TKulttrainer Mattfeldt nimmt Auszeit vom Fußball – und erfüllt sich Lebenstraum

Hartmut Mattfeldt hat beim TSV Elstorf eine Ära geprägt. Foto: Hannig/FuPa (nomo)
Dieser Trainer steht für Beständigkeit und Vereinstreue. Dennoch verlässt Hartmut Mattfeldt den TSV Elstorf und macht eine Pause vom Fußball. Aber nicht lange.
Elstorf. Es gibt wenige Trainer, die über zehn Jahre einen Verein trainieren. Hartmut Mattfeldt hat über diese Zeit nicht nur bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf eine Ära geprägt, sondern nun auch beim TSV Elstorf. Nach seinem Abschied vom TSV möchte sich der 64-Jährige erstmal einen Lebenstraum erfüllen.
Immerhin war der Übergang aus Ahlerstedt nach Elstorf nahtlos. Schon im ersten Jahr legte der TSV eine beeindruckende Serie hin und schob sich vorbei am TVV Neu Wulmstorf an die Kreisliga-Spitze. Höhepunkt der Mattfeldt-Ära war der Landesliga-Aufstieg 2020, auch der dortige Klassenerhalt in einem direkten Duell mit dem VfL Westercelle 2023 war einer der größten emotionalen Momente.
Kein Urlaub in der Saison: Mattfeldt ist „alte Schule“
In dieser Zeit hat Mattfeldt Herzblut und Leidenschaft in seine Arbeit investiert. Nun möchte sich der Übungsleiter einen eigenen Lebenstraum erfüllen. „Ich wollte schon immer unbedingt nach Australien und reise dort im November für vier Wochen hin“, verrät Mattfeldt. „Ich habe das sonst immer von mir weggeschoben, weil ich da noch alte Schule bin und nicht in der Saison wegfahre.“
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Deswegen macht der B-Lizenz-Inhaber nach 20 Jahren Herrenfußball am Stück nun erstmal eine Pause. Wenn die Australien-Reise abgeschlossen ist, kann sich Mattfeldt aber durchaus vorstellen, wieder einer Fußballtätigkeit nachzugehen. „Wir werden sehen, was ab Januar passiert, denn ich habe schon noch Lust, was zu machen“, sagt er. „Es muss aber auch reizvoll sein und etwas, wo du was entwickeln kannst.“
Verein feiert Abschluss und Jubiläum
Am Freitag lädt er nochmal als Elstorf-Cheftrainer zu einer Saisonabschlussbesprechung bei lockerer Atmosphäre. Am Samstag feiert der TSV dann sein 100-jähriges Bestehen. Danach wird Mattfeldt als Gast an die Schützenstraße und die Sportplätze der umliegenden Landkreise zurückkehren. Mit seiner Vita dürfte er durchaus Begehrlichkeiten wecken und schnell ein neues Projekt, das auch unabhängig von der Spielklasse sein kann, angehen.
Schon am letzten Spieltag war die Stimmung in Elstorf sehr emotional. Der TSV verlor gegen Tabellenführer Scharmbeck-Pattensen mit 0:1 und beendete die Saison auf Rang drei. Neben Mattfeldt verabschiedeten sich Co-Trainer Thorsten Jaster und Betreuerin Kathrin Peter.
Dazu kommen fünf Spieler, die in der kommenden Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Tom Gooß, der immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, lief elf Jahre für den TSV auf. Der 28-jährige Abwehrspieler ist neben Björn Jarmer, Jonas Lancker und Jean-Michel Lemke einer von vier Spielern, der die gesamte Mattfeldt-Ära als Spieler miterlebte.
Mark Visser beendet seine Laufbahn mit 36
Leistungsträger waren auch Kapitän Patrick Silva, der der Mannschaft, wenn er zur Verfügung stand, Stabilität verlieh. Gleiches gilt für Mittelfeld-Stratege Max Hartmann, der in den vergangenen Jahren nach Wechseln immer wieder zum TSV zurückkehrte und nun privat und beruflich bedingt in Lübeck wohnt.
Darüber hinaus hing Mark Visser nach dem Landesliga-Abstieg noch ein Jahr dran und sammelte viele Einsätze und Startelf-Spiele. Nun beendet der 36-Jährige seine Laufbahn, stehe aber als Aushilfe zur Verfügung, wenn es mal personell eng werde, teilte der Verein mit. Eine neue Herausforderung sucht Youngster Tim Martienß, der wie Mittelfeld-Teamkollege Julian Seepolt im Vorjahr dem Lockruf des TuS Harsefeld folgt.
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