein Skelett hat er bemalt und mit Folie versehen, sodass es hübsch verwest wirkt. Ein Skelett sitzt in einem Whiskey-Fass und trinkt Blut aus einem Totenschädel - die Flüssigkeit im Leitungsschlauch ist passend mit Lebensmittelfarbe eingefärbt.

Beim Aufbau hat Ahlf sich selbst erschreckt

Drei Themenwelten hat Andre Ahlf in seinem Grusel-Garten in Szene gesetzt, der Gruselweg führt durch Gänge aus dekorierten Bauzäunen und Planen. Da gibt es den Horror-Zirkus mit bösen Clowns und einen Friedhof. Am Ende der Friedhofswelt rührt ein Skelett in einem Topf neue Horror-Kreaturen an - die erwarten die Besucher dann in der dritten Themenwelt mit bewegten Effekten.

Dazu will Ahlf noch nichts verraten: Überraschung. Nur so viel: Beim Aufbau habe sogar er selbst sich einmal so erschreckt, dass er sich erstmal zwei, drei Minuten lang hinsetzen musste, erzählt er kopfschüttelnd.

Premiere: Der Horrorgarten von Andre Ahlf in Oldendorf, Buchenring 47, öffnet am Freitag und Sonnabend erstmals seine Pforte.

Premiere: Der Horrorgarten von Andre Ahlf in Oldendorf, Buchenring 47, öffnet am Freitag und Sonnabend erstmals seine Pforte. Foto: Knappe

Etwa zehn Helfer, Familienmitglieder und Bekannte aus dem Dorf, hat Andre Ahlf, die ihn beim Aufbau und auch während der Öffnung des Horrorgartens unterstützen: Er und die Horror-Crew werden entsprechend kostümiert unterwegs sein, um die Gäste zu erschrecken.

Seit dem 3. Oktober baut Andre Ahlf seinen Horrorgarten auf. Die Nachbarn in der Straße „sind alle sehr gespannt“, erzählt Ahlf. Viele hätten immer wieder geguckt und gefragt, ob er noch etwas brauche. Der stürmische Wind vor gut einer Woche bescherte Ahlf einen Rückschlag, riss drei der vier aufgebauten Zelte um. Jetzt steht wieder alles, für den gestrigen Dienstag war der große Elektrik-Check geplant.

Gruselfeste Kinder werden beim Bummel durch den Horrorgarten mit Süßem belohnt. Außerdem gibt es Stände, an denen Bratwurst und Getränke verkauft werden. Der Eintritt zum Horrorgarten ist kostenlos, Spenden sind aber willkommen. Ein Teil des Erlöses soll an die Tierobhut Hemmoor gehen.

Hier können Besucher parken

Besucher, die mit dem Auto kommen, können folgende Parkplätze in Oldendorf nutzen: den Parkplatz beim Friedhof Feldstraße, die Parkplätze bei der Hausarztpraxis Jung und bei der Zahnarztpraxis Bicescu und den Edeka-Parkplatz - den aber erst am Freitag ab 20 Uhr und am Sonnabend ab 18 Uhr.

Foto-Aufruf

Dekorieren Sie Ihr Haus zu Halloween? Zeigen Sie es uns! Ob Geister im Garten, eine Riesenspinne an der Wand oder gruselige Kürbisfratzen in der Einfahrt: Das TAGEBLATT sucht die schaurigsten Halloween-Häuser.

Schicken Sie Ihr Foto an online@tageblatt.de und schreiben Sie dazu, wo Sie wohnen und was Ihre Dekoration besonders macht. Hinweis: Mit dem Einsenden Ihres Fotos erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung in allen TAGEBLATT-Medien einverstanden.

Andre Ahlf aus Oldendorf in seinem Horror-Zirkus.

Andre Ahlf aus Oldendorf in seinem Horror-Zirkus. Foto: Knappe

Friedhofsszenerien gehören in einen ordentlichen Halloween-Horrorgarten.

Friedhofsszenerien gehören in einen ordentlichen Halloween-Horrorgarten. Foto: Knappe

Weitere Artikel