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Grippe

TKommen Sie mir nicht zu nah: Viele Menschen haben bereits Atemwegserkrankungen

Grippeschutzimpfungen werden auch von der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard empfohlen.

Grippeschutzimpfungen werden auch von der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard empfohlen. Foto: Robert Michael

Sich elend fühlen und husten, husten, husten: Mit dem Herbst steigen die Krankheitszahlen. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ruft dazu auf, die Grippeschutzimpfung zu nutzen. Und dann ist da noch Corona und eine neue Variante.

Von Ursel Kikker Montag, 21.10.2024, 07:00 Uhr

Bremerhaven. Die Grippesaison hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) begonnen. Deutschlandweit haben vergleichsweise viele Menschen schon Erkältungen, Bronchitis, Hals- und Lungenentzündungen. Die Zahl der schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen liegt allerdings auf dem Niveau der Vorjahre.

Drei Grippe-Fälle im Land Bremen gemeldet

Im Land Bremen wurden bisher drei Influenzafälle - also Grippe - gemeldet. Die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard rät, den Impfschutz aufzufrischen: „Nehmen Sie die Impfangebote in den Praxen wahr und lassen Sie sich von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt beraten. Gerade Risikogruppen sollten sich jetzt gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen. Ein vollständiger Impfschutz ist besonders für ältere Menschen wichtig, denn mit zunehmendem Alter lässt die Immunabwehr nach und Infektionen können schwerer verlaufen.“

Zu den Risikogruppen zählen vor allem Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischer Grunderkrankung, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal und Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.

Und dann war da noch Corona und die nächste Variante

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zudem allen Über-60-Jährigen sowie allen Menschen ab sechs Monaten mit einer Vorerkrankung eine erneute Covid-19-Auffrischungsimpfung. Denn Corona ist nicht weg. Eine Impfung schützt vor allem vor schweren Krankheitsverläufen und Langzeitfolgen (Long Covid).

Gerade scheint sich wieder eine neue Virusvariante mit dem Kürzel XEC auszuzubreiten. Sie ist leicht übertragbar, aber es gibt keine Hinweise, dass XEC eine schwerere Erkrankung auslösen würde als vorherige Varianten. Beim Gesundheitsressort in Bremen haben auch noch keine Alarmglocken geklingelt.

Zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege weltweit zählt zudem Pertussis (Keuchhusten). Die Stiko empfiehlt neben der Impfung für Säuglinge und Kleinkinder eine Auffrischungsimpfung sowohl im Vorschul- und Jugendalter als auch bei Erwachsenen, auch um die Übertragung auf ungeimpfte und nicht immune Menschen zu minimieren.

Neuerdings empfiehlt die Stiko allen Menschen ab 75 Jahren eine einmalige Impfung gegen Respiratorische Synzytialviren (RSV) im September/Oktober. Eine RSV-Infektion kann in diesem Alter zu ernsthaften Atemwegserkrankungen führen.

Einfache Maßnahmen für die eigene Sicherheit und eine weitere Ausbreitung

Folgende Tipps mindern das Ansteckungsrisiko von Atemwegsinfektionen, die über Tröpfcheninfektionen beim Sprechen, Husten oder Niesen, aber auch über Hände und Oberflächen übertragen werden:

• Halten Sie Abstand zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung.

• Das Tragen einer Maske in Innenräumen kann sinnvoll sein – insbesondere für Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko.

• Personen mit Symptomen einer Atemwegserkrankung sollten zum Schutz anderer eine Maske tragen.

• Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung zu Hause bleiben.

• Während dieser Zeit sollte der direkte Kontakt zu Personen, insbesondere solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, möglichst vermieden werden.

• Räume regelmäßig lüften.

• Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife verhindert die Weitergabe von Krankheitserregern über die Hände.

• Mit den Händen nicht Mund, Nase oder Augen berühren.

• Husten und Niesen in ein Taschentuch oder die Armbeuge.

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