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Breitensport

TMehr als 900 Läufer machen mit: Sport, Spaß und Musik in Harsefeld

Punkt 15 Uhr starteten 285 Kinder vom Baby bis zum 5-jährigen Kitakind und ihre Eltern und Großeltern zum Bambinilauf.

Punkt 15 Uhr starteten 285 Kinder vom Baby bis zum 5-jährigen Kitakind und ihre Eltern und Großeltern zum Bambinilauf. Foto: Dammer

Mehr als 900 Harsefelder, vom Kleinkind bis zum 85-jährigen Senior, hatten am Samstag die Laufschuhe geschnürt, um beim 18. Harsefelder Lauf- und Musikfestival dabei zu sein. Medaillen gab es für alle und ein Quäntchen Glück mit dem Wetter auch.

Von Silvia Dammer Sonntag, 16.06.2024, 19:25 Uhr

Harsefeld. Was wünschen sich Veranstalter und Teilnehmer für eine Sportveranstaltung und ein Volksfest wie das 18. Harsefelder Lauf- und Musikfestival? Natürlich: perfektes Wetter. Und so richtete sich der Blick von Susanne Nettkau am Sonnabend wohl am häufigsten gen Himmel. Als der gegen 13 Uhr das triste Regengrau gegen strahlendes Azur eintauschte - und das auch noch für längere Zeit - konnte die Mitarbeiterin des Harsefelder Stadtmarketings zusammen mit ihrer Kollegin Catharina Wenzel zum ersten Mal aufatmen. Das Lauffest fiel jedenfalls nicht ins Wasser und die Spiele konnten beginnen.

Der 5-jährige Paul ist die ganzen 900 Meter beim Bambinilauf durchgelaufen und war mit als einer der ersten im Ziel. Vater Daniel und Mutter Jule sind stolz auf den kleinen Sportler.

Der 5-jährige Paul ist die ganzen 900 Meter beim Bambinilauf durchgelaufen und war mit als einer der ersten im Ziel. Vater Daniel und Mutter Jule sind stolz auf den kleinen Sportler. Foto: Dammer

Kurz vor 14 Uhr: Hinter der Startlinie unter dem großen, luftgefüllten Tor war die Aufregung bei den 412 Kindern genauso groß wie hinter der Absperrung, wo Eltern, Großeltern und Geschwister mit den Läufern mitfieberten. „Go Clara“ stand auf einem Pappschild hoch über den Köpfen der Zuschauer - so feuerte die kleine Frieda Teepe, die Arme mit dem Pappschild hoch gestreckt, auf den Schultern ihres Onkels Anselm ihre Schwester Clara an, die in diesem Jahr zum ersten Mal am Kinderlauf teilnahm.

Außer Atem und glücklich im Ziel

In der ausgelassenen Stimmung der vielen Harsefelder wäre Friedas Stimmchen sicher untergegangen. Das Pappschild konnte die „große Schwester“ Clara motivieren, die 2000 Meter zu laufen. „Ich bin die ganze Strecke ohne Pause gelaufen“, berichtete Clara stolz.

Und auch wenn in diesem Jahr die helfende Hand von Mama Janina beim Laufen fehlte - schließlich gehört Clara als Erstklässlerin nicht mehr zu den Bambinis - fühlte sich das Mädchen nicht allein. „Aus meiner Klasse waren auch viele Mädchen und Jungen beim Kinderlauf.“ Am Ende kam sie außer Atem und ziemlich glücklich im großen Mittelfeld ins Ziel. Nach der Medaille, die jeder Läufer bekam, und den ersten Glückwünschen aus der Familie gab es erst einmal einen großen Becher Wasser.

Frieda Teepe und ihr Onkel Anselm hoffen, dass Friedas „große Schwester“ Clara beim Kinderlauf einen guten Platz erläuft.

