Zähl Pixel
Kommunalwahl 2026

THarsefeld braucht einen neuen Bürgermeister: Ute Kück tritt nicht mehr an

Ute Kück wird nicht erneut zur Bürgermeister-Wahl in der Samtgemeinde Harsefeld antreten.

Ute Kück wird nicht erneut zur Bürgermeister-Wahl in der Samtgemeinde Harsefeld antreten. Foto: Fehlbus

Die vier größten Kommunen im Landkreis brauchen 2026 neue Bürgermeister. Das steht seit diesem Wochenende fest. Ute Kück hat nun für Harsefeld angekündigt, nicht erneut anzutreten.

author
Von Miriam Fehlbus
Sonntag, 02.02.2025, 17:30 Uhr

Harsefeld. Sönke Hartlef in der Hansestadt Stade, Katja Oldenburg-Schmidt in der Hansestadt Buxtehude, Holger Falcke in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten und nun auch Ute Kück in der Samtgemeinde Harsefeld: Sie alle werden 2026 nicht mehr für die Wahl als hauptamtliche Bürgermeister zur Verfügung stehen. Damit müssen die vier Kommunen mit den meisten Einwohnern im Landkreis Stade neue Kandidaten suchen. Zeit bleibt genug. Dafür haben die Genannten mit ihren vorausschauenden Bekanntgaben gesorgt.

Amtszeitverlängerung forciert Entscheidung

Zumindest bei den beiden Verwaltungschefs in den Samtgemeinden wird die gerade beschlossene Amtszeitverlängerung für Hauptverwaltungsbeamte zum Mitgrund. Die Amtszeit wird von fünf auf acht Jahre verlängert, das hat der Landtag am vergangenen Mittwoch beschlossen. „Die Vor- und Nachteile wurden abgewogen und unser Dachverband, der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, hat sich dafür stark gemacht. Auch ich halte die Einführung der achtjährigen Wahlzeit für wichtig und richtig“, schreibt Ute Kück am Freitag in einer Mitteilung an alle Mitarbeitenden im Rathaus und die Politik in Harsefeld.

„Meine persönliche Lebensplanung sieht jedoch die sehr anspruchsvolle Tätigkeit als Samtgemeindebürgermeisterin bis zu meinem 70. Geburtstag nicht mehr vor“, so Ute Kück, geboren im Jahr 1964. Sie habe es sich nach vielen Gesprächen reiflich überlegt.

Bis Ende Oktober 2026 ist noch viel Zeit

Mit der frühzeitigen Information wolle sie dafür sorgen, dass ausreichend Zeit bleibt, eine geeignete Kandidatin oder einen geeigneten Kandidaten für dieses Amt zu finden. „Bis zu meinem Ausscheiden Ende Oktober 2026 ist es aber noch lange hin, um weiter an unseren Projekten zu arbeiten. Ich werde dies mit ungedrosseltem Engagement tun“, so Ute Kück. Sie hoffe, gemeinsam noch eine ganze Reihe von Vorhaben in die Tat umsetzen, schreibt sie zum Wochenende an die Ratsmitglieder.

Im Sommer seit fünf Jahren Samtgemeindebürgermeisterin

Ute Kück wurde im Juni 2020 zur Samtgemeindebürgermeisterin in Harsefeld gewählt. Ohne Gegenkandidaten erhielt sie damals 93,39 Prozent der abgegebenen Ja-Stimmen. „Für mich war das ein sehr gutes Signal, zumal ich ja nicht aus der Samtgemeinde Harsefeld komme“, sagt Ute Kück zurückblickend.

Sie wuchs in Oldendorf auf, wurde dort auch 2002 Kämmerin der Samtgemeinde Oldendorf, war an den Verhandlungen zur Fusion mit der Samtgemeinde Himmelpforten zur Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten beteiligt und wurde 2014 zur Ersten Samtgemeinderätin gewählt. Im Oktober 2020 trat sie als parteilose Kandidatin die Nachfolge von Rainer Schlichtmann an, der zuvor 25 Jahre lang Verwaltungschef im Harsefelder Rathaus war.

Zeit für eine offene Kandidatensuche in Harsefeld

Ute Kück hat mit ihrer Bekanntgabe den offiziellen Startschuss für die Kandidatensuche in Harsefeld gegeben. Für die Samtgemeindebürgermeisterin soll damit der transparente und konstruktive Austausch mit allen Beteiligten fortgesetzt werden. „Aus meiner Sicht ist heute der richtige Zeitpunkt“, sagt sie.

Lesen Sie auch

Die Samtgemeinde Harsefeld ist mit fast 23.500 Einwohnern nach den beiden Hansestädten Stade (knapp 50.000 Einwohner) und Buxtehude (gut 40.000 Einwohner) die drittgrößte Kommune im Landkreis. An vierter Stelle folgt die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten mit rund 19.000 Einwohnern. Alle brauchen neue Hauptverwaltungsbeamte.

Weitere Artikel