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TKultiger VW-Bulli: Diese Otterndorfer lieben ihren Oldtimer „Hilde“

Marco und Melly Busche haben den VW Bulli T2A, Baujahr 1971, als Re-Import aus Kalifornien nach Deutschland geholt.

Marco und Melly Busche haben den VW Bulli T2A, Baujahr 1971, als Re-Import aus Kalifornien nach Deutschland geholt. Foto: Bechmann

Marco und Melly Busche schwören auf ihren alten Volkswagen. Und geben bei Instagram Tipps auch für VW-Schrauber und Campingplätze.

Von Max Bechmann Sonntag, 29.09.2024, 10:20 Uhr

Otterndorf. In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, haben Marco und Melly Busche aus Otterndorf eine Möglichkeit gefunden, der rasenden Zeit zu entkommen und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen - mit ihrem VW Bulli, liebevoll „Bulli Hilde“ genannt. Für die Busches ist Hilde mehr als nur ein Fahrzeug; sie ist ein Symbol für Freiheit, Abenteuer und die unvergesslichen Momente, die sie als Familie miteinander teilen.

Eine gemeinsame Leidenschaft

Marco, 43, ist Autodidakt und leidenschaftlicher Schrauber, während Melly, 38 Jahre alt, als Friseurmeisterin im eigenen Salon in Otterndorf arbeitet. Seit 20 Jahren sind die beiden ein Paar und teilen eine tiefe Liebe zu Oldtimern. Ihre gemeinsame Reise begann mit der Entdeckung alter Autos und Mopeds und als ihre beiden Kinder das Licht der Welt erblickten, wurde es Zeit für die Anschaffung eines Bullis - eine Entscheidung, die das Familienleben bereicherte. „Es war der perfekte Weg, um als Familie zusammen zu reisen und die Natur zu genießen“, erklärt Melly.

Der Name Hilde ist eine Hommage an Marco Busches Oma - und auch alle anderen Fahrzeuge in der Familie tragen Namen von Verwandten.

Der Name Hilde ist eine Hommage an Marco Busches Oma - und auch alle anderen Fahrzeuge in der Familie tragen Namen von Verwandten. Foto: Bechmann

Bulli Hilde: Ein Stück Familiengeschichte

Der VW Bulli T2A, Baujahr 1971, wurde als Re-Import aus Kalifornien nach Deutschland geholt. Die trockene Luft dort hat dem Fahrzeug eine hervorragende Substanz verliehen und die modifizierte Technik, wie die Zahnstangenlenkung, sorgt für ein viel besseres Handling. Hilde ist nicht nur ein Auto, sondern auch eine Hommage an Marcos Oma - und auch alle anderen Fahrzeuge in der Familie tragen Namen von Verwandten. „Es ist eine schöne Verbindung zur Familie und zu den Erinnerungen, die wir damit schaffen“, erzählt Marco.

Die Magie der Online-Community

1948 ist übrigens der erste Prototyp des VW-Busses gebaut worden. 1950 geht er in Serie. Seit 2021 wird der T7 hergestellt.

Mit ihrem Bulli haben die Busches auch in den sozialen Medien Fuß gefasst. Auf Instagram (@bullihilde) teilen sie regelmäßig ihre Erlebnisse und Tipps - sei es für Schrauber oder die besten Campingplätze. „Es geht uns nicht darum, berühmt zu werden oder Follower zu generieren. Wir wollen einfach gute Laune verbreiten und das Leben genießen“, sagt Melly. Ihre Beiträge erreichen teilweise über 50.000 Likes. Das erste Video hatte zum Beispiel nach einer Woche über eine Million Views. „Die Rückmeldungen sind großartig und die Community ist einfach wunderbar. Wir haben so viele nette Menschen kennengelernt und wir haben sogar Fans aus Südamerika“, ergänzt Marco.

Camping-Trend und Reisen

Die Corona-Pandemie hat den Camping-Trend in Deutschland verstärkt. Im Jahr 2023 haben so viele Menschen wie noch nie auf Campingplätzen in Deutschland übernachtet: Knapp 42 Millionen Gästeübernachtungen verzeichnen die Betreiber laut Statista hierzulande im vergangenen Jahr. Das sind 5,2 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2022 und 18,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Die Busches haben aus der Corona-Not eine Tugend gemacht und Kurztrips an die Küste oder zu tollen Plätzen wie Møns Klint in Dänemark unternommen. „Jeder Urlaub ist schön, es kommt immer darauf an, was man draus macht“, betont Melly. „Egal, ob Regen oder Sturm, es hängt von der richtigen Einstellung ab. Gute Laune und Stressvermeidung sind der Schlüssel zu einem gelungenen Urlaub.“

Begegnungen und Freiheit

Die Reisen mit Bulli Hilde bieten nicht nur die Möglichkeit, die Natur zu erkunden, sondern auch mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. „Es verbindet und lässt die Geschichten von früher wieder aufleben“, sagt Marco. Diese Begegnungen und die Freiheit, die das Reisen mit dem Bulli mit sich bringt, sind für die Busches von unschätzbarem Wert. „Wir genießen es, unterwegs zu sein, die Fenster runterzulassen und einfach zu chillen“, fügt Melly hinzu.

Drachensteigen inklusive - Ausflüge mit dem „Bulli“ sind für die Familie ein Symbol für Freiheit.

Drachensteigen inklusive - Ausflüge mit dem „Bulli“ sind für die Familie ein Symbol für Freiheit. Foto: Bechmann

Ein Aufruf zur Entschleunigung

In einer Zeit, in der viele Menschen unter Stress und Hektik leiden, ist die Botschaft der Busches klar: „Alle Menschen sollen lieb zueinander sein und das Leben genießen.“ Ihre positive Einstellung und die Freude, die sie beim Reisen und Schrauben empfinden, sind ansteckend. Mit Bulli Hilde haben sie nicht nur einen alten Freund gefunden, sondern auch eine Lebensweise, die sie inspiriert und verbindet.

Die Busches zeigen uns, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die das Leben lebenswert machen. Ob beim Schrauben am Bulli, beim Campen in der Natur oder bei den Begegnungen mit Gleichgesinnten - es geht darum, die Zeit zu entschleunigen und die Freiheit zu genießen. Mit jedem Kilometer, den sie zurücklegen und jedem neuen Ort, den sie entdecken, wird der Weg zum Ziel und die Erinnerungen, die sie schaffen, sind unbezahlbar.

Marco und Melly Busche aus Otterndorf haben eine Möglichkeit gefunden, der rasenden Zeit zu entkommen und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen.

Marco und Melly Busche aus Otterndorf haben eine Möglichkeit gefunden, der rasenden Zeit zu entkommen und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen. Foto: Bechmann

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