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Anschlagsgefahr

TKontrollen auf Weihnachtsmärkten werden verstärkt

Der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus in Hamburg.

Der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus in Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa

Sind die Weihnachtsmärkte sicher? Laut Schaustellerbund wurden nach dem Attentat von Solingen die Sicherheitskonzepte erneut erhöht.

Von Hagen Strauß Mittwoch, 30.10.2024, 08:05 Uhr

Hamburg. Bald fließt der Glühwein wieder, wenn die ersten Weihnachtsmärkte in Deutschland öffnen. Insgesamt wird es laut Deutschem Schaustellerbund in diesem Jahr rund 3.250 Weihnachtsmärkte bundesweit geben, erwartet werden alles in allem 160 Millionen Besucher. Doch wie unbeschwert lässt sich noch über die Märkte bummeln angesichts der Terrorgefahr und zunehmender Gewalt?

Nach dem Attentat von Solingen seien die Sicherheitskonzepte noch einmal verstärkt worden, „das Thema Sicherheit hat eine zusätzliche Dimension bekommen“, versichert der Präsident des Schaustellerbundes, Albert Ritter. „Da stehen wir im engen Kontakt mit den Bund-Länder-Arbeitsgruppen und den Innenministern“, so Ritter zu unserer Redaktion. Gleichwohl richtet er auch Erwartungen an die Organisatoren der Märkte und die Ordnungsbehörden.

„Wir rufen dazu auf, Weihnachtsmärkte zu Waffenverbotszonen zu erklären“, so der Präsident. Dann könnten Polizei und Sicherheitsbehörden Taschenkontrollen durchführen. „Das wird den Sicherheitsfaktor deutlich erhöhen.“ Die Erfahrung zeige zudem, „dass es erhebliche Fundzahlen bei Kontrollen an den Eingängen gibt. Dinge sind dabei, die auf einer Kirmes, einem Volksfest oder einem Weihnachtsmarkt absolut nicht zu suchen haben“, sagte Ritter. Ihm sei zum Beispiel unerklärlich, „wieso man etwa ein Messer mitnehmen muss“.

Mehr Videoüberwachung für mehr Sicherheit

Darüber hinaus hat der Schaustellerbund noch eine andere Forderung: „Wir befürworten auch zeitlich begrenzte Videoüberwachung auf Weihnachtsmärkten. Sicherheit muss ganz vorne stehen. Datenschutz darf kein Schutzschirm für Täter sein“, erläuterte Ritter. Insgesamt gelte: „Alles Menschenmögliche wird getan, um die Weihnachtsmärkte so sicher wie möglich zu machen.“ Seit Jahren gebe es da auch eine gute Zusammenarbeit von Behörden und Schaustellern.

Laut Verband öffnen Weihnachtsmärkte vereinzelt schon Anfang November. Traditioneller Start sei aber erst Mitte bis Ende November. Die meisten Märkte würden dann zu den Feiertagen wieder schließen. (mkr)

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