TKunstrasenplatz in Otterndorf: 450.000 Euro Projekt startet

Noch in diesem Jahr soll der holprige Bolzplatz neben dem alten Aldi-Markt in Otterndorf einem kleinen Kunstrasenplatz weichen. Foto: Unruh
In Otterndorf entsteht noch dieses Jahr der erste Kunstrasenplatz für 450.000 Euro. Mit Unterstützung von Stadt, Land und Verein wird dies ein Meilenstein für die Sportinfrastruktur und ein Entlastungsschritt für den TSV.
Otterndorf. Es kommt Bewegung in die Sache. Maik Schwanemann, Geschäftsführer des TSV Otterndorf, spricht von „einem der wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre“. Für rund 450.000 Euro soll noch in diesem Jahr der erste Kunstrasenplatz in Otterndorf entstehen.
Der Verein hat in den vergangenen Tagen die Förderzusagen für das Großprojekt bekommen. Allein die Stadt Otterndorf unterstützt mit 180.000 Euro. Hinzu kommen Gelder vom Landessportbund (100.000 Euro) und des Landkreises Cuxhaven (40.000 Euro).
Die restlichen 130.000 Euro trägt der Verein, aber besonders die Fußballabteilung. Der Kunstrasenplatz soll auf dem Bolzplatz zwischen dem alten Aldi-Markt und dem Jahnplatz errichtet werden - und das noch in diesem Jahr.
Neue Plätze sollen den Rasenplatz im Winter entlasten
Der Verein holt nun die Angebote der verschiedenen Gewerke ein. Nach den Sommerferien soll die Bauphase beginnen. Ende des Jahres soll der neue Platz fertig sein. „Wir hoffen, dass wir mit dem Kunstrasenplatz noch mehr anbieten können“, sagt Fußballabteilungsleiter Sebastian Reuter.
Doch in erster Linie dient der Platz als Entlastung - für den Rasenplatz nebenan und für die Hallenkapazitäten in der dunklen Jahreszeit. „Wir haben viel zu wenig Hallenzeiten. Es wird immer schlimmer“, sagt Geschäftsführer Maik Schwanemann. Rund 2300 Mitglieder zählt der TSV Otterndorf aktuell.
Neue Sportanlage
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Damit ist er der größte Sportverein im Landkreis Cuxhaven. Im Hinblick auf die Infrastruktur gibt es aber Nachholbedarf. Mit dem Umbau des Bolzplatzes in einen kleinen Kunstrasenplatz ist ein erster Schritt getan. Die Vereinsverantwortlichen erhoffen sich dadurch mehr Freiräume für die Sportler - nicht nur für die Fußballer.
Durch den ganzjährig bespielbaren Platz schaffen sie auch Hallenzeiten, da die kleinen und großen Kicker dann auch verlässlicher unter freiem Himmel trainieren könnten. Schwanemann geht von rund 20 Stunden in der Woche aus, die frei werden in der Halle. Und auch der viel beanspruchte Jahnplatz am Sophienweg wird entlastet.
16 Mannschaften müssen sich einen Sportplatz teilen
Aktuell zählt dieser rund 1800 Betriebsstunden im Jahr. Empfohlen werden höchstens 1200 Stunden. Doch die mittlerweile 16 Fußballmannschaften haben eben nur den einen Sportplatz und mit Abstrichen noch die Rasenfläche am Schulzentrum. Jeden Tag wird auf dem Rasenplatz am Sophienweg trainiert oder gespielt. „Ab 15 Uhr ist der Platz immer belegt“, sagt Reuter.
Ab dem Winter gibt es eine Alternative nebenan. Die Maße des Kunstrasenplatzes werden laut Lars Stollberger, der sich vorrangig um dieses Projekt kümmert, 60 mal 40 Meter betragen. Für Trainingseinheiten und Punktspiele auf Kleinfeld ausreichend. Dann könnte wieder auf dem Gelände neben dem alten Aldi-Markt gekickt werden. Aktuell ist das kaum möglich. Er ist uneben und gespickt mit unzähligen Maulwurfshügeln.
Vereinsmannschaften trainieren auf der Fläche gar nicht mehr. „Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß“, sagt Reuter. Umso glücklicher ist er, dass dieser unschöne Zustand bald ein Ende hat. Ende des Jahres liegt zumindest der Kunstrasen, der möglichst ökologisch daherkommen soll. Mehrere Varianten werden geprüft.
Neue Flutlichtmasten sollen dann im kommenden Jahr folgen, damit „eines der wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre“ auch den gewünschten Erfolg bringt.