TNach Wolfsrissen in Butjadingen: Abgeordnete fordert schnelle Lösung
Ein Wolf hat am Wochenende in Butjadingen sowie auch in Eckfleth mehrere Schafe gerissen (Symbolbild) . Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Sie sei schockiert von der Nachricht über die Wolfsrisse in Butjadingen, schreibt Karin Logemann. Die Landtagsabgeordnete aus Berne bringt eine mögliche Sonderregelung für Deiche und Deichschäfereien ins Spiel.
Butjadingen. Im Bereich Langwarden und Eckwarden sind am Wochenende Schafe gerissen worden. Ein Bissbegutachter der Landwirtschaftskammer in Oldenburg ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei dem Versucher zweifelsfrei um einen Wolf handelt.
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Zu den Vorfällen hat jetzt die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann aus Berne Stellung genommen. Sie bleibe bei ihrem Standpunkt, dass der Wolf ein streng geschütztes Tier sei, schreibt sie. Aber in der Wesermarsch stoße der Herdenschutz an Grenzen, da nicht alle Weiden und Deiche eingezäunt werden könnten.
Weidetiere nicht schutzlos den Wölfen aussetzen
„Wir können unsere Weidetiere aber auch nicht schutzlos den Wölfen ausliefern“, so Karin Logemann. Sie erinnert an die wichtige Funktion der Schafe für den Deichschutz und fordert eine „tragfähige Lösung“. Die könnte in einer Sonderregelung für Deiche und Deichschäfereien bestehen.
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Die Umweltministerkonferenz habe sich auf ein Vorgehen zum Schnellabschuss geeinigt. Diese Regelung müsse nun umgesetzt werden. Karin Logemann weiter: „Viel wichtiger für unsere Weidetiere ist es aber, dass die Europäische Union und der Bund den günstigen Erhaltungszustand feststellen, denn dann gibt es auch ohne Wolfszäune neue Möglichkeiten der Handhabe für solche Übergriffe. Es muss ein Stück Normalität werden, die Tiere nach Rissereignissen entnehmen zu können.“