TNeuer D/A-Stürmer Dallmann trifft im Trikot seines Vorgängers

Jelldrik Dallmann hat den Torriecher. Im Testspiel gegen Altona 93 trifft er zwei Mal. Foto: Berlin
Die SV Drochtersen/Assel steckt mitten in der Wintervorbereitung. Neuzugang Jelldrik Dallmann zeigt im ersten Testspiel gleich mal, wozu er in der Lage ist.
Drochtersen. Der Regionalligist D/A liegt gegen Altona 93 zur Halbzeit mit 1:2 zurück. Nun ist Altona als Tabellenführer der Hamburger Oberliga keine Laufkundschaft und ein guter Gegner bei diesem ersten Testspiel der Wintervorbereitung in Assel. Aber zufriedenstellen kann dieses Ergebnis im Drochterser Lager niemanden. Bis der neue D/A-Stürmer Jelldrik Dallmann kurz nach der Pause das Spiel dreht.
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Der 24-Jährige hatte ein Jahr und drei Monate lang kein Spiel bestritten. Zuletzt kickte er erfolgreich für verschiedene College-Teams in den USA. Für Dallmann ist Toreschießen wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht. „Das zieht sich durch mein ganzes Leben als Fußballer. Ich stehe immer richtig“, sagt Dallmann.
Dallmann muss nur den Fuß hinhalten
Er schieße nie die schönsten Tore, sagt der Mittelstürmer. Und in der Tat steht er gegen Altona kurz nach der Halbzeit in der Box so gut, dass er nach den gezielten Vorlagen seiner Kollegen nur noch den Fuß hinhalten muss. D/A gewinnt nach zwei Treffern von Dallmann und einem Foulelfmeter von Matti Steinmann mit 3:2 gegen Altona 93.
Dass Dallmann ausgerechnet die Rückennummer 9 trägt, ist ein Randaspekt dieser Geschichte. Sein Vorgänger Moritz Göttel, dessen langfristiger Vertrag vor einigen Wochen aufgelöst wurde, spielte mit der 9. „Ich habe mir dabei nichts gedacht“, sagt Dallmann. Rückennummern seien ihm nicht wichtig. Göttel, sagen Gerüchte, verhandelt mit dem Ligakonkurrenten VfB Oldenburg.
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D/A-Trainer Oliver Ioannou beäugt den ersten Test naturgemäß ganz genau. Der Coach attestiert Dallmann einen „guten Einstieg“. Die Tore seien gut, um sofort Bindung zu den Spielern zu bekommen. Einer der erfahrensten Fußballer im D/A-Kader, Matti Steinmann, herzt Dallmann nach dessen erstem Tor mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht. Es ist nicht gerade üblich, dass Testspieltore so ausgelassen zelebriert werden.
Gutes Duo: Neuzugang und Zocker
Auch Ioannou hat erkannt, dass Dallmann „weiß, wo das Tor steht“. Dass er ein „unbequemer Spieler“ ist, dass er „den Riecher“ hat. Dallmann hat sich spielerisch sehr gut mit seinem Sturmkollegen Miguel Fernandes verstanden. „Ein gutes Duo“, sagt Dallmann selbst. Fernandes sei ein Zocker. Dallmann muss schnell lernen nach seiner langen Fußballabstinenz. „Es wird jeden Tag ein bisschen besser“, sagt er.
D/A hatte bis zum Altona-Spiel eine erste intensive Trainingswoche hinter sich. Höhepunkt war der Test gegen die Hamburger mit einer schwachen ersten und einer guten zweiten Halbzeit. Ioannou lobte vor allem die Präsenz, das Zweikampfverhalten und die Laufbereitschaft seiner Spieler. Er wechselte in der Pause den halben Kader aus.
Ellerwald und Wendler setzen Akzente
Niklas Ellerwald, der eigentlich für die zweite Mannschaft in der Landesliga spielt, machte viel Tempo auf der rechten Seite. Finn Wendler setzte offensiv Akzente, Justin Plautz schlug starke Standards. Miguel Fernandes wirbelte. Und Dallmann traf. Bei heißem Apfelpunsch erlebten die Zuschauer eine kurzweilige zweite Halbzeit.

Machte in der zweiten Halbzeit im Testspiel gegen Altona 93 ordentlich Betrieb auf der rechten Seite: Niklas Ellerwald. Foto: Berlin
Am Samstag, 25. Januar, um 13 Uhr trifft D/A im nächsten Test in Wentorf bei Hamburg auf Dassendorf. Immerhin Tabellendritter der Hamburger Oberliga. Dassendorfs Spielertrainer Martin Harnik hat für Stuttgart, Hannover 96, Werder Bremen und den HSV 240 Bundesligaspiele bestritten. Im Dassendorfer Kader steht auch der ehemalige D/A-Fußballer Eyke Kleine.
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Eine Drochterser Niederlage bei diesem Test würde womöglich die Stimmung dämpfen. Am gleichen Abend feiert der Verein die Blau-Rote Nacht in der Festhalle und ehrt den Fußballer, den Teamspieler und den Torschützenkönig des Jahres.
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Sportlich will Trainer Ioannou bis zum Dassendorf-Spiel weiter an der Intensität, den Zweikämpfen und der Laufarbeit arbeiten. Trainingsschwerpunkte in der nächsten Woche sind die Standardsituationen und das Spiel mit dem Ball gegen defensiv stehende Gegner.
Am 21. Februar geht auf der Lohmühle beim VfB Lübeck für den Tabellenzweiten aus Drochtersen die Regionalligasaison weiter. Bis dahin testet D/A noch gegen den Oberligisten Bersenbrück (1. Februar) und den HSV II (8. Februar).