TNeues Zuhause: Kinder aus Assel ziehen in Kreissparkasse ein

Die bodentiefen Fenster und Türen lassen viel Licht in die Räume. Während die Erwachsenen der Ausblick auf Wiesen reizt, finden die Lütten die Spielgeräte interessanter. Foto: Knappe
Das Elbschiff hat Fahrt aufgenommen: Assels Kita im ehemaligen Kreissparkassengebäude läuft seit zweieinhalb Monaten. Crew und jungen Passagieren gefällt es an Bord.
Drochtersen. Kira Joer (26) hat ein Lächeln im Gesicht: Die neue Kita-Leiterin freut sich, dass sie bereits seit März die Endphase des Umbaus miterlebt hat und die Elbschiff-Kita mitgestalten konnte. Mit der Fertigstellung des Gebäudes hat sich in Assel vor allem die Situation bei der Unterbringung von Krippenkindern entspannt. Die Gemeinde Drochtersen hatte das ehemalige Kreissparkassengebäude gekauft und umbauen lassen, die Gesamtkosten einschließlich der Ausstattung belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro.
Das Elbschiff bietet Platz für eine neue Krippengruppe mit bis zu 15 Kindern - die Wattwürmer - und für eine Elementargruppe mit bis zu 25 Kindern - die Seepferdchen. Sieben Krippenkinder sind seit dem 1. August bereits nach und nach an Bord gegangen, sie sind in der Eingewöhnungsphase, weitere kommen nach.

Die Sanitäranlagen der neuen Kita in Assel kommen sehr modern daher - hier Waschbecken- und Duschbereich (links) für die Krippengruppe. Foto: Knappe
Bei den Eltern sei die Kita begehrt - vor allem weil sie mit zwei Gruppen eine vergleichsweise kleine Kita sei, berichtet Joer. Die Kinder kommen aus Assel, Ritsch, Barnkrug, Gauensiek und aus den Moorgebieten.
Louis-Wattel-Übergangskita wird neu genutzt
Die Elementargruppe aus aktuell etwa 21 Mädchen und Jungen setzt sich vor allem aus Kindern zusammen, die zuvor provisorisch in der Übergangs-Kita in der Louis-Wattel-Halle untergebracht waren. Ihre Lieblingsspielzeuge haben die Kinder eigenhändig für den Umzug gepackt. Die Räumlichkeiten in der Louis-Wattel-Halle sollen künftig als Jugendtreff fungieren.
Die neue kleine Zwei-Gruppen-Kita kann sich sehen lassen: Während die Frontseite von der L111 aus bis auf die Elbschiff-Schriftzüge nahezu wie zu Kreissparkassen-Zeiten aussieht, hat sich vor allem im Inneren des Gebäudes viel getan.
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In dem zuvor eher offen gestalteten Kundenbereich wurden zahlreiche Zwischenwände gezogen. Die neuen Fenster sind weiterhin bodentief und lassen viel Licht in die Räume. Beide Gruppenräume sind jeweils mehr als 50 Quadratmeter groß und gewähren einen luftigen Blick auf die Spielfläche und die Wiesen hinter dem Gebäude.
Außerdem gibt es einen Ruhe- und Differenzierungsraum für beide Gruppen. Für Krippen- und Elementargruppe gibt es zwei modern geflieste großzügige Sanitär- und zwei Garderobenbereiche, jeweils angepasst an die unterschiedlichen Größen der Kinder.
Räume sind auch farblich modern gestaltet
Besonders augenfällig ist die moderne farbliche Gestaltung der neuen Elbschiff-Kita: Die Wände sind weiß und die Böden hellgrau gehalten. Auflockernde grüne Farbelemente etwa in Form von Kringeln sind der Krippengruppe zugeordnet, blaue Farbelemente der Elementargruppe.
Die Elbschiff-Küche ist neu und geräumig und, wie die gesamte Kita, räumlich vorbereitet für einen möglichen späteren Ganztagsbetrieb. Aktuell bietet das Elbschiff Öffnungs- und Betreuungszeiten von 7 bis 13 Uhr an. Das Kita-Stammpersonal besteht zurzeit aus Kira Joer, Petra König, Shirley Mau und Pia Fracik. Sie nutzen die geräumigen ehemaligen Büro- und Personalräume der Kreissparkasse.
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Das Gebäude wird über eine neue Luft-Wärme-Pumpe beheizt. Im Gruppenbereich wurde eine Fußbodenheizung verlegt. Die bestehende Photovoltaik-Anlage auf dem Dach hat die Gemeinde Drochtersen übernommen.

Jeden Tag, auch bei Regen, geht es raus auf den Spielplatz. Aktuell ist vor allem die Rutsche beliebt - wenn sie nass ist, rutscht es sich nämlich noch flotter. Foto: Knappe
Die Spielgeräte aus dem Außenbereich der Übergangskita wurden mitgenommen, neu ist ein stilisiertes Spielschiff aus Holz, das passend zum Kita-Namen in der Mitte des Außenspielbereichs errichtet wurde. Augenfällig ist der in Form einer Acht gepflasterte Weg inmitten der Rasenfläche: Hier können die Lütten später mit kleinen Spielfahrzeugen ihre Runden drehen.
Sicherungsmechanismen wegen der L111
Bereits im Vorfeld wurde in den politischen Gremien immer wieder der Wunsch geäußert, eine Querungshilfe zu installieren, da die Kita direkt an der stark befahrenen Landesstraße 111 liegt. Für eine Querungshilfe reiche der Kita-Verkehr allerdings nicht aus, bedauert Ordnungsamtsleiter Gerrit Witt.
Anträge für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in Höhe der Kita seien beim Landkreis aber bereits gestellt. Die Kita verfügt am Haupteingang über doppelte Türen und Türsicherungsmechanismen, damit Kinder nicht ohne Erwachsene aus dem Haupteingang und in Richtung L111 laufen können. Der Spielplatz im rückwärtigen Bereich ist durch Zäune gesichert und über separate Eingänge erreichbar.