TNeue Hoffnung für Eltern: Lage bei Krippenplätzen soll sich entspannen

Im ehemaligen Asseler Kreissparkassengebäude laufen die Umbauarbeiten. 2024 soll die neue Kita eröffnen. Foto: Knappe
Im laufenden Kindergartenjahr fehlen in der Gemeinde Drochtersen Plätze, vornehmlich im Krippenbereich. Doch Verwaltung und Politik sind positiv gestimmt. Diese Vorhaben sollen die Betreuungslage deutlich entspannen.
Drochtersen. In der Gemeinde gibt es zurzeit etwa 380 Betreuungsplätze im Elementarbereich, also für Kinder ab drei Jahren. 19 Plätze sind noch frei, demgegenüber stehen fürs Kindergartenjahr 2023/24 noch zehn Anmeldungen.
Im Krippenbereich sind die Kapazitäten aktuell erschöpft. Momentan gibt es 114 Krippenplätze für unter Dreijährige. Im bereits laufenden Kita-Jahr gibt es aktuell noch 15 freie Krippenplätze, aber schon 33 Anmeldungen.
Es fehlen also 2023/2024 bereits 18 Plätze, davon allein zehn in Assel, fünf in Dornbusch und drei in Hüll. Wie sich die Anmeldezahlen für das Kita-Jahr 2024/25 entwickeln werden, ist ungewiss. Die Prognosen der vergangenen Jahre sind immer wieder von den aktuellen Entwicklungen eingeholt worden.
Bauarbeiten im ehemaligen KSK-Gebäude laufen
Dennoch zeigten Politik und Verwaltung sich im Sozialausschuss gut gestimmt. „Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir können glücklich sein“, sagte Ratsherr Dirk Ludewig (SPD) im Sozialausschuss. Denn jetzt regiert die Hoffnung, dass sich die Betreuungssituation in 2024 deutlich entspannen könnte.
Das liegt vor allem an den Bauvorhaben. In Assel sind die Umbauarbeiten im ehemaligen Kreissparkassengebäude in vollem Gange: Hier soll 2024 eine neue Kita entstehen, die Platz für eine neue Krippengruppe mit 15 Kindern und eine Elementargruppe bietet.
Die Elementargruppe, die aktuell in der Übergangs-Kita in der Louis-Wattel-Halle untergebracht ist, zieht dann um ins KSK-Gebäude, und kann um drei Plätze auf 25 aufgestockt werden. „Wir rechnen mit einer Inbetriebnahme in Richtung Mai“, sagt Gerrit Witt, Fachbereichsleiter bei der Gemeinde.
Für den Kita-Erweiterungsbau in Hüll wurden gerade die Gewerke ausgeschrieben. Hier soll dadurch die Krippengruppe mit aktuell fünf auf 15 Plätze vergrößert werden, die Elementargruppe bleibt.
Durch den Anbau werden auch in Hüll die Voraussetzungen für eine Ganztagskita geschaffen. „Wir hoffen auf eine Inbetriebnahme in Hüll im Laufe des Jahres 2024“, sagt Witt.
Kita Neuer Weg öffnet Anfang 2024
Für starke Entlastung soll auch die Kita Neuer Weg in Drochtersen sorgen, die Platz für eine kleine Krippengruppe (13 Plätze) und eine Elementargruppe (25 Plätze) bietet. Die Kita Neuer Weg soll im Krippenbereich auch als vorübergehende Alternative für Betreuung in Assel, Dornbusch oder Hüll angeboten werden.
Die Inbetriebnahme am Neuen Weg verzögert sich nun wohl doch auf Anfang Januar/Februar 2024. Die Leitungsstelle ist zwar schon besetzt, eine weitere Fachkraft kommt aber erst Anfang Januar. Die dritte wird aus dem Springer-Pool der Gemeinde rekrutiert.
Mit der Inbetriebnahme der Kita Neuer Weg soll die Kleingruppe aus der Regenbogen-Kita aufgelöst werden, die seit 2018 als Übergangslösung besteht. Die Regenbogen-Kita ist die größte in der Gemeinde und hat aktuell 124 Elementar- und 30 Krippenplätze. Mit der Auflösung einer Kleingruppe soll dort Raum für die Ganztagsbetreuung geschaffen werden.
Ausbildungen sollen künftig mehr gefördert werden
Mehr Angebote in der gefragten Ganztagsbetreuung sind freilich auch vom Personal abhängig. Um Erzieher und Sozialpädagogische Assistenten zu gewinnen, fördert die Gemeinde deren Ausbildung seit 2022 finanziell.
Mit Erfolg: Sechs Ausbildungen laufen jetzt. Um sich weiter Personal zu sichern, soll die bisher geltende Beschränkung auf drei Förderungen jährlich aufgehoben werden. Das hat der Sozialausschuss einhellig befürwortet.