TNach Besucher-Kritik: Das sind die Lehren der Lebenswelten-Messe im Stadeum

Warb mit bekanntem Gesicht: Der Stand des Landkreises auf der Messe Lebenswelten im Stadeum setzte auf Lilo Wanders. Foto: Sabine Lohmann
Es war ein Versuch. Nach fünf Jahren Pause fand im Stadeum die neu aufgelegte Regionalmesse Lebenswelten statt. Schausteller- und Besucher-Resonanz waren durchwachsen. Wie das Fazit der Veranstalter aussieht und ob die Messe auch 2025 stattfindet.
Stade. „Wir sind zufrieden“, sagt Geschäftsführer Tobias Paulsen am Tag nach dem Messe-Wochenende. Selbstredend hätte sich das Stadeum-Team mehr Aussteller und mehr Gäste gewünscht, aber für eine Wiedereröffnung nach fünfjähriger Pause sei die Ausstellung ein guter Auftakt gewesen - für eine weitere Messe 2025. „Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr wieder eine anbieten“, sagt Paulsen.
An beiden Tagen kamen 7000 Menschen ins Stadeum
Insgesamt hätten 7000 Menschen die Messe besucht. 2700 kamen am Sonnabend, 4300 am Sonntag. 2019 waren es 17.000 gewesen. Klasse statt Masse sei das Motto gewesen am Wochenende. Die, die kamen, zeigten sich interessiert. Die Aussteller hätten von vielen guten Gesprächen berichtet - und seien entsprechend zufrieden gewesen. Allen voran das Stadeum selbst.
An seinem Stand seien im Verlauf der beiden Tage 1500 Gimmicks verteilt worden und Hunderte von Programmheften. An der Tageskasse, wo zum ersten Mal Tickets für das Holk-Festival im August und September verkauft wurden, zählte das Stadeum Einnahmen von 3500 Euro, so Paulsen.
Die Lebenswelten-Messe in Bildern
60 Aussteller bauten auf - früher waren es 110
Es war offenbar mühselig, eine derart bunt gestaffelte Messe auf die Beine zu stellen und Aussteller zu gewinnen. Früher waren 110 Stände angemeldet, diesmal kamen 60 auf einer Ausstellungsfläche von 1300 Quadratmetern zusammen. Da fehlten auch Frequenzbringer wie die Elbe Kliniken. Viele Unternehmen hätten mit Personalknappheit zu kämpfen, könnten zur Messe keine Extra-Runden zum normalen Betrieb drehen.
Das Stadeum hatte die Lebenswelten in sechs Bereiche aufgeteilt und bewusst viele interaktive Aktionen mit aufgebaut. Im Angebot waren die Bau- und Wohnwelt, die Kinderwelt, die Freizeitwelt, die Gesundheitswelt und neu auch die Zukunftswelt.
Zu klein und zu wenig los
T Messe Lebenswelten im Stadeum: Aussteller und Besucher sind enttäuscht
Nicht wieder in den Ferien - und mit offenem Sonntag
Beachten will Paulsen im kommenden Jahr, dass der Termin nicht wieder in die Osterferien fällt. Und er will das Gespräch suchen mit Stade Aktuell, der Interessensvertretung von Einzelhandel und Dienstleistungen in der Innenstadt, ob nicht wie früher ein verkaufsoffener Sonntag angeboten werden kann. Beide Termine zogen einst die Massen in die Stadt.
Daran denken offenbar auch viele Besucher aus diesem Jahr. In den sozialen Medien fällt die Resonanz verhalten aus. „Es sei leider nicht mehr zu empfehlen“, schreibt eine Besucherin. Eine gute halbe Stunde und schon sei man mit allem durch.
Immerhin: Die Kinder hatten ihren Spaß
„Durchwachsen wie das Wetter“ - so die Bilanz einer weiteren Besucherin. Ihr Tipp: Nächstes Mal das Zelt außen sparen und alles innen aufbauen. „Leider im Vorfeld keine Werbung“, sagt eine andere. Es sei sehr wenig Fläche gewesen, auf der ausgestellt worden ist. Immerhin: Die Kinder hätten ihren Spaß gehabt.