TWärmebrücken entlarvt: So können Harsefelder Hausbesitzer sparen

Matthias Wangelin macht eine Thermografie-Aufnahme in der Steinfeldsiedlung. Rot signalisiert Wärmeverluste. Foto: Stadtmarketing
Er findet den Wärmeverlust am Haus: Energieberater Matthias Wangelin. In Harsefeld gibt es besondere Anreize, Schwachstellen auszumerzen. Für wen sich eine Sanierung richtig lohnt.
Harsefeld. Temperaturen um den Gefrierpunkt, bedeckter Himmel und ein frischer Winterwind. Die Wetterbedingungen wirkten unbehaglich, aber für die Organisatoren des Thermografie-Spaziergangs durch das Harsefelder Sanierungsgebiet Steinfeldsiedlung waren sie perfekt. Das Klimaschutzmanagement der Samtgemeinde Harsefeld hatte das Angebot gemeinsam mit dem Sanierungsträger BIG Städtebau GmbH und der Klima- und Energieagentur KEEA initiiert.
Bereits vor drei Jahren fand ein solcher Spaziergang mit der Wärmebildkamera statt. Diesmal begleitete Klimaschutzmanagerin Mareike Wilshusen die Aktion. Und es gab immer noch Wärmeverluste, die sich als rote Flächen an den Gebäuden zeigten.
Viele Eigentümer sind bereits aktiv geworden
„Im Gebäudebereich liegt noch einiges an Potenzial zur Senkung des Energieverbrauchs“, sagte Mareike Wilshusen. Viele Eigentümer seien bereits aktiv geworden und hätten erfolgreich Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden durchgeführt. „Das ist eine gute Entwicklung. Wir haben heute viel positive Resonanz auf die Aktion bekommen“, so Wilshusen.
Ziel ist es, für die Hausbesitzer in den Sanierungsgebieten alle Möglichkeiten der Förderung aufzuzeigen, damit auch Straßenzüge mit älteren Gebäuden ihre Attraktivität behalten.
Wärmebrücken sind teuer und fördern Schimmel
Energieberater Matthias Wangelin von der Klimaschutz- und Energieagentur KEEA ermöglichte den Interessierten einen ungewohnten Blick auf ihr Wohngebäude. In bunten Farben wurden die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen des Gebäudes dargestellt. Mögliche Schwachstellen wurden sichtbar, an denen Wärmeverluste auftreten können. Über Wärmebrücken kann oft unbeabsichtigt und unbemerkt viel Wärme verloren gehen. Dadurch wird nicht nur die örtliche Klimabilanz belastet, sondern auch die Energierechnung. Zudem kann durch Schwachstellen am Gebäude Schimmelbildung an den feucht werdenden Außenwänden begünstigt werden.
Jährlich neun Prozent der Kosten von der Steuer absetzen
„Im Sanierungsgebiet Steinfeldsiedlung gibt es durch den möglichen Steuervorteil für die Eigentümerinnen und Eigentümer besondere Sanierungsanreize, die auch bereits häufig genutzt werden“, erklärte Sanierungsmanagerin Brigitte Vorwerk von der BIG Städtebau GmbH. Dafür wird eine Modernisierungsvereinbarung mit dem Flecken abgeschlossen.
Mit dieser erhält der Hausbesitzer auch den Nachweis, der beim Finanzamt eingereicht werden kann, um die Kosten einkommensteuerrechtlich geltend zu machen. Bei privat genutzten Häusern werden die Herstellungskosten über zehn Jahre abgesetzt, jährlich können neun Prozent der anerkannten Kosten steuerlich geltend gemacht werden.
Förderanträge müssen vor Beginn gestellt werden
Für das Sanierungsgebiet Steinfeldsiedlung bietet die BIG Städtebau GmbH im Auftrag des Flecken Harsefeld nach Absprache aktuell Beratungstermine zu Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, öffentlichen Fördermitteln und möglichen Steuervorteilen an.
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Als Ansprechpartnerin steht werktags Brigitte Vorwerk unter 040/ 303751611, 0172/ 1504471 oder E-Mail brigitte.vorwerk@big-bau.de zur Verfügung. Interessenten werden gebeten, sich frühzeitig mit ihren Vorhaben an den Flecken oder den Sanierungstreuhänder für eine weitergehende Beratung zu wenden. Alle Förderanträge müssen vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.