TMirco Dawideit: In Harsefelds CDU gibt er jetzt die Richtung vor

Mirco Dawideit ist neuer Vorsitzender der CDU in der Samtgemeinde Harsefeld. Foto: Fehlbus
Er dürfte einer der jüngsten Vorsitzenden in der Geschichte der Harsefelder CDU sein. Mirco Dawideit setzt auf Innovation und Stärken dörflicher Gemeinschaft. Was treibt ihn an?
Harsefeld. In der Jungen Union ist Mirco Dawideit Vorsitzender des Regionalverbands für Buxtehude, Altes Land und Geest, Geschäftsführer des Kreis- und Sprecher des Bezirksverbands. Als weiteres Amt hat der Ahlerstedter nun den Vorsitz des CDU-Samtgemeindeverbands Harsefeld von Markus Eisenblätter übernommen, der aus zeitlichen Gründen nicht erneut antrat. Der 26-Jährige dürfte damit einer der jüngsten Vorsitzenden in der Harsefelder CDU-Geschichte sein. Eine Aufstellung dazu gibt es allerdings nicht.
Klimaschutz steht für ihn an erster Stelle
Mirco Dawideit stammt aus keiner politisch aktiven Familie. Als er sich vor fünf Jahren engagieren wollte, fiel seine Wahl auf die CDU. Es hätte von dem Thema, das ihm besonders wichtig ist, auch Bündnis 90/Die Grünen werden können, denn der Klimaschutz steht für ihn an erster Stelle. Aber den christlichen Gedanken und den Punkt Innovationen und Klimaschutz-Transformationsprozess mit gesellschaftlicher Gerechtigkeit fand er für sich so nur bei den Christdemokraten. „Ein Beispiel ist für mich, wenn es darum geht, Moore wiederzuvernässen. Das muss im Einklang mit der Landwirtschaft passieren“, sagt er.
Nahverkehr
T So unpünktlich ist die S-Bahn S5: Pendler packen aus
Mirco Dawideit ist Key Account Manager für Start-up-Unternehmen in Hamburg. Aber zu Hause ist er immer dann, wenn er wieder das Ortseingangsschild Ahlerstedt erreicht hat, so seine Definition. „Die Samtgemeinde Harsefeld ist innovativ. Wir zeigen als ländliche Region, wie die Zukunft aussehen kann.“ Da sei der ländliche Raum den Städten in manchen Punkten einen Schritt voraus. Die Smart City des Harsefelder Unternehmens Viebrockhaus, die Windkraft und das Thema erneuerbare Energien allgemein nennt er in diesem Zusammenhang.
„Wir müssen junge Leute in der Region halten“
Trotzdem sieht der Christdemokrat auch, welche Magnetwirkung die Ballungszentren haben: „Wir müssen die jungen Leute in der Region halten“, sagt er. Dafür brauche es geeignete Wohnungen, Baugebiete für Familien, um diesen im Ort eine Perspektive zu geben, und ein Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs, das ein Umsteigen vom eigenen Auto belohnt.
„Ich weiß noch, dass ich, wenn ich um 8.30 Uhr in Stade in der Schule sein musste, hier in Ahlerstedt um 6.40 Uhr in den Bus gestiegen bin“, sagt Dawideit. „Gut, dass unsere Abgeordneten auf Landesebene das aufgreifen.“ Das Thema Nahverkehr beschäftigt Birgit Butter, die für den Wahlkreis zuständig ist, zu dem auch Harsefeld gehört, seit vielen Jahren.
Mehr Geld für Bildung ausgeben
Mirco Dawideit möchte zur nächsten Kommunalwahl für ein Ratsmandat in der Samtgemeinde Harsefeld kandidieren. Vielleicht auch, weil es in seinem Alter noch nicht weit weg ist, hat er dafür ein weiteres Thema: Bildung. „Das ist das Wichtigste, in das ein Land wie Deutschland, das viele Innovationen hervorbringt und dadurch wirtschaftlich stark ist, Geld stecken kann“, sagt der 26-Jährige.
Mirco Dawideit organisiert Veranstaltungen für die CDU und die Junge Union sowie die Mittelstands- und Wirtschaftsunion MIT, wo er Beisitzer im Kreisvorstand für die Junge Union ist. Von 16 Jahren zum Alter von 35 Jahren geht die Mitgliedschaft in der Jugendvereinigung von CDU und CSU. Als Vertreter der Generation, die einmal die Schulden abzahlen muss, gesteht er, dass er am Anfang sehr kritisch auf die Reform der Schuldenbremse und den neuen Ausgabentopf im Bund geschaut hat. „Es muss einen Plan geben, wie das getilgt wird“, sagt er. Optimismus reiche nicht.
Dorf ist da, wo es Gemeinschaft und Ehrenamt gibt
Auf dem Land wie in der Stadt gibt es einige Themen, die aktuell eher für Verunsicherung der Menschen und der Wirtschaft sorgen. Das Dorf hat aus seiner Sicht ein eigenes Maß für ein zufriedenes Leben: „Gemessen wird an der Gemeinschaft und der Anzahl der Ehrenamtlichen, die sich engagieren. Und da haben wir eine starke Samtgemeinde“, sagt Dawideit.
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