THausdurchsuchung: Mitarbeiterinnen sollen Rezepte für Abnehmspritzen gefälscht haben
Im Bereitschaftsdienst in Bremen sollen Medizinische Fachangestellte Rezepte für teure Abnehmspritzen gefälscht haben. Foto: Kalaene
Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt gegen sieben Medizinische Fachangestellte des Bereitschaftsdienstes in Bremen. Sie sollen Rezepte für Abnehmspritzen gefälscht haben.
Bremerhaven. Die Bremer Polizei durchsuchte am Freitagmorgen die Wohnungen und den Arbeitsplatz von sieben Medizinischen Fachangestellten im KV-Bereitschaftsdienst am Bremer St. Joseph-Stift. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen, weil die Mitarbeiterinnen Rezepte für Abnehmspritzen gefälscht haben sollen.
Den Beschuldigten werden Betrug, Urkundenfälschung und ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Frank Passade am Freitag. Die Kassenärztliche Vereinigung hatte Strafanzeige erstattet, nachdem die Rezeptfälschungen aufgefallen waren.
Einschränkungen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst möglich
„Die KV Bremen hat nach ihren Feststellungen unverzüglich die Ermittlungsbehörden eingeschaltet und nach umfassender Sichtung der Sachverhalte Strafanzeige gestellt“, sagte KV-Sprecher Christoph Fox. „Die anschließenden kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden intensiv durch eine interne Arbeitsgruppe begleitet.“
Wegen der Vorfälle könnte es kurzzeitig zu möglichen Einschränkungen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst in Bremen-Mitte kommen. „Unser Anliegen ist, die Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten“, so die KV-Vorstände Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans. Die übrigen Bereitschaftsdienste in Bremen und Bremerhaven sind nicht betroffen.