Frieda Teepe und ihr Onkel Anselm hoffen, dass Friedas „große Schwester“ Clara beim Kinderlauf einen guten Platz erläuft. Foto: Dammer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner der Rotenburger Werke, einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen, hatten wie bei jedem Harsefelder Lauffest die Versorgung der kleinen und großen Läufer mit Getränken übernommen. Immerhin starteten am Samstag fünf Läufergruppen in den Disziplinen Kinderlauf (2.000 Meter), Bambinilauf (900 Meter), Jugendliche und Erwachsene (5.100 und 10.200 Meter) und Staffellauf (viermal 2.550 Meter).

Familie Teepe ist beim Staffellauf dabei

Mit 936 Läuferinnen und Läufern lag die Beteiligung in diesem Jahr auf dem hohen Niveau der Harsefelder Lauffeste der vergangenen Jahre. Und dass dieses Breitensportfest ganz Harsefeld begeistert, zeigt der Altersschnitt der Teilnehmer vom Baby im Kinderwagen bis zum 85-jährigen Senior. Die Schulen sind ebenso eingebunden wie alle Kindertagesstätten der Stadt und natürlich die Familien. Die Teepes waren übrigens auch mit der ganzen Familie beim Staffellauf dabei.

Ohne Sven Schulz (vorn) und Markus Wilshusen gäbe es keine Statistik und keine Siegerzeiten.

Ohne Sven Schulz (vorn) und Markus Wilshusen gäbe es keine Statistik und keine Siegerzeiten. Foto: Dammer

Für die exakte Zeitmessung sind Sven Schulz und Markus Wilshusen zuständig. „Jeder Läufer trägt einen Chip in seiner Startnummer, so dass die Zeit beim Überqueren der Matte automatisch erfasst wird“, erklärte der 45-jährige Schulz. Das bewährte Messsystem sei seit zehn Jahren im Einsatz, ergänzte der Fachmann, der beruflich bei der Sparkasse arbeitet und früher selbst viel gejoggt ist. Seit 18 Jahren engagiert er sich gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern von DLRG, Freiwilliger Feuerwehr, Johannitern, Lauftreff, Stadtmarketing und vielen anderen Helfergruppen für den Volkslauf.

Launige Moderation von Knud Hansen

Auch Knud und Petra Hansen gehören von Anfang an zum Organisationsteam des Festivals. Knud sorgt mit seinen launigen Moderationen für gute Stimmung bei Läufern und Publikum und seine Frau Petra animiert mit Tänzen und Aufwärmübungen vor allem die kleinen Sportler wie den 5-jährigen Paul Hohlmann aus Harsefeld. Er startete in diesem Jahr noch beim Bambinilauf und konnte sich mit seinen Eltern Daniel und Jule über eine Medaille und einen Platz im vorderen Feld freuen.

Siegerehrung der Kinder beim Lauf- und Musikfestival.

Siegerehrung der Kinder beim Lauf- und Musikfestival. Foto: Dammer

Paul, der gerne läuft und mit seinem Bruder Fußball spielt, findet das Fest „super“. Genau wie seine Eltern, die die Veranstaltung als schönes Familienfest beschreiben. Den sonnigen Festnachmittag wollen die drei nutzen, um sich noch ein wenig umzuschauen. „Aber jetzt“, sagt Daniel Hohlmann, „gibt es erst mal für alle ein leckeres Eis.“

Die Ersten im Kinderlauf:

Mädchen: 1. Sontje Schulz (00:09:56), 2. Ronja von Hein (00:10:17), 3. Lieke Corleis (00:10:39)

Jungen: 1. Liam Timm (00:07:30), 2. Lucas Lange (00:08:02), 3. Enno Schmeelk (00:08:17).

Der Waldkindergarten beteiligte sich mit 100 Prozent der Kinder am Bambinilauf. Zweiter Platz für die Kita „Rappelkiste“ mit 51 Prozent Beteiligung. Bei den Schulen siegte die Grundschule Am Rosenborg mit 53 Prozent.

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