TSahnestück in Harsefeld: Endlich gibt es wieder neues Bauland

Platz für neues Bauland (links): Zwischen dem Fußweg am Neubaugebiet mit der Straße Im Sandbrock und dem Brakenweg gibt es eine noch unbebaute, 6,5 Hektar große Fläche, die nun entwickelt werden soll. Foto: Fehlbus
Der Bauboom auf der grünen Wiese in Harsefeld wurde vor wenigen Jahren gestoppt, die Politik wollte das Wachstum des Ortes bremsen. Aber jetzt gibt es wieder Hoffnung für Häuslebauer.
Harsefeld. Es ist eine gute Nachricht für alle, die in Harsefeld bauen wollen: Es gibt wieder Hoffnung, ein unbebautes Grundstück in einem größeren Neubaugebiet kaufen zu können. Das wird nicht sofort sein. Aber nach einer längeren Pause, die sich der boomende Ort selbst verordnet hat, werden die Vorbereitungen für weitere Wohnbebauung getroffen. Und das an einer besonders attraktiven Stelle.
65.000 Quadratmeter bis zum Brakenweg
Es handelt sich um eine 6,5 Hektar (65.000 Quadratmeter) große Fläche direkt am Neuenteicher Weg und Brakenweg gelegen. Sie dürfte als Sahnestück des angrenzenden Neubaugebiets zu sehen sein - und das hat mehrere Gründe.
In Sichtweite beginnt das größte naturnahe Laubwaldgebiet der Stader Geest, der Braken. Rad- und Fußwege führen durch dieses Naturschutz- und Naherholungsgebiet. Die mögliche Wohnbaufläche hat zudem fast direkten Zugang zum Aue-Geest-Gymnasium, liegt dicht zur Selma-Lagerlöf-Oberschule und zu den Sportanlagen des TuS Harsefeld in der Jahnstraße. Noch etwas weiter in den Kern des Ortes hinein bieten Geschäfte alles zum Einkaufen, was benötigt wird.
Erschließungsmaßnahmen möglichst ab 2026 durchführen
Doch bis auf der potenziellen Neubaufläche Bagger für Haus- und Straßenbau rollen können, ist der Weg noch weit. Im Flecken Harsefeld wird gerade erst im Haushalt Geld bereitgestellt, um das Bauerwartungsland anzukaufen und die nötigen Erschließungsmaßnahmen möglichst ab 2026 durchzuführen. Die Planungen sollen im nächsten Jahr starten. Anfragen werden von der Gemeinde entsprechend noch nicht angenommen.

Im Flächennutzungsplan steht das Stück seit 2021 als Wohnbauland. Wege in den Braken, zu Schulen und Einkaufsmärkten sind fußläufig erreichbar. Foto: Harsefeld
Bereits Mitte der 1990er Jahre wurde in Harsefeld begonnen, die Bauland-Abwicklung umzustellen, um als Kommune selbst als Verkäufer aufzutreten. Die Verkaufserlöse der Flächen im Flecken Harsefeld betrugen von 2012 bis 2021 rund 50 Millionen Euro - abzüglich notwendiger Kosten.
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Damit hatte die Gemeinde das Geld für die Gegenfinanzierung der Schulen und Kitas für junge Familien als Neubürger. Neue Kindertagesstätten, die Feldbusch-Grundschule und die neue Rosenborn-Schule sind seit 2000 entstanden. Auf der anderen Seite stieg die Einwohnerzahl zwischen 2012 und 2022 um gut 2000 Menschen auf 14.500. Ein zu rasantes Wachstum, befand die Politik und legte die Bremse ein. 2021 gab es seit langem erstmals keinen Verkaufserlös aus Wohnbauflächen im Flecken Harsefeld.
Nachverdichtung stand zwischenzeitlich im Fokus
Inzwischen ist die Einwohnerzahl relativ konstant. Wachstum gab es, aber deutlich geringer. Dafür verantwortlich ist vor allem die innerörtliche Nachverdichtung. Kleinere Gebäude wurden abgerissen und durch größere Mehrfamilienhäuser ersetzt. Bislang ungenutzte Lücken - teilweise auch größere innerörtliche Grundstücke - wurden bebaut.
Es gibt neue Gewerbeflächen an der Rümelswiese
Auch die Harsefelder Gewerbeflächen an der Griemshorster Straße haben sich mit Gebäuden von Unternehmen gefüllt. Südlich des Geschäfts Radwelt in Richtung Griemshorst wird es nun weitergehen. Eine Fläche von circa vier Hektar wird hier bald vermarktet werden können. Davon unberührt bleibt die Umsetzung des neuen Kompostierplatzes.
Grundstücksbesitzer der hierfür vorgesehenen leeren Fläche an der Rümelswiese ist bereits der Landkreis Stade, der hier den Ersatz für die Entsorgungsmöglichkeit für Grünabfälle schafft. Auf der bisherigen Fläche Im Sande steht die neue Rettungswache. Sie wurde gerade eingeweiht. Der Kompostierplatz wird ab März wieder gebraucht.