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Straßenschäden

TSchlaglöcher und Hochwasser-Sorgen in Hedendorf: Landkreis reagiert

Dieses Schlagloch auf der K 26 in Hedendorf macht ein Autofahrer für einen Schaden an seinem Fahrzeug Ende Dezember 2023 verantwortlich. Mittlerweile ist das Loch mit Reparaturasphalt verfüllt.

Dieses Schlagloch auf der K 26 in Hedendorf macht ein Autofahrer für einen Schaden an seinem Fahrzeug Ende Dezember 2023 verantwortlich. Mittlerweile ist das Loch mit Reparaturasphalt verfüllt. Foto: privat

Die Politik in Hedendorf wollte ihren Unmut über Straßenschäden auf der Ortsdurchfahrt im Ortsrat zum Thema machen. Der Landkreis kam dem zuvor und beseitigte provisorisch Schlaglöcher. Außerdem: Was beim Hochwasserschutz in Hedendorf passiert.

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Von Thomas Sulzyc
Freitag, 02.02.2024, 05:50 Uhr

Hedendorf. Der Winter setzt den Straßen an vielen Stellen im Landkreis Stade zu. Schlaglöcher verwandeln viele Fahrbahnen in Buckelpisten. Ein Fahrbahnschaden auf der Harsefelder Straße (Kreisstraße 26) in Hedendorf erwies sich im Dezember als besonders tückisch.

Ein Schaden von 1200 Euro an seinem Fahrzeug sei ihm wegen eines Schlaglochs auf der Harsefelder Straße entstanden, teilte ein Autofahrer aus dem Landkreis Rotenburg in einem Schreiben an Hedendorfs Ortsbürgermeisterin Birgit Butter (CDU) mit. Der Vorfall habe sich am 27. Dezember 2023 ereignet. 15 bis 20 Zentimeter tief sei das Loch gewesen, besonders gefährlich wegen einer vertikalen Kante.

Birgit Butter informierte den Landkreis als zuständigen Baulastträger. Das Schlagloch sei daraufhin in schneller Reaktion von Mitarbeitern der Straßenmeisterei Bliedersdorf verfüllt worden.

Hedendorfs Ortsbürgermeisterin Birgit Butter (CDU) macht sich am Tag nach der Ortsratssitzung ein Bild von der Fahrbahnreparatur auf der Harsefelder Straße (K 26).

Hedendorfs Ortsbürgermeisterin Birgit Butter (CDU) macht sich am Tag nach der Ortsratssitzung ein Bild von der Fahrbahnreparatur auf der Harsefelder Straße (K 26). Foto: Sulzyc

So entsteht ein Schlagloch in der Fahrbahn

Andere Risse und Löcher auf Hedendorfs Ortsdurchfahrt blieben zunächst oder bildeten sich. Ein übliches Phänomen im Winter: Wasser sickert in die Risse der Fahrbahn und dehnt sich bei kälteren Temperaturen bis hin zum Gefrierpunkt aus. Sobald das Eis wieder schmilzt, entsteht ein Hohlraum unter dem Asphalt, der dem Gewicht der Fahrzeuge nicht standhalten kann.

Hedendorfs Bürgermeisterin machte die Straßenschäden auf der Ortsdurchfahrt zum Thema im Ortsrat. In seiner Sitzung am vergangenen Mittwochabend sollte Hedendorfs Politik einen Appell zur Reparatur verabschieden.

Überraschend stellte sich der Erfolg bereits vorher ein: Noch vor der Ortsratssitzung ließ der Landkreis die Straßenschäden auf der Harsefelder Straße mit Reparaturasphalt ausbessern. „Unsere Kreisstraßen werden regelmäßig von der Streckenkontrolle befahren. Schadstellen werden laufend ausgebessert“, sagte ein Kreissprecher auf Nachfrage dem TAGEBLATT.

Flickschusterei sei keine Dauerlösung

Die regelmäßige Flickschusterei dürfe kein Dauerzustand werden, sagt Birgit Butter. „Ich erwarte keine Vollsanierung, aber dass die Schlaglöcher dauerhaft beseitigt werden.“

Diese Erwartung dürfte sich nicht erfüllen. Die Harsefelder Straße in Hedendorf wird wohl ein Flickenteppich bleiben. Denn: Aktuell sei die K 26 in der Ortsdurchfahrt Hedendorf nicht für umfangreichere Sanierungsmaßnahmen vorgesehen, antwortete der Kreissprecher dem TAGEBLATT.

Landkreis: In absehbarer Zeit keine Sanierung

Die K 26 in der Ortsdurchfahrt Hedendorf sei auch nicht auf der Prioritätenliste Fahrbahnsanierung des Landkreises, wie sie im vergangenen Jahr der Fachausschuss des Kreistages empfohlen hat, gelistet. Daher werde das Amt Kreisstraßen dort über die üblichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit hinaus in absehbarer Zeit keine größeren Sanierungsmaßnahmen vornehmen lassen.

Siedlung vor Hochwasser schützen

Ein weiteres Thema, das den Ortsrat Hedendorf am Mittwochabend beschäftigte: Die CDU-Fraktion wollte von der Buxtehuder Stadtverwaltung wissen, wie die Neubausiedlung am Weizenkamp in Zukunft vor Überschwemmungen nach Starkregen geschützt werden soll.

Eine Überschwemmung auf der Geest kam selbst für Einheimische in Hedendorf überraschend. Aber genau das ereignete sich am Jahresanfang: Wasser aus der Feldmark lief auf Grundstücke im Weizenkamp. Die freiwillige Feuerwehr brachte mehr als 500 bereits gefüllte Sandsäcke an die Einsatzstelle. Mehr als ein Dutzend Anwohner mit Gummistiefeln und Regenkleidung unterstützten die Feuerwehr. In kürzester Zeit wurden die Sandsäcke verbaut und das Wasser umgeleitet.

Der frühere Entwässerungsgraben gegenüber dem Neubaugebiet Weizenkamp ist verfüllt. Er soll wiederhergestellt werden, um die Häuser vor einer erneuten Überschwemmung zu schützen.

Der frühere Entwässerungsgraben gegenüber dem Neubaugebiet Weizenkamp ist verfüllt. Er soll wiederhergestellt werden, um die Häuser vor einer erneuten Überschwemmung zu schützen. Foto: Sulzyc

Ursprünglicher Graben wird wiederhergestellt

Damit die Siedlung am Weizenkamp künftig vor Hochwasserereignissen geschützt ist, plant die Stadt Buxtehude zwei Maßnahmen: Ein früherer Entwässerungsgraben entlang der Feldmark gegenüber der Siedlung soll wiederhergestellt werden, damit er Wasser aufnehmen kann.

Zudem wird eine Leitung über die Spielplatzfläche errichtet, über die das Wasser bis zur Kanalisation ablaufen kann. Die Arbeiten sollen zeitnah durchgeführt werden, teilte die Stadt Buxtehude mit. Vorausgesetzt, das Wetter lasse das zu.

Zu einer Ortsbegehung zusammen mit Mitarbeitern der Buxtehuder Stadtverwaltung am Mittwoch, 28. Februar, lädt Birgit Butter die Einwohner und Einwohnerinnen von Hedendorf ein. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus. Missstände wie zum Beispiel Straßenschäden oder unübersichtliche Einfahrten werden registriert. Zur Tourplanung: Hinweise vorab per E-Mail an info@birgit-butter.de.

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