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Nachbarkreise

T„Omas gegen Rechts“ auf dem Wochenmarkt lautstark angepöbelt

"Omas gegen Rechts" zeigen zurzeit Präsenz und stellen sich dem Dialog. Unschöne Pöbeleien gab es jetzt in Hemmoor. (Symbolbild)

"Omas gegen Rechts" zeigen zurzeit Präsenz und stellen sich dem Dialog. Unschöne Pöbeleien gab es jetzt in Hemmoor. (Symbolbild) Foto: dpa/Rampfel

Unschöne Szenen in Hemmoor: Ein Paar attackierte die „Omas gegen Rechts“ mit lautstarken Vorwürfen und sorgte für Beunruhigung.

Von Wiebke Kramp Sonntag, 02.02.2025, 18:50 Uhr

Hemmoor. Überwiegend erlebten die „Omas gegen Rechts“ bei ihren Auftritten auf den Märkten in Hemmoor und Hechthausen positives Wohlwollen, erläutert Martina Kleinwächter als Teil dieser überparteilichen Bewegung.

Zuweilen gebe es zwar auch kritische Diskussionen, aber das sei auch gut. Aber, was die Gruppe am Freitag in Hemmoor auf dem Wochenmarkt erlebte, empört sie immer noch. Dort sei es zu höchst unschönen, beunruhigenden Szenen gekommen.

Dafür stehen die „Omas gegen Rechts“

“Omas gegen Rechts“ setzen sich aktiv ein für den Abbau von Angst vor allem Fremden. Sie wollen einen Beitrag zum Schutz der Demokratie leisten, um auf die Zunahme von Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit zu reagieren. Dafür gehen sie auf die Straße und zeigen Gesicht und Haltung.

Auch die Hemmoorer Gruppe - dazu zählen übrigens auch ein paar Opas - ist gerade jetzt im Wahlkampf präsent, um die Demokratie zu schützen. „Wir stehen auf Wochenmärkten, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, zu informieren, zum Nachdenken anzuregen“, beschreibt Martina Kleinwächter das Engagement.

„Wir lassen uns von solchen Leuten nicht einschüchtern“

Das passt offensichtlich nicht jedem. Auf Freitag auf dem Wochenmarkt in Hemmoor mussten vier „Omas gegen Rechts“ es sich gefallen lassen, lautstark von einem Paar mittleren Alters angepöbelt zu werden. „Die sind uns richtig stark mit Vorwürfen angegangen, haben uns angeschrien, ja regelrecht gebrüllt“, berichtet Martina Kleinwächter erschrocken über die Heftigkeit der verbalen Attacken.

Da wurden Vorwürfe laut, sie würden Vergewaltiger von Mädchen ins Land lassen. „Die haben regelrecht getan, als seien wir es, die die Demokratie zerstörten“, empört sich die „Oma gegen Rechts“. Die Polizei und andere Oma-Gruppen seien informiert worden. Abgezogen seien die Pöbler erst, nachdem ein Mann eingeschritten war und zurückgeschimpft hatte.

„Wir lassen uns von solchen Leuten nicht einschüchtern“, betont Martina Kleinwächter im Namen der Gleichgesinnten. Sie kündigt an, dass die „Omas gegen Rechts“ weiterhin Präsenz und Haltung in der Öffentlichkeit zeigen.

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