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Fußball-Kreisliga

TMit ganz viel Dusel gewinnt Bliedersdorf beim überlegenen Favoriten

Können ihren Dusel kaum fassen: Die Bliedersdorfer haben dem FC Wischhafen/Dornbusch die erste Saisonniederlage beigefügt.

Können ihren Dusel kaum fassen: Die Bliedersdorfer haben dem FC Wischhafen/Dornbusch die erste Saisonniederlage beigefügt. Foto: Jörg Struwe (Archiv)

Nun hat‘s auch Wischhafen/Dornbusch erwischt: Der Aufsteiger kassierte die erste Saison-Niederlage. Auch Tabellenführer Wiepenkathen verlor. Am Tabellenende bleibt es spannend - und die Lage für Großenwörden immer trostloser wird.

Von Thomas Oldach Sonntag, 29.10.2023, 19:30 Uhr

Landkreis. VSV Hedendorf/Neukloster II - VfL Güldenstern Stade II 0:2. Einen Dämpfer auf dem Weg nach oben hat die VSV hinnehmen müssen. „Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt.

Ballannahme und Passspiel stimmten nicht. Unser Angriffsspiel verpuffte. Stade war klar besser“, musste Coach Nihat Sagir eingestehen, der nach der Roten Karte für Marco Sandleben ab der 70. Minute nur noch zehn Mann auf dem Platz hatte. Christoph Stahn hingegen war rundum zufrieden: „Wir haben stark kombiniert, den Gegner dominiert“, sagte der Trainer des neuen Tabellenzweiten.

  • Tore: 0:1 (50.) Wist, 0:2 (72.) Sommer.

TSV Eintracht Immenbeck II - MTV Himmelpforten 4:0. Jan Samland war bedient: „Das war eine glatte Arbeitsverweigerung und hatte kein Kreisliga-Niveau. Ich bin maßlos enttäuscht, wie der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen zunichte gemacht worden ist“, sagte der MTV-Coach.

Großes Aufatmen hingegen bei der Eintracht: „Nach den Nackenschlägen der jüngsten Zeit, hat sich das Team nach der Devise ‚Jetzt erst recht‘ selbst aus dem Sumpf gezogen. Von uns fällt eine Last ab“, sagte der TSV-Co-Trainer Jonas Gade.

  • Tore: 1:0 (6.) Dietrich, 2:0 (45.) Schwarzer, 3:0 (51.) Poppe, 4:0 (79.) Weseloh.

TuS Jork - TSV Wiepenkathen 4:3. Von Leidenschaft und dem Willen zum Sieg beseelt waren die Jorker auf dem ASC-Kunstrasen. „Das war geiler Fußball“, war TuS-Trainer Heinrich Detje nach der Überraschung gegen den Tabellenführer mehr als zufrieden – und bekam Glückwünsche von seinem Gegenüber: „Wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden, sind permanent hinterhergelaufen und hatten kein Spielglück“, sagte Nils Zielsniak, der nach einer aktuellen Verbandsentscheidung nun für drei Spiele auf Jan Mencke nach seiner Gelb-Rot-Sperre verzichten muss. „Jork hatte die besseren Beine, wir agieren momentan angesichts der Personallage wirklich am Limit“, so der TSV-Coach.

  • Tore: 1:0 (6.) Duman, 2:0 (31.) Hanke, 2:1 (49.) Martens, 3:1 (72.) Duman, 3:2 (78.) König, 3:3 (82.) Bardenhagen, 4:3 (90. + 3) Yusuf.

SSV Hagen - SV Drochtersen/Assel IV 1:0. Seit D/A vor einigen Wochen – wie berichtet - eine vom MTV Himmelpforten gewünschte Spielverlegung ablehnte, herrscht „dicke Luft“ zwischen den Kontrahenten in der Kreisliga. Als entsprechend unpassend empfand denn auch Gunnar Ziche die Schiedsrichter-Ansetzung mit Jannik Düe vom MTV in der Partie gegen Hagen. „Wir waren definitiv nicht schlechter als der Gegner, hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt. Aber gegen zwei fragwürdige Elfmeter und eine Gelb-Rote-Karte konnten wir nicht bestehen“, sagte der verärgerte D/A-Coach.

Das Glück des Tüchtigen sah hingegen Mats Börger auf seiner Seite: „Der Gegner hat zum Schluss massiv Druck gemacht, aber unser Keeper Calvin Offermann hat den Sieg festgehalten. Und wenn Niklas Schulz den zweiten Elfer in der 80. Minute nicht verschossen hätte, wäre der Deckel früher drauf gewesen“, sagte der SSV-Trainer.

  • Tor: 1:0 (44., FE) Schulz.

FC Wischhafen/Dornbusch - FSV Bliedersdorf/Nottensdorf 0:1. „Das war Fußball paradox. Wir berennen gerade in der zweiten Hälfte das Tor des Gegners, treffen viermal Aluminium, aber der Ball will nicht ins Tor“, sagte ein frustrierter FC-Coach Stefan Raap, der seinem Team trotzdem keinen Vorwurf machen wollte: „Es sollte einfach nicht sein.“ Rainer Rambow hingegen konnte sein Glück kaum fassen: „Wir sind hier mit dem allerletzten Aufgebot angereist und hatten einfach unheimlich viel Dusel“, sagte der FSV-Trainer.

  • Tor: 0:1 (28.) Ehlers.

SV Ahlerstedt/Ottendorf III - TuSV Bützfleth 6:2. Zurück an alter Wirkungsstätte hat Moris Kaiser, Trainer des Bezirksligateams von A/O II, in Vertretung für Tom-Luka Stelling (Urlaub) als Coach der Dritten einen fulminanten Sieg eingefahren. Trotz ersatzgeschwächter Formation habe man die zurechtgelegte Taktik bravourös umgesetzt, war konsequent vorm gegnerischen Tor und habe nach hinten nicht viel zugelassen. Hingegen war bei Bützfleth von einer angestrebten Trendwende nichts zu sehen. Can Yildiz sehnt inzwischen schon den Beginn der Winterpause herbei: „Wir waren mit dem Kopf einfach nicht beim Fußball, haben uns zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt“, sagte der TuSV-Coach, der sich von allen Seiten ein Sonderlob in Sachen Fairness verdiente.

Denn in der 75. Minute hatte der ohnehin nicht ganz sattelfeste Schiedsrichter Bernd Rössel Mittelfeld-Mann Jan-Ole Korn mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Der A/O-Spieler hatte seinen Gegenspieler gefoult – aber Rössel hatte Vorteil gelten lassen. Erst als der eine „gefühlte Ewigkeit“ später fruchtlos blieb, wurde das Foul geahndet. Es kam zur Rudelbildung. Moris Kaiser protestierte gegen die Entscheidung, kassierte prompt die Gelbe Karte.

Erst Can Yildiz und sein Co-Trainer Pellumb Aki konnten die Wogen glätten und den Schiedsrichter von seiner Fehlentscheidung abbringen. Korn konnte weiterspielen. „Das sich Offizielle des Gegners für uns einsetzen – zumal noch bei einem klaren Rückstand – ist außergewöhnlich und bemerkenswert“, sagte Kaiser: „Das wirft ein besonderes Licht auf Bützfleth.“

  • Tore: 1:0 (6.) Grube, 2:0 (10.) Neumann, 2:1 (28.) Aksoy, 3:1 (44.); 4:1 (57.) Stieglitz, 5:1 (64.) Neumann, 5:2 (65.) Henn, 6:2 (90. + 8) Speer.

TuS Eiche Bargstedt - TSV Großenwörden. Sven Koppelmann hatte alles versucht, eine Elf aufbieten zu können. Doch alle Versuche, sein krankheitsbedingt dezimiertes Team mit Kräften aus der zweiten und dritten Mannschaft aufzustocken, schlugen fehl.

„Nichtantritt Gast“ heißt die Formulierung in der Fachsprache und wird mit 0:5 Toren und 0:3 Punkten gewertet. „Sehr sehr bitter für uns angesichts dieses Sechs-Punkte-Spiels im Tabellenkeller“, sagte der TSV-Coach: „Ein absoluter Tiefpunkt.“

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