TIllegal und ekelhaft: Müll-Frevel macht Himmelpforten zu schaffen

Farbeimer, Müllsäcke, Pappe: Hinter und zwischen den Altglas- und Altpapiercontainern am Brink türmt sich, was Müllfrevler heimlich abgeladen haben. Foto: Klempow
Besserung ist nicht in Sicht: Regelmäßig muss der Bauhof anrücken, um Wagenladungen illegalen Mülls in Himmelpforten zu räumen. Was tun?
Himmelpforten. Müllsäcke, ein Schulrucksack, Farbeimer, Pizzakartons, Holzplatten und Tüten voller Unrat: Was sich zuweilen hinter und zwischen den Altglas- und Papiercontainern am Brink stapelt, ist ekelerregend. Jüngst lagen dort sogar sechs Gasflaschen. Das Thema ist Dauerbrenner im Gemeinderat - auch in der jüngsten Sitzung.
„Wir müssen uns was einfallen lassen“, sagte Bürgermeister Bernd Reimers. Zur Debatte stehe auch, die Plätze aufzulösen. „Die Gefahr besteht dann, dass wir den Müll im Wald liegen haben. Aber so, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.“ Der Bauhof räumt einmal pro Woche auf - fast über Nacht türmt sich der Unrat wieder.
Müll-Frevler konsequent anzeigen
Ludwig Oellerich (CDU) wies darauf hin, dass so manch illegaler Entsorger sogar über hinterlassene Adress-Etiketten zu identifizieren sei. „Die Frage stellt sich: Anzeigen? Es gibt Städte, die das vor Gericht gnadenlos durchziehen, die vielleicht 15 Mal verlieren, aber beim 16. Mal gewinnen - und dann wird es richtig teuer.“
Inspektion
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Bislang hat die Gemeinde entsprechende Hinweise an die Bußgeldstelle des Landkreises weitergeleitet. „Wir können keine Bußgeldbescheide verhängen“, so Frank Buhrmester von der Verwaltung. Dann müsse der Landkreis den Weg zur Klage gehen, meinte Oellerich. Thomas Fannasch (SPD) verwies auf einen „Mülltourismus“ aus dem Nachbarkreis. Zunächst heißt es weiter: Augen offen halten. Nach der Sommerpause will sich die Politik das Thema ausführlich vorknöpfen.
Krippenkinder ziehen für drei Monate aus
Sehr viel länger als die Sommerpause wird die vorübergehende Unterbringung von Krippenkindern andauern. Grund ist die energetische Sanierung des Krippengebäudes in der Poststraße. Für das Projekt hatte die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 240.000 Euro vom Land Niedersachsen erhalten.
Etwa drei Monate soll die Komplettsanierung dauern. In dieser Woche wird das Gerüst aufgebaut. Das Haus bekommt ein neues Dach, Photovoltaik, gedämmte Außenwände, zum Teil neue Fenster und eine neue Heizung. Auch die Kellerdecke wird gemacht. Die Kinder ziehen deshalb kurzfristig um: Eine Gruppe zieht ins Abenteuerland am Brink, wo noch ein Gruppenraum leersteht; eine andere Gruppe zieht in die Kita Regenbogenland und wird durch die vertrauten Erzieherinnen bei den Elementarkindern mitbetreut.
Ebenfalls Thema im Rat: Die Straßen Stubbenkamp und Mittelweg sollen asphaltiert werden. Über Sperrungen will die Gemeinde rechtzeitig informieren. Weil die Ausschreibung gut lief, soll die Lohestraße bis Höhe Rosenstraße auch noch instandgesetzt werden.
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