TNeuer Holzsteg verbindet wichtige Bliedersdorfer Wege

Dank des neuen Weges kommen Wanderer und Spaziergänger trockenen Fußes über die Hummelbeck. Foto: Buchmann
Durch die nassen Wiesen gab es bisher nur wilde Wege. Ein neuer Holzsteg bietet jetzt eine Alternative. Doch die Gemeinde musste Kompromisse eingehen.
Bliedersdorf. Das helle Holz des neuen Holzbohlenstegs sticht schon aus der Ferne ins Auge. Wanderer und Spaziergänger können seit kurzem trockenen Fußes das Wiesengebiet zwischen Lohfeld und Schulstraße passieren.

Am Einstieg vom Lohfeld kommend müssen Wanderer aktuell durch tiefen Matsch waten. Foto: Buchmann
Auf rund 55 Metern ließ die Gemeinde im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms den Holzsteg bauen, die restliche Wegstrecke ist als gemähter Weg angelegt. Das habe mit den Auflagen des Landkreises zu tun, sagt Bauamtsleiter Roger Courtault. Das Wegstück liegt im Landschaftsschutzgebiet Auetal, das wegen des Naturschutzrechts besondere Projektauflagen verlangt. Das Ziel: das Landschaftsbild für Tourismus und Erholung zu erhalten. „Daher durften wir den Weg nicht länger bauen“, sagt Courtault.
Bliedersdorf profitiert von Fördergeldern
Bisher haben Spaziergänger und Wanderer sich wilde Wege durch die Landschaft gebahnt. Der geländerfreie Steg über die Hummelbeck wird scheinbar angenommen, wie die Schlammspuren auf den Holzbohlen zeigen. Rund 28.800 Euro kostete die Anlage des Weges, der mit Holzpfählen im Erdreich verankert ist.

Für den Wegbau galten wegen des Naturschutzes strenge Auflagen. Foto: Buchmann
Auffällig ist der fast schnurgerade Verlauf des Stegs. Hierfür habe die ausführende Firma einen Höhenausgleich vorgenommen, da der Weg zwischenzeitlich einige „optische Knicke“ hatte, sagt Courtault. Durch das Dorfentwicklungsprogramm konnte die Gemeinde 55 Prozent der Kosten durch Fördergelder decken, weshalb für Bliedersdorf nur noch ein Eigenanteil von rund 13.000 Euro anfällt.
Vernachlässigte Wege bedeuten Unfallgefahr
Für Bliedersdorf bedeutet der neue Weg nicht nur einen besseren Schutz der Natur, sondern auch neue Planungsperspektiven für einen Rundweg sowie den Anschluss an das bestehende Wegenetz durch das Auetal in Harsefeld.
Die Wege bedürfen einer besonderen Pflege durch den Bauhof der Samtgemeinde, insbesondere Streckenabschnitte im Naturschutzgebiet Auetal und Nebentäler. Was bei Vernachlässigung passieren kann, zeigt ein Unfall aus dem letzten Herbst. Ein Senior war mit dem Fahrrad auf dem Wanderweg zwischen dem Forellenhof Wilke und dem Hauerplatz Postmoor gestürzt, die Samtgemeinde besserte daraufhin nach.