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Rallycross

TKonkurrent kostet jungem Beckdorfer den Sieg - Sichelschmidt Dritter

Bastian Sichelschmidt gibt Vollgas.

Bastian Sichelschmidt ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Foto: Ralf Hofacker

Ein Drittel der Deutschen Rallycross-Meisterschaften ist absolviert. Fahrer aus dem Landkreis Stade zeigten gute Leistungen - mit dramatischem Finale.

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Von Lars Wertgen
Dienstag, 27.05.2025, 05:45 Uhr

Landkreis. Mats Jonas von Jonas Motorsports erlebte im niederländischen Valkenswaard in der DRX4-Klasse einen bitteren Finallauf. Der 17-Jährige führte das Feld bis zur letzten Kurve an, als es zum entscheidenden Zwischenfall kam: Nach einem Kontakt mit seinem direkten Verfolger drehte sich dieser und blockierte Jonas die Strecke. Jonas selbst traf offenbar kaum eine Schuld. Doch das nützte ihm nichts. „Das war sehr, sehr ärgerlich“, sagt Jonas, der als Letzter das Finale beendete.

Viel Freude mit neuem Auto und in neuer Klasse

Trotz der Enttäuschung richtet Jonas den Blick bereits auf die kommenden Aufgaben. Der junge Beckdorfer will bei den nächsten Rennen an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. In diesem Jahr kämpft er jedoch nicht um den Meistertitel, da er bei den ersten beiden Läufen im April auf dem Estering in Buxtehude noch keine Lizenz hatte und somit keine Punkte sammeln konnte. Mittelfristig ist es aber realistisch, dass Jonas ganz vorn mitfährt.

Ein Grund für seine Zuversicht ist das neue Fahrzeug. Nach zwei Jahren im seriennahen Citroën C2 mit 122 PS sitzt Jonas inzwischen in einem Ford Fiesta mit rund 300 PS. Der Unterschied ist enorm. „Man spürt die Leistung und es macht richtig Spaß, das Auto zu fahren“, berichtet Jonas, der auch in einer neuen Klasse (DRX4) fährt.

Sichelschmidt fährt konstant auf Rang 3

Auch Bastian Sichelschmidt aus Mulsum zeigte im dritten Lauf der DM eine starke Leistung. Der 42-Jährige fährt für das Rudi Racing Team in der DRX2-Klasse und belegte sowohl in den vier Qualifikationsläufen als auch im Finale den dritten Platz.

Nur die beiden Belgier Yorick Maeyninckx und Ariane Vanlommel waren schneller. „Das sind starke und gut vorbereitete Gegner aus den Nachbarländern, die gut fahren können“, sagt Sichelschmidt, der mit dem bisherigen Verlauf der Deutschen Meisterschaft sehr zufrieden ist. Derzeit ist er in seiner Klasse Dritter.

Kinderkrankheiten kein Thema mehr

Insbesondere nach dem ernüchternden letzten Jahr: Der neu eingebaute 6-Zylinder-Motor in seinem BMW E30 M3 hatte viele Kinderkrankheiten. Ein gelöstes Schwungrad oder Probleme mit dem Schwingungstilger verhinderten Punkte und Zieleinläufe.

In dieser Saison ist der Wagen zuverlässiger. „Jetzt läuft technisch alles einwandfrei und ich hole alles aus dem Auto“, so Sichelschmidt. Auch das sequentielle Getriebe sorgt für kürzere Schaltzeiten und macht ihn konkurrenzfähiger.

Die nächsten beiden DRX-Läufe stehen am 7. und 8. Juni in Gründau an. Die Pause nutzt Sichelschmidt, um seinen BMW in der Werkstatt auf eventuelle Defekte zu prüfen und die Karosserie zu reparieren.

Auch das Setup passt der erfahrene Pilot auf das nächste Rennen an. In Gründau wird - anders als sonst - ausschließlich auf Asphalt gefahren. „Die Strecke liegt mir und dem Auto sehr gut“, erklärt Sichelschmidt. Dank der Einzelradaufhängung seines BMW sieht er sich gegenüber den Volvos mit Starrachse seinen direkten Konkurrenten im Vorteil.

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