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Bauplanung

TGutachten: So geht es mit dem neuem Gewerbegebiet an der B73 weiter

Hinter dem Sonderpostenmarkt in Dollern sollen sowohl das neue Feuerwehrgerätehaus als auch ein Gewerbegebiet Platz finden.

Hinter dem Sonderpostenmarkt in Dollern sollen sowohl das neue Feuerwehrgerätehaus als auch ein Gewerbegebiet Platz finden. Foto: Google Street-View (Screenshot)

Gute Nachrichten für Dollern: Die Planung für das neue Feuerwehrgerätehaus und Gewerbetreibende kann weitergehen. Eine Einschränkung gibt es jedoch.

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Von Steffen Buchmann
Donnerstag, 09.01.2025, 15:56 Uhr

Dollern. Seit April 2024 blieb es ruhig bezüglich des neuen Dollerner Gewerbegebiets hinter dem Sonderpostenmarkt an der B73. In der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres gab es dann endlich Neues aus der Verwaltung zu verkünden. „Das vom Landkreis geforderte GIRL-Gutachten liegt jetzt vor“, so Bauamtsleiter Roger Courtault.

Die sogenannte Geruchs-Immissionsrichtlinie (GIRL) des Landes Niedersachsen legt Grenzwerte fest, um unterschiedliche Belästigungsgrade durch Gerüche differenzierter beurteilen zu können. Dies gilt etwa, wenn sich Betriebe neu ansiedeln möchten oder bei der Überprüfung bereits bestehender landwirtschaftlicher Betriebe, wie große Tierzuchtanlagen und deren Wirkung auf Anwohner im Umfeld. In Wohngebieten dürften Geruchsbelästigungen maximal 15 Prozent der Jahresstunden betragen, in Gewerbegebieten liege die Obergrenze bei 25 Prozent, erklärt Courtault.

Biogasanlage sorgt für Einschränkungen

Die vorherige Begutachtung in Dollern war notwendig, da dort sowohl das neue Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr als auch potenzielle Gewerbekomplexe mit Büroräumen angedacht sind, sagt Courtault. Ein Knackpunkt sei die Dollerner Biogasanlage gewesen, die westlich des Plangebietes oberhalb des Hagener Weges an das angedachte Gewerbegebiet angrenzt.

Der Nahbereich zur Biogasanlage sei nicht zur Bebauung geeignet, sagt Courtault. Die Verwaltung könne nach Vorliegen des Gutachtens jetzt jedoch mit dem Verfahren fortfahren. Der Dollerner Gemeinderat wird sich voraussichtlich bei der nächsten Sitzung im Februar damit beschäftigen. Ein Termin zur Information der Bürger sei zudem auch angedacht, ein konkretes Datum stehe jedoch noch aus.

Neues Feuerwehrgerätehaus war Anlass für Geländesuche

Die Voraussetzungen für das Bebauungsgebiet, das sowohl eine Fläche für den Gemeinbedarf als auch Gewerbe beinhaltet, schufen die Samtgemeinde und der Rat Dollern bereits vor drei Jahren. Anlass war damals insbesondere der Neubau für die Ortsfeuerwehr. Das alte Gerätehaus östlich an der Bundesstraße sei marode und zu klein, stellte die Feuerwehr-Unfallkasse bereits vor Jahren in einer Mängelliste fest. Aktuell hat die Samtgemeinde Horneburg 4 Millionen Euro für den Bau der modernen Feuerwache im Haushalt 2025 eingeplant.

Am Hagener Weg fanden 2024 bereits mehrfach Ausbesserungsarbeiten statt.

Am Hagener Weg fanden 2024 bereits mehrfach Ausbesserungsarbeiten statt. Foto: Vasel

Die Zuwegung zum Gewerbegebiet soll über den Hagener Weg erfolgen, sagt der Dollerner Bürgermeister Jan-Hinnerk Burfeind (CDU). Die Fläche teilen sich die Samtgemeinde und die Gemeinde Dollern. Der Hagener Weg ist eines der baulichen Sorgenkinder der Gemeinde. Die beliebte Ausweichstrecke ist stark von Pendlern frequentiert, zieht aber auch immer wieder Raser wie Wildmüll-Frevler an. Die Unterhaltungskosten sind hoch, eine Übernahme durch das Land Niedersachsen stieß bisher auf Ablehnung.

Weitere Sperrung des Hagener Weges soll folgen

Im Winter war die Straße über mehrere Wochen bis zum 20. Dezember gesperrt. Hintergrund seien Bauarbeiten für Strom und Wasser gewesen, die vom Gewerbegebiet Stade-Ottenbeck zum Umspannwerk in Dollern sowie dem Trinkwasserverband Stader Land gelegt werden, wie die Stadtwerke Stade auf ihrer Webseite mitteilen. Die Arbeiten seien jedoch noch nicht abgeschlossen, sagt Bürgermeister Burfeind auf TAGEBLATT-Nachfrage. Er rechne damit, dass im Laufe des Januars nochmal eine etwa einwöchige Sperrung folgen könne.

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