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Regionalsport

TReiterin mit Herz: Lilli von Helldorff erhält besondere Auszeichnung

Lilli mit Dijon einem Nachwuchspony nach der letzten Grußaufstellung in Warendorf auf dem Bundeschampionat.

Lilli mit Dijon einem Nachwuchspony nach der letzten Grußaufstellung in Warendorf auf dem Bundeschampionat. Foto: Privat

Der Tierschutzpreis im Reitsport zeichnet Reiter aus, die durch einen respektvollen und pferdegerechten Umgang überzeugen - darunter eine Sportlerin aus Oerel.

Von Johanna Lindenau Samstag, 19.10.2024, 14:00 Uhr

Zeven. Im Reitsport steht nicht nur der sportliche Erfolg im Vordergrund - der verantwortungsvolle Umgang mit dem Pferd ist ebenso von zentraler Bedeutung. Eine der höchsten Auszeichnungen in diesem Bereich ist der Tierschutzpreis, der jedes Jahr im Rahmen der HKM Bundeschampionate verliehen wird.

Dieser Preis zeichnet Reiterinnen und Reiter aus, die durch einen besonders fairen und respektvollen Umgang mit ihren Pferden herausstechen. In diesem Jahr wurde unter anderem die 14-jährige Lilli von Helldorff aus Oerel mit dieser ehrenvollen Auszeichnung bedacht - ein wahrer Meilenstein in ihrer jungen Reitkarriere.

Lilli und ihr Pferd Dobbi Dobsen beim Veterinär-Check der bei internationalen Turnieren immer vor den Prüfungen stattfindet.

Lilli und ihr Pferd Dobbi Dobsen beim Veterinär-Check der bei internationalen Turnieren immer vor den Prüfungen stattfindet. Foto: Privat

Ein Preis, der mehr als sportliche Leistung würdigt

Der Tierschutzpreis wird von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) sowie dem Verein Xenophon vergeben. Ziel dieser Auszeichnung ist es, den Fokus auf pferdegerechtes Reiten zu richten und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit dem Partner Pferd ist – sei es im Leistungssport oder in der Freizeit.

Inga und Lilli von Heldorff halten hier die Auszeichnung, die Lilli bei dem Championat verliehen bekommen hat.

Inga und Lilli von Heldorff halten hier die Auszeichnung, die Lilli bei dem Championat verliehen bekommen hat. Foto: Lindenau

Die Jurys beobachten dabei besonders genau, wie die Pferde vorbereitet werden, wie in kritischen Situationen mit ihnen umgegangen werden und ob die Ausrüstung pferdegerecht eingesetzt wird.

Für Lilli war dieser Preis eine besondere Anerkennung. Reiten ist für Lilli viel mehr als nur ein Sport. Es ist eine Beziehung und eine Teamarbeit zum Tier. Lilli trat bei den Bundeschampionaten mit dem sechsjährigen Reitpony Nabucco HW an, einem jungen, unerfahrenen Pferd, das dem Züchter Claus Wohlers und seiner Tochter Frederike Wohlers gehört.

Lilli mit Tropensonne, ihrem Childrenpferd in Lier, Belgien.

Lilli mit Tropensonne, ihrem Childrenpferd in Lier, Belgien. Foto: Privat

Familie Wohlers hatte Lilli gebeten, Nabucco bei diesem prestigeträchtigen Turnier vorzustellen. Für beide, Reiterin und Pony, war dies eine neue spannende und aufregende Erfahrung, die nicht ohne Herausforderungen verlief.

Eine besondere Verbindung zwischen Reiterin und Pferd

Bereits zu Beginn der Titelkämpfe wurde deutlich, mit wie viel Geduld und Feingefühl Lilli auf Nabucco HW eingehen musste. In der ersten Prüfung sorgte eine Kamera am Rande des Vierecks für große Aufregung bei dem jungen Pony - so sehr, dass Nabucco HW mehrfach verweigerte und Lilli in dieser Runde ausschied.

„Er wusste einfach nicht, was los ist, und die vielen neuen Eindrücke haben ihn nervös gemacht“, erzählt Inga von Helldorff, Mutter der 14-Jährigen.⁣

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