THunde-Attacke: Rottweiler beißt Chihuahua tot

Chihuahua-Dame Maja hatte der Rottweiler-Attacke nichts entgegenzusetzen. Foto: privat Foto: privat
Ein kleiner Hund in Bremerhaven ist von einem Rottweiler tot gebissen worden. Die Hundebesitzerin von Maja, einer Chihuahua-Dame, ist untröstlich. Was tun bei einem solchen Angriff? Wo wird ein vermeintlich gefährlicher Hund gemeldet?
Bremerhaven. Angelika Höptner wird den 16. Januar 2024 wohl nie vergessen. Sie verlor ihre Hündin Maja, eine Chihuahua-Hündin. „Sie war unser Ein und Alles.“ Der Bremerhavenerin kommen wieder die Tränen.
Traumatisches Erlebnis: „Es ging nur um meinen Hund“
Sie drehte mit ihrer Maja im Bereich Krummenacker/Sandfahrel in Wulsdorf ihre Runde. Maja war angeleint. Plötzlich lief ein Rottweiler frei auf die beiden zu. „Er hat uns gesehen und ist sofort auf uns losgerannt“, schildert Angelika Höptner. Sie nahm ihren Liebling intuitiv auf den Arm, lehnte sich gegen einen Zaun und wandte sich mit dem Rücken zum Rottweiler. „Aber der kam immer wieder: rechts, links, rechts, links“, erzählt sie weiter. Dann habe er es geschafft, den Chihuahua aus ihren Armen zu reißen. Der Rottweiler habe das Hündchen hin und her geschüttelt und schließlich in den Schnee gelegt. Maja war tot. Sie sei zwar noch hingefallen, aber der Rottweiler habe ihr nichts getan. „Es ging nur um meinen Hund.“
Ein Postbote war hinzugekommen. Die Besitzerin kam angelaufen, holte ihren Hund zurück. Die Polizei wurde eingeschaltet. „Ich werde Anzeige erstatten“, steht für Angelika Höptner fest, auch wenn das ihre Maja nicht zurückbringt. Sie könne nicht mehr schlafen nach dieser Attacke. „Die haben doch dafür zu sorgen, dass ihre Hunde auf dem Grundstück bleiben.“ Angelika Höptner hatte gehört, dass der Rottweiler auf dem umzäunten Grundstück wohl eine Möglichkeit gefunden hatte wegzulaufen. Sie hält den Rottweiler für gefährlich und möchte vor ihm warnen.
Wahrscheinlich wurde beim Rottweiler der Jagdtrieb ausgelöst
Die Besitzerin des Tieres, die auch noch einen Dobermann hält, will sich gegenüber den „Nordsee-Zeitung“ nicht weiter äußern. Für Hundeexperten sieht es so aus, als ob irgendwas einen Jagdtrieb bei dem Rottweiler ausgelöst hat. Im Internet stehen bei Hunde-Verbänden und -schulen eine Reihe von Tipps, wie man auf einen Angriff reagieren kann: sich zum Beispiel mit erhobenen Händen in den Weg stellen, laut und energisch zu rufen. Doch nicht jeder Betroffene traut sich das zu, und nicht in jedem Fall ist das richtig. Außerdem: „Der eigene Schutz geht immer vor.“
Der Wulsdorfer Fall ist inzwischen dem Ordnungsamt übergeben worden. Bis zum Wochenbeginn hatten die beiden Parteien noch keine Nachricht. An das Ordnungsamt können sich die Bürger auch wenden, wenn sie den Eindruck haben, dass in der Nachbarschaft ein „gefährlicher Hund“ gehalten wird. Sie sollen aber mit „genauen Daten“ informieren, also wann und was genau passiert ist. Das Ordnungsamt schreitet ein, wenn ein Hund nachweislich als gefährlich einzustufen ist